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Neuer Gegenwind für europäische Fiskalunion

01.05.2012  |  GoldMoney
Gold und Silber zeigten letzte Woche einen soliden Endspurt. Gold beendete die Woche bei 1.664 USD und liegt damit oberhalb des Widerstandes von 1.650 USD, der den Goldpreis in den letzten Wochen in Schach hielt. Es sieht so aus, als könnte der Goldpreis jetzt die nächste Widerstandszone um die 1.680 USD angreifen.

Der Silberpreis schwächelt weiterhin im Vergleich zum Gold und verharrt immer noch unter der 32-Dollar-Marke. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Deflationsängste den Silberpreis immer noch negativ beeinflussen.

Solche Ängste werden natürlich von der nicht enden wollenden Schuldensaga in der Eurozone forciert. Heute Morgen wurde berichtet, dass Spanien sich jetzt offiziell in der Rezession befindet. Im ersten Quartal schrumpfte die spanische Wirtschaft um 0,3%. Weiterhin stufte Standard & Poor’s einige spanische Banken ab und die Umsätze im griechischen Einzelhandel brachen um ganze 11,1% ein.

Im Gegensatz dazu stiegen die Umsätze im deutschen Einzelhandel um 2,8% - ein weiteres Zeichen für das wachsende Nord/Süd-Gefälle in der Eurozone. Neue Zahlen zeigten auch, dass die Inflationsrate in der Eurozone im April auf 2,6% sank, nachdem sie im März bei 2,7% stand.

Der in den Medien momentan vorherrschende Tenor ist es, dass die Sparprogramme in allen europäischen Ländern fehlschlagen - sei es in Großbritannien, Frankreich, Spanien oder Griechenland. Francois Hollande, der derzeit führende Kandidat im Rennen um die französische Präsidentschaft, propagiert weiterhin eine erneute Verhandlung des europäischen Fiskalpaktes "um Wachstum zu unterstützen“.

Ambrose Evans-Pritchard vom Telegraph stellt fest, dass dies einen Zwist zwischen Deutschland und Frankreich erzeugen könnte, da Kanzlerin Merkel kein Geheimnis aus ihrer Unterstützung für Sarkozy gegen Hollande macht und sich in der Umsetzung des Fiskalpaktes standhaft zeigt.

Ambrose bemerkt, dass Hollande “leicht fügsam” sei und "von Herzen ein Enarque … die EU-Eliten werden versuchen sich durchzuwurschteln. Sollte die Politik [der Europäische Zentralbank] locker genug sein, bestehen sogar Chancen auf Erfolg.“

Es ist schwer diese Einschätzung nicht zu teilen, da der institutionelle Druck auf Hollande, die aktuellen Beschlüsse mitzutragen, sehr groß ist, da auch die traditionelle französisch-deutsche Zusammenarbeit im Herzen der europäischen Union auf dem Spiel steht. Merkel wird bei ihrem Spardiktat bleiben, aber die lockere EZB-Politik wird auch den sogenannten "Wachstumsblock“ in der EU zufriedenstellen. Gelddrucken soll erneut die Wunden heilen.


© GoldMoney News Desk
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