Gold ist Geld?! Indien will iranisches Öl mit Gold bezahlen
25.01.2012 | GoldMoney
An den Märkten konnten Aktien- wie Rohstoffmärkte gestern im Umfeld eines schwachen US-Dollars Gewinne zu verbuchen. Der Dollar Index sank unter die Marke von 80 und der Goldpreis profitierte zusätzlich von den schweren politischen Spannungen zwischen dem Iran und den westlichen Nationen. Die Europäische Union verkündete die Durchsetzung eines Embargos gegen Rohöl aus dem Iran.
Die Comex-Gold-Futures für den Liefermonat Februar stiegen um 0,9% und schlossen bei 1.678,30 $ pro Feinunze. Silber-Futures für März schlossen mit 1,9% im Plus bei 32,27 $ pro Feinunze. Das weiße Metall hatte damit erneut einen robusten Tag zu verbuchen, wenngleich der Widerstand im Bereich von 32,50 $ trotz häufiger Versuche noch nicht nachhaltig gebrochen werden konnte.
Griechenland war heute Morgen (kaum überraschend) eines der Topthemen an den Märkten. Nachrichten zufolge haben die Finanzminister der Eurozone einen 4%-Coupon für neue griechische Staatsanleihen als zu großzügig zurückgewiesen. Heute Morgen veröffentlichte zudem das Statistikamt Großbritanniens neue Zahlen zur Verschuldungssituation des öffentlichen Sektors in Großbritannien.
Die Nettoverschuldung des öffentlichen Sektors (unberücksichtigt blieben allerdings Finanzinterventionen wie Bankenrettungen) hat demnach zu ersten Mal in der Geschichte Großbritanniens die 1-Billion-Pfund-Marke durchbrochen. Das The Wall Street Journal veröffentlichte dazu einen interessanten und sehr lesenswerten Artikel von Alan Mattich über die "Zombifizierung" der Wirtschaft Großbritanniens.
Die Verschuldungssituation im Vereinigten Königreich trübt sich noch weiter ein, wenn man bedenkt, dass die offiziellen Gesamtschulden des öffentlichen Sektors viele außerbilanzielle Verpflichtungen unberücksichtigt lassen, für die aber letztendlich der britische Steuerzahler aufkommen muss - allem voran die Renten der öffentlich Bediensteten sowie Projekte im Rahmen der sogenannten Private Finance Initiative (PFI). Diese außerbilanziellen Verpflichtungen betragen weitere 1,1 Billionen Pfund.
Unterdessen stirbt der Reservewährungsstatus der US-Dollars einen langsamen Tod. Wie letzte Woche berichtet wurde, einigten sich China und die Vereinigten Arabischen Emirate über einen neuen Devisenswap. Der Swap soll zunächst eine Laufzeit von drei Jahren und einen Umfang von 35 Milliarden Yuan haben (5,6 Milliarden $) und soll den bilateralen Handel und die Kooperation auf den Gebieten Investitionen und Finanzen verbessern.
Derartige Swapgeschäfte sind Teil einer Strategie Pekings, mit der langsam auf die Einführung des Renminbi als Verrechnungseinheit im internationalen Handel hingearbeitet wird, wobei der US-Dollar dabei schrittweise ersetzt wird.
Gestern erreichte uns zudem die überaus interessante Nachricht, dass Indien seine Rohölimporte aus dem Iran mit Gold begleichen wird. China wird sich aller Voraussicht nach anschließen. China und Indien kaufen zusammen rund 40% der 2,5 Millionen Barrel Rohöl, die der Iran pro Tag produziert. Es scheint ganz so, als hätten die Inder und die Iraner nicht allzu viel von Ben Bernankes Meinung zu Gold halten würden.
© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
Die Comex-Gold-Futures für den Liefermonat Februar stiegen um 0,9% und schlossen bei 1.678,30 $ pro Feinunze. Silber-Futures für März schlossen mit 1,9% im Plus bei 32,27 $ pro Feinunze. Das weiße Metall hatte damit erneut einen robusten Tag zu verbuchen, wenngleich der Widerstand im Bereich von 32,50 $ trotz häufiger Versuche noch nicht nachhaltig gebrochen werden konnte.
Griechenland war heute Morgen (kaum überraschend) eines der Topthemen an den Märkten. Nachrichten zufolge haben die Finanzminister der Eurozone einen 4%-Coupon für neue griechische Staatsanleihen als zu großzügig zurückgewiesen. Heute Morgen veröffentlichte zudem das Statistikamt Großbritanniens neue Zahlen zur Verschuldungssituation des öffentlichen Sektors in Großbritannien.
Die Nettoverschuldung des öffentlichen Sektors (unberücksichtigt blieben allerdings Finanzinterventionen wie Bankenrettungen) hat demnach zu ersten Mal in der Geschichte Großbritanniens die 1-Billion-Pfund-Marke durchbrochen. Das The Wall Street Journal veröffentlichte dazu einen interessanten und sehr lesenswerten Artikel von Alan Mattich über die "Zombifizierung" der Wirtschaft Großbritanniens.
Die Verschuldungssituation im Vereinigten Königreich trübt sich noch weiter ein, wenn man bedenkt, dass die offiziellen Gesamtschulden des öffentlichen Sektors viele außerbilanzielle Verpflichtungen unberücksichtigt lassen, für die aber letztendlich der britische Steuerzahler aufkommen muss - allem voran die Renten der öffentlich Bediensteten sowie Projekte im Rahmen der sogenannten Private Finance Initiative (PFI). Diese außerbilanziellen Verpflichtungen betragen weitere 1,1 Billionen Pfund.
Unterdessen stirbt der Reservewährungsstatus der US-Dollars einen langsamen Tod. Wie letzte Woche berichtet wurde, einigten sich China und die Vereinigten Arabischen Emirate über einen neuen Devisenswap. Der Swap soll zunächst eine Laufzeit von drei Jahren und einen Umfang von 35 Milliarden Yuan haben (5,6 Milliarden $) und soll den bilateralen Handel und die Kooperation auf den Gebieten Investitionen und Finanzen verbessern.
Derartige Swapgeschäfte sind Teil einer Strategie Pekings, mit der langsam auf die Einführung des Renminbi als Verrechnungseinheit im internationalen Handel hingearbeitet wird, wobei der US-Dollar dabei schrittweise ersetzt wird.
Gestern erreichte uns zudem die überaus interessante Nachricht, dass Indien seine Rohölimporte aus dem Iran mit Gold begleichen wird. China wird sich aller Voraussicht nach anschließen. China und Indien kaufen zusammen rund 40% der 2,5 Millionen Barrel Rohöl, die der Iran pro Tag produziert. Es scheint ganz so, als hätten die Inder und die Iraner nicht allzu viel von Ben Bernankes Meinung zu Gold halten würden.
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