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Sorgen um spanische Schulden steigen

01.06.2012  |  GoldMoney
“Spexit” - das neue Kunstwort für einen Austritt Spaniens aus der Eurozone - ist derzeit das Wort der Wahl vieler Analysten, da die Investoren besorgt auf die Probleme im spanischen Bankensektor blicken.

Zwar bot die Europäische Union Spanien mehr Zeit zur Bewältigung der Haushaltsprobleme an, doch die Nachrichten, dass Spanien die Bankia-Rettung durch die Ausgabe neuer Anleihen finanzieren müsse, sorgten dafür, dass die Renditen spanischer und italienischer Anleihen gestern erneut in die Höhe schossen, wobei die Renditen der10jährigen Schuldscheine Spaniens 6,65% und die Italiens 6,02% (+15 Basispunkte) erreichten.

Ökonomen sehen die Marke von 7% als kritische Grenze bei den Kosten zur Kreditaufnahme an. Griechenland, Portugal und Irland waren allesamt auf externe Hilfen angewiesen, als ihre Renditen auf dieses Niveau anstiegen.

Im starken Kontrast dazu fielen die Renditen der 10-jährigen amerikanischen Anleihen gestern auf ein neues Allzeittief von lediglich 1,627%, während 2-jährige deutsche Staatsanleihen ebenso ein Zinstief von lediglich 0,002% erreichten.

Der Euro fiel zum ersten Mal seit Juli 2010 unter 1,24 USD, während der Dollar Index um 0,65% zulegen konnte und zum ersten Mal seit September 2010 einen Schlusskurs über 83,00 generieren konnte. Öl der Sorte WTI büßte nahezu 4 USD ein und zeigt die Kraft der derzeitigen Deflationsängste im Markt.

Trotz des starken Gegenwinds von Seiten des steigenden Dollars zeichnete sich in den letzten 24 Stunden eine kleine Goldrallye ab. Der Ausflug unter die 1.540 USD löste gestern wie gewohnt eine Reihe asiatischer Kauforders - sowohl von privater als auch öffentlicher Seite - aus, da die Asiaten weiter zu ihrem langfristigen Akkumulationsbestreben von Gold stehen.

Silber konnte um die 27,50 USD Käufer anziehen, wenngleich der Silberpreis weiter Probleme hat, die 28,50 USD zurückzuerobern.

Erleichterung für die Märkte könnte heute ein “Ja” der Iren bei der Abstimmung über den europäischen Fiskalpakt bringen. Die Regierung in Irland geht davon aus, dass 60% der Bevölkerung dem Pakt zustimmen werden. Irland ist das einzige Land, das ein Referendum über den Vertrag abhalten wird, wie es von ihrer Verfassung vorgeschrieben ist. Es wird allerdings abzuwarten bleiben, ob diese Nachrichten die schlechte Stimmung in Spanien übertünchen kann.


© GoldMoney News Desk
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