Ermutigende Produktionsdaten aus den USA halfen den Industrierohstoffen gestern auf die Sprünge. Die US-Aktienindizes Dow Jones und S&P 500 erreichten ihre höchsten Schlusskurse seit Mai 2008. Unter den Edelmetallen hatte Silber mit 2,4% die deutlichsten Gewinne zu verzeichnen. Auch Platin und Palladium schnitten besser ab als Gold, da die Händler zu riskanteren Anlagen griffen.
Der Goldpreis testete den Widerstand bei 1.680 Dollar, konnte ihn aber nicht nach oben durchbrechen. Obwohl Silber derzeit über 32,50 Dollar notiert (diese Marke hatte im Wochen-Chart immer wieder für Widerstand gesorgt), wird er wohl noch einen überzeugenden Preisspurt über 33 Dollar absolvieren müssen, bevor überhaupt vom Beginn einer größeren Kursrally geredet werden kann.
Wie im gestrigen Gold-News-Artikel angemerkt wurde, erholen sich die Wirtschaftsindikatoren für die USA (obgleich die offiziellen Statistiken etwas geschönt daherkommen). Gleichzeitig verschlechtert sich jedoch die Lage in einigen Ländern der Eurozone immer weiter. So hat die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland jetzt schon 50,5% bzw. 50,4% erreicht.
Das ganze Gerede über die aussichtsreichen Entwicklungen an den Aktienmärkten muss mit Blick auf diese katastrophalen Statistiken relativiert werden. In diesen Ländern spielen sich soziale Tragödien ab, und man kann sich kaum eine Lösung vorstellen, die ohne deutlich schmerzhaftere wirtschaftliche Verwerfungen auskommen würde.
Sean Corrigan von Dispason Commodities fasst es in seinem neuen Artikel auf der Webseite Cobden Centre wie folgt zusammen: "Die grundlegenden Schwierigkeiten der Eurozone bestehen unverändert weiter, ganz gleich, wie sehr sich auch die Maßnahmen der Zentralbank und die erfolgreiche griechische Umschuldung auf eine vorübergehende Entspannung der Staatsschuldenkrise ausgewirkt haben mögen.“
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