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Edelmetalle Aktuell

09.07.2010  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Auf den Goldpreis selbst sollte diese ganze Geschichte erst einmal keinen Einfluss haben. Swapgeschäfte haben ja keinerlei Auswirkungen auf die Entwicklung des Tagespreises für Gold. Anders könnte es lediglich aussehen, wenn eines Tages - bei Fälligkeit des Rückverkaufs - die Handelspartner der BIZ das Gold nicht wieder auslösen könnten (z.B. weil sie nicht das nötige Kapital haben).

Dann müsste die BIZ das Gold den eigenen Goldreserven offiziell hinzufügen oder, wenn sie das Geld braucht, das Metall am Markt verkaufen. Im Moment ist es aber noch zu früh, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Für die nächsten Tage erwarten wir jetzt erst einmal keine rasche Rückkehr hin zu Kursen nahe oder sogar jenseits des im Juni erreichten Allzeithochs.

Am wahrscheinlichsten erscheint uns ein Verbleib der Notierung in einer Spanne zwischen 1.165 $ und 1.245 $  je Unze.

Die geringere Investorennachfrage hat im Übrigen in den letzten beiden Wochen zu einer weiteren Entspannung bei der Lieferbarkeit der Heraeus-Investmentbarren geführt. Am beliebtesten sind aktuell die Barren mit einer Größe von 100g abwärts, was darauf hindeutet, dass derzeit eher etwas weniger vermögende Investoren Geld in Gold anlegen.

Dass die Investorennachfrage in den letzten Tagen so relativ ruhig war, ist vor dem Hintergrund, dass die Goldnotierung in Euro in den letzten beiden Wochen dramatisch gefallen ist, doch eher überraschend. So hatte sie zu Beginn des Berichtszeitraumes noch deutlich übern 1.000 € gelegen, heute notierte das Metall in der Euro-Zone dank des zuletzt festen Euros knapp 10% tiefer.


  • Silber

Silber verzeichnete in den letzten Tagen ein ganz gute industrielle Nachfrage. Ganz sicher hat hier der deutliche Preisrückgang im Vergleich zu vor zwei Wochen niedergeschlagen. Immerhin notierte das Metall eine ganze Zeit lang in der Nähe der Marke von 17,50 $ und damit 1,30 $ unter dem Stand vom 23. Juni.

In den letzten 24 Stunden konnte das Silber dann aber erst einmal vom Anstieg des Goldpreises profitieren und zeitweise wieder auf 18,10 $ klettern Erst am Ende ging dem Metall dort doch noch die Puste aus.

Die Nachrichtenlage war einmal mehr vergleichsweise dünn, von den Minen gab es lediglich eine Meldung, die unter den Links auf Seite 4 dieses Reports zu finden ist.


  • Platin

Der Platinpreis bewegte sich in den letzten 14 Tagen erst einmal wieder südwärts, bevor er dann in den letzten 24 Stunden noch einmal  Boden gutmachen konnte. Die anfänglichen Verluste, die vor zwei Wochen bei einem Niveau von über 1.570 $ je Unze begannen, brachten dabei diesen Dienstag vorübergehend sogar Kurse von deutlich unter 1.500 $. Die Erholung des Goldkurses, eine angesichts des niedrigeren Preises etwas ansteigende Industrie- und Schmucknachfrage und (vorübergehende) Minenstilllegungen in Südafrika (s. u.) bildeten das Fundament für die beschriebene, vorsichtige Erholung.

Von einer echten Trendwende kann dabei auch angesichts der kommenden Ferienzeit mit ihrer geringeren Industrienachfrage noch keine Rede sein, wir erwarten aber für die nächste Woche zumindest erst einmal keinen weiteren Absturz. 1.480 $ und 1.540 $ je Unze sollten zunächst die Eckpunkte der Handelsspanne markieren und je nachdem auf welcher Seite der Metallpreis diese verlässt, dürfte sich dann ein neuer Trend herausbilden.




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