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Edelmetalle Aktuell

24.02.2010  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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  • Silber

Die Preiskurven der letzten zehn Tage für Silber und Gold könnte man wieder einmal übereinanderlegen ohne dabei gravierende Abweichungen feststellen zu können. Anders als beim Gold haben aber die Investoren das Silber in der letzten Woche wieder neu für sich entdeckt. So haben sowohl die eher spekulativ orientierten Anleger an der New Yorker COMEX, wie auch die Käufer von ETFs ihre zuletzt skeptische Haltung geändert und ihre Pluspositionen ausgebaut. Im letztgenannten Fall waren es rund 60 Tonnen; an der COMEX sogar knapp über 70 Tonnen, die neu in den Besitz der Anleger übergingen.

Auch die Nachfrage nach Investmentbarren aus Silber ist in der vergangenen Woche in Mitteleuropa nach längerer Pause wieder angesprungen. Vereinzelt kam es dabei bei bestimmten Barrentypen sogar zu kürzeren Lieferfristen.

Und die Investmentnachfrage steht im derzeitigen Umfeld nicht alleine da. Auch die industrielle Nachfrage nach Silber entwickelt sich trotz des seit Anfang Februar verzeichneten Preisanstiegs weiter positiv. Die Kombination aus im Jahr 2009 weitgehend geleerten Vorratslagern der Industrie und einer inzwischen wieder zunehmenden Nachfrage der Endverbraucher ist die wahrscheinlichste Erklärung für die andauernden Käufe. Im Moment gehen Silbergranalien jedenfalls weg wie die sprichwörtlichen ‚warmen Semmeln‘ und handeln auch im Interbankenmarkt auf der Briefseite mit einem Aufgeld auf den Kassapreis.

Was die weiteren Aussichten angeht, muss das Silber nun die gar nicht mehr so weit entfernte Marke von 15,90 $ halten. Ansonsten würde der seit Anfang Februar andauernde Aufwärtstrend gebrochen werden und im Extremfall wären sogar Kurse von 14,65 $ möglich. Dieses Niveau war seinerzeit der Ausgangspunkt der aktuellen Hausseperiode. Nach oben hat das Metall derzeit noch viel Luft bis hin zur Marke von 16,95 $ je Unze. Erst bei einem Durchbrechen dieser Marke würde es wieder das Jahreshoch von fast 19 $ anpeilen.


  • Platin

Zusammen mit den anderen Edelmetallen und Rohstoffen konnte das Platin in den letzten beiden Woche wieder zulegen, abrupte Preisbewegungen blieben dabei allerdings aus.

Den Höchstkurs für den Berichtszeitraum erreichte das weiße Metall bereits zu Beginn der vergangenen Woche, ein am Ende nur kurzlebige Erholung des Euro/USD-Kurses auf fast 1,38 dürfte dabei vor allen anderen Faktoren die treibende Kraft gewesen. Der anschließende Absturz des Euros war es dann wohl auch, der das Platin wieder unter die Marke von 1.500 $ absacken ließ. Allerdings war auch diese Bewegung nur von kurzer Dauer; am vergangenen Freitag stieg das weiße Metall dann allerdings wieder nur vorübergehend auf rund 1.540 $ je Unze an.

Was die weitere Kursentwicklung angeht, wird in den nächsten Tagen weiter viel von den Vorgängen auf den Währungsmärkten abhängen. Ein Grund hierfür ist auch, dass bis Anfang März keine neuen fundamentalen Nachrichten, z.B. von den internationalen Automärkten anstehen.


Platin bleibt vorerst in alter Handelsspanne

Wir rechnen insgesamt damit, dass sich die Notierung auch in den nächsten Tagen weiter seitwärts bewegen wird und dass sie die Handelsspanne dieses Monats, die bisher zwischen 1.444 $ und 1.590 $ gelegen hat, nicht verlässt. Angesichts der Rückkehr der Marktteilnehmer in China nach dem Ende des dortigen Neujahrsfestes dürfte aber, wenn überhaupt, wohl eher die obere Seite der genannten Handelsspanne noch einmal getestet werden. Die ersten zwei Tage gaben allerdings noch keine Hinweise darauf, dass ein solcher Test unmittelbar bevorsteht. Die zuletzt vor allem auch durch die Schmuckindustrie getriebene Nachfrage in China fiel gestern und heute eher verhalten aus.




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