Edelmetalle Aktuell
15.09.2010 | Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Die Käufe vor allem an den Börsen brachten dem Platinpreis im Vergleich zu vor zwei Wochen einen Anstieg um rund drei Prozent auf 1.572 $ je Unze. Dieses Niveau wurde schließlich heute morgen erreicht. Aktuell sieht es nicht nach einem raschen Rückschlag aus, falls ein solcher kurzfristig käme, gibt es bei 1.540 $ aber schon wieder die erste charttechnische Unterstützung.Ein Streik von 8.000 Minenarbeitern bei Northam dürfte zu der positiven Preisentwicklung eher wenig beigetragen haben, da hierfür die Bedeutung des Unternehmens für die weltweite Versorgung nicht groß genug ist. Nähere Einzelheiten zu den Hintergründen des Streiks finden sich unter dem entsprechenden Link auf Seite 4 dieses Berichts. Problematisch würde es jedoch, wenn die Streikbewegung auch die großen Produzenten erfassen würde, wofür es derzeit aber keine Anzeichen gibt.
- Palladium
Das Palladium stand in den letzten beiden Wochen den anderen beiden wichtigen weißen Industriemetallen Silber und Platin nicht nach. Insbesondere um die Monatswende herum konnte es massiv zulegen und erreichte nach einem fast ununterbrochenen Anstieg um über 50 $ (oder 10% !) Spitzenpreise von 543,50 $ je Unze.
Dies war die höchste Notierung seit Mai und das hohe Wachstum des chinesischen Automarktes hat dabei sicher genauso geholfen, wie die kräftige Nachfrage nach Terminkontrakten an der New Yorker Börse. Dort wurden in den letzten beiden Wochen über 7 Tonnen Palladium vor allem von spekulativ orientierten Marktteilnehmern aus dem Markt genommen. Bei den ETFs hielten sich Käufe und Verkäufe dagegen die Waage.
Kurzfristig ist nicht auszuschließen, dass sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzt, eine nachhaltige fundamentale Begründung für den starken Anstieg der letzten Zeit sehen wir aber nicht und darin steckt sicher über kurz oder lang auch einiges an Rückschlagpotential.
- Rhodium, Ruthenium, Iridium
Kaum Änderungen gab es in den letzten beiden Wochen bei den "kleinen" Platinmetallen. Rhodium sah sowohl Kauf - als auch Verkaufsinteresse, allerdings waren die Mengen jeweils gering und das Preisniveau deshalb sehr stabil. Die Notierung liegt weiterhin bei 2.050 $ - 2.150 $ je Unze, eine kurzfristige Änderung ist nicht in Sicht. Auf der unteren Seite scheint das Metall ohnehin gut unterstützt, so dass selbst im Falle eines Rückschlags bei den anderen Metallen die Luft nach unten begrenzt sein sollte.
Geringe Nachfrage bestimmt weiter die Situation beim Ruthenium. Hier liegt der Preis aktuell etwas tiefer als vor zwei Wochen bei 160 $ - 190 $ je Unze. Iridium hat sich nicht bewegt, das Metall notiert unverändert bei 690 $ - 740 $.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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