Die Gold- und Silberkurse kletterten im asiatischen Handel heute langsam nach oben. Der Offenmarktausschuss der US Federal Reserve kommt heute zu einem zweittägigen Treffen zusammen, von dem wichtige Impulse für die kurz- bis mittelfristigen Entwicklungstendenzen an den Edelmetallmärkten ausgehen könnten.
Gold schob sich über seinen Widerstand bei 1.630 Dollar und Silber scheint die Marke von 29 Dollar in Angriff zu nehmen. Wahrscheinlich wird es aber vor Ende des Treffens keine größeren Kursentwicklungen geben. Erst wenn Bernanke morgen seine abschließende Pressekonferenz zum FOMC-Treffen hält, wird sich zeigen, ob die Fed erneut plant, die US-Wirtschaft mit frisch geschöpftem Geld anzukurbeln.
Seit dem Ende von QE 2 im Juni 2011 wird permanent über “QE 3” spekuliert. Da die US-Wirtschaft in den letzten Monaten wieder deutliche Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche zeigte (ein besonders vielsagender Indikator war der am 1. Juni veröffentlichte Bericht zur erschreckenden Lage am US-Arbeitsmarkt), steigen jetzt die Aussichten auf weitere Lockerungsmaßnahmen.
Goldman Sachs sieht die Möglichkeit, dass sich die Fed zu regulären Wertpapierankäufen am offenen Markt im Umfang von 50 - 75 Milliarden Dollar entschließen wird - möglicherweise als Teil einer Strategie, die auf nominales BIP-Wachstum abzielt.
Dies wäre dann tatsächlich eine Art "QE bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag" mit potentiell schwerwiegenden inflationären Konsequenzen. Der Ökonom Bob Wenzel berichtet dazu Folgendes auf seinem Blog: "Zusätzliche Reserven in Höhe von 75 Milliarden US-Dollar wären gewaltig. Läuft das Geld nicht als Überschussreserve zurück, so würde allein diese Summe von 75 Milliarden Dollar auf Jahresbasis ein Geldmengenwachstum (M2) von 10,5% bewirken - und das ohne die Multiplikator-Effekte, die im Rahmen des partiellen Reservesystems auf Bankenebene entstehen können."
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Die Gold- und Silberkurse kletterten im asiatischen Handel heute langsam nach oben. Der Offenmarktausschuss der US Federal Reserve kommt heute zu einem zweittägigen Treffen zusammen, von dem wichtige Impulse für die kurz- bis mittelfristigen Entwicklungstendenzen an den Edelmetallmärkten ausgehen könnten. 