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Edelmetalle Aktuell

22.03.2010  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Barrick und Anglogold standen zu Beginn dieser Woche auch in anderer Hinsicht im Fokus: So haben die Rückkäufe der Minengesellschaften und da insbesondere der beiden genannten Unternehmen im 4. Quartal 2009 im Vergleich zum Vorquartal deutlich zugenommen. Insbesondere das Schließen der letzten Absicherungsgeschäfte von Barrick haben dazu beigetragen, dass der Umfang der Terminsicherungsgeschäfte der Minen im vergangenen Quartal um 4 Mio. Unzen abgenommen hat. Da die Menge der noch ausstehenden Termingeschäfte immer kleiner wird, ist in Zukunft mit einem deutlichen Rückgang beim Abbau dieser Positionen zu rechnen und für den Goldmarkt fällt damit eine in den letzten Jahren sehr verlässliche Preisstütze weg. Solange Gold allerdings bei Investoren derart gefragt ist, steckt in dieser Entwicklung keine Gefahr für den Goldpreis. Die größte jetzt noch verbleibende Menge derartiger Geschäfte hat Anglogold in den Büchern; die Firma verfügt noch über 3,49 Mio. Unzen, die früher einmal zu niedrigeren Kursen auf Termin verkauft wurden und die jetzt wie Blei auf der Bilanz liegen. Bis jetzt, so die Analysefirma GFMS, die den jüngsten Berichts zu den Absicherungsgeschäften der Minen veröffentlicht hat, gebe es auch noch keinerlei Anzeichen für einen möglichen Trend in der Minenindustrie hin zu neuen Terminverkäufen.

Die südafrikanische Minenkammer gab am letzten Freitag bekannt, dass das Land 2009 nur noch 205 Tonnen Gold produziert hat und damit 5,8% weniger als im Vorjahr. Das Land am Kap sei jetzt nur noch der viertgrößte Goldproduzent der Welt nach China, Australien und den USA. Der Goldsektor ist trotzdem noch immer sehr wichtig für Südafrika. Letztes Jahr hatten die Metallexporte einen Wert von fast 49 Mrd. Rand. Gold war nach den Platinmetallen das zweitwichtigste Exportprodukt des Landes und es sorgt dafür, dass direkt rund 159.000 Arbeiter und Angestellte ihr Auskommen finden.


  • Silber

Wie bei Gold auch gab es bei Silber in den vergangenen beiden Wochen erhebliche physische Nachfrage, sowohl von industrieller Seite, wie auch bei Investmentbarren.

Dies war sicherlich der Hauptgrund, warum das weiße Metall nach anfänglich hoher Volatilität in den letzten 8 Tagen so stabil und tendenziell eher nach oben gerichtet war.

Charttechnisch befindet sich das Silber derzeit ohnehin weiter in einem Aufwärtstrend und erst ein Durchbrechen der Marke von 16,85 $ würde diesen beenden. Einen Test dieses Niveaus könnte anstehen, wenn der Silberpreis unter 17,25 $ fällt. Damit, dass das Metall anschließend aber nach untern durchgereicht wird, rechnen wir derzeit nicht. Nach oben hat das Metall aktuell Luft bis mindestens 17,50 $, die eigentliche, langfristige Widerstandslinie verläuft sogar erst bei knapp unter 18 $ je Unze.

Was die fundamentale Lage angeht, gab es in der vergangenen Woche keine Meldungen, leichte Verluste verzeichnete aber der wichtigste in den USA notierte Silber-ETF. Er liegt jetzt rund 200 Tonnen unter dem bisherigen Höchststand, der am 22. Dezember erreicht worden war.


  • Platin

Nach dem nun schon seit Anfang Februar andauernden steilen Anstieg beruhigte sich die Situation beim Platin in den vergangenen Tagen etwas. Allerdings geschah dies erst, nachdem  das Platin in der Spitze mehr als 1.640 $ je Unze erreicht hatte und damit fast wieder das Jahreshoch von Mitte Januar.

Mit dieser Preisbewegung konnte das Metall über das von uns im letzten Bericht prognostizierte Preisband hinaus ansteigen, allerdings bleiben wir trotzdem bei unserer eher etwas vorsichtigen Einschätzung, was die weitere Entwicklung angeht. Es wäre keine Überraschung, wenn das Metall in den drei Wochen bis zu unserem nächsten Bericht erst einmal eine Verschnaufpause einlegt und zumindest die charttechnische Unterstützung zwischen 1.570 $ und 1.580 $ testet.

Ein Anstieg auf der oberen Seite über das Hoch der letzten beiden Wochen hinaus wäre andererseits eine echte Überraschung, zumal dann auch das Jahreshoch von 1.655 $ von Anfang Januar nicht mehr weit entfernt wäre, das bereits den nächsten Widerstand bilden würde. 




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