Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Griechenland-Gespräche gehen in die heiße Phase

08.02.2012  |  GoldMoney
Die Märkte sind aktuell zwischen Freude und Trostlosigkeit hin und her gerissen. Auf der einen Seite wissen sie, dass sich die Zentralbanken auf immer größere Geldschöpfungsaktionen einschwören, damit die Wirtschaft in der Spur bleibt - und "Herr Markt“ hat nichts lieber als billiges Geld.

Doch solange die Schatten eines ungeordneten Schuldenausfalls in Griechenland nicht verfliegen wollen (und damit auch die Möglichkeit, dass andere europäische Randnationen zwangsläufig in dieselbe Situation geraten), solange haben die Optimisten noch keine Ruhe.

Wie Reuter heute Morgen meldete, tritt die politische Führung Griechenlands heute in die "heiße Phase“ der Gespräche über weitere Rettungspakete ein. Die neuen Kredite für Griechenland müssen noch vor dem 15. Februar von den Regierungen der Eurozone, von der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds abgesegnet werden - "um die formaljuristischen Grundlagen für ein Anleiheswap-Abkommen zum Abschluss zu bringen, auf dessen Grundlage am 20. März eine Rücknahme der Anleihen erfolgen kann“.

Nach Einschätzung der Citigroup wird Griechenland einen ungeordneten Ausfall vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland in den kommenden 18 Monaten aus der Eurozone austreten wird, wurde jedoch von 25% - 30% auf 50% angehoben.

Sollte man zu einer Einigung gelangen, bei der Griechenland sein Gesicht wahren kann (worauf alles hinausläuft), so erhielten die Aktien- und Rohstoffmärkte zusätzlichen positiven Schwung. In diesem Fall erhielte auch der Euro wieder Rückendeckung - auf Kosten des Dollars.

Gold und Silber dürften wiederum von der Dollarschwäche profitieren. Im Verhältnis zu den anderen Edelmetallen könnte Gold aber aufgrund des Status als sicherer Hafen etwas schwächer ansteigen. Die Hedgefonds werden wohl eher die "Risiko-Anlagen" wählen, wovon die Metalle mit industriellem Nutzen stärker profitieren sollten.

In diesem Zuge ist in den kommenden Monaten ein fallendes Gold-Silber-Verhältnis wahrscheinlich, da sich die Stimmungsindikatoren für die US-Wirtschaft verbessern und die Europäische Zentralbank in ihrer geldpolitischen Ausrichtung immer angelsächsischer auftritt.

Eine lockere Geldpolitik der EZB wird die Wahrscheinlichkeit einer kurz- bis mittelfristig intakt bleibenden Eurozone deutlich erhöhen. Zum Nachteil der Sparer in den nordeuropäischen Staaten (z.B. der Niederlande und Deutschlands), die mit einer eigenen Landeswährungen eine deutlich höhere Kaufkraft erhalten könnten.

Wir werden die Ergebnisse der Gespräche über die griechische Schuldensituation mit Interesse verfolgen.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"