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Gerüchte über "Grexit“ erhöhen Druck auf EZB

15.05.2012  |  GoldMoney
Das Scheitern griechischer Politiker bei der Bildung einer neuen Regierungskoalition hat am Wochenende neue Gerüchte um einen möglichen Euro-Austritt des Landes angefacht.

Hochrangige Politiker und Zentralbanker diskutieren nun bereits öffentlich, wie ein griechischer Exit aus der Währungsunion - im Jargon auch "Grexit“ genannt - umgesetzt werden könnte. Die Renditen deutscher Bundesanleihen fielen im frühen Handel auf ein Allzeittief von 1,45 %, da sich die Hedgefonds erneut in die gefühlte Sicherheit zurückzogen.

Der Eurowechselkurs zum Dollar fiel unter 1,29 und wird wahrscheinlich noch bis auf 1,285 fallen. Der Dollar-Index (USDX) stieg um 0,11% auf 80,50. Die Edelmetalle setzten ihre Talfahrt fort und Gold ist auf dem besten Weg die wichtige Unterstützung bei 1.550 USD zu testen. Silber büßte heute bereits über 1% ein und fiel unter 28,50 USD. Auch Platin und Palladium mussten Verluste einstecken, wobei vor allem das Letztere seit Anfang Mai eine Dürrephase durchlebte und schon bald das bisherige Jahrestief bei 535 USD pro Unze testen könnte.

In Anbetracht der politischen Unsicherheiten in Verbindung mit fallenden Aktienkursen steigt der Druck auf die Europäische Zentralbank, die Liquiditätsschleusen trotz der bereits enormen Ausweitung der EZB-Bilanz im vergangenen Jahr weiter zu öffnen. Die Bilanzsumme steht derzeit bei über 3 Billionen Euro und ist damit um rund ein Drittel größer als die der amerikanischen Federal Reserve.

Wenn man dazu noch betrachtet, dass der Protest der Bürger gegen die Sparprogramme in der Eurozone zunimmt - auch in Deutschland, wo Angela Merkels Christdemokraten den Sozialdemokraten am Sonntag in der wichtigen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen klar unterlagen -, dann sind weitere Maßnahmen der EZB wahrscheinlich.

Wie Kiron Sarkar berichtet, spricht der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble von einer „akzeptablen“ Inflationsrate in der Eurozone von 2-3%, während die Bundesbank letzte Woche verlauten ließ, dass Deutschland in Zukunft eine höhere Inflation in Kauf nehmen müsse, wenn die Eurozone zusammengehalten werden soll.

Anders ausgedrückt sieht es also so aus, als ob die Bemühungen zur Schwächung des Euros in Zukunft noch stärker ausgeweitet werden.


© GoldMoney News Desk
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