Gold & Fehlschläge, Scheitern, Konkursinvestitionen
14.09.2010 | Jim Willie CB
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An diesem Punkt ist Klartext am besten: Die US-Regierung hat, wie sich an ihren Verstaatlichungen, Großbankrettungen, Großhilfspaketen (Autoindustrie) und der Unterstützung extremer Maßnahmen (Liquiditätseinrichtungen) zeigt, in starkem Ausmaß in Konkurs, Betrug und Banker-Eliten-Wohlfahrt investiert. Sie hat ebenfalls in heilige Kriege investiert, die hohe Kosten verursachten aber auch dem Syndikat zugutekamen. Die US-Regierung hat überhaupt nicht viel in die Geschäftswelt, in neue Technologien, Arbeitsplätze, Familien und Leben investiert. Die Ausgaben für den Golf von Mexiko fließen eher in die Vertuschung als in Aufräumarbeiten (siehe Umweltschutzbehörde EPA und Küstenwache). Die oberflächlichen, leeren Programme für Privatimmobilien sind exemplarisch für den Mangel an öffentlicher Unterstützung und Hilfe. Aus den hohen Ämtern schlägt dem Volk ganz offensichtlich Verachtung entgegen. Die aktuelle Administration zeichnet sich durch eine Rückkehr alter, gescheiterter politischer Entscheidungsträger aus, wie das Beispiel Robert Rubin zeigt - er ist die moderne Form des Rasputin, der die Fäden hinter den Kulissen zieht. Seine vergangenen Fehlentscheidungen qualifizieren ihn jetzt dafür, fast die komplette Kontrolle über die Bankenpolitik zu übernehmen. In der Öffentlichkeit schürt sich folglich Unmut wegen der Ungleichheit der Rettungspakete, der "harmlosen" Vernachlässigung der Privathaushalte und wegen der überstarken Beeinträchtigung der kleinen Unternehmen. Die Folgen für die Individuen: Es wimmelt nur so von blauen Briefen und Arbeitsplatzverlusten. Solange die wöchentlichen Arbeitslosmeldungen 450.000 bis 470.000 übersteigen, wird keiner den staatlichen Floskeln von einer Erholung jemals Glauben schenken. Scheitern liegt in der Luft.
Die goldene Antwort auf das Scheitern
Das Scheitern betrifft den US-Finanzsektor in seiner Gesamtheit - vom Bankensystem über den Kreditmarkt bis hin zum Aktienmarkt (siehe Dominanz des Hochfrequenzhandels). Das Scheitern wird durch verschwendete Ausgaben noch weiter verschlimmert. Diese Ausgaben werden als Rettungen und Stimuli bezeichnet, aber eigentlich sind sie Wohlfahrtsausschüttungen an die Banker, massive Rückkäufe von toxischen Bonds sowie Verstaatlichungen gescheiterter Institutionen und Betrugszentren. Auf das Scheitern und die Konkurse flossen nun Runde für Runde schlecht investierte Finanzmittel. Man kann sie nur schwerlich als Geld bezeichnen, wenn sie ohne Grundlage aus den Druckerpre$$en sprudeln - ohne Transparenz und ohne Rechenschaftspflicht. Nackter Anleiheleerverkauf, Nichtlieferung gekaufter Anleihen und extreme Zinsswap-Erzwingung - daraus besteht der Hexentrank groß angelegter Markteingriffe, des Marktruins und Marktbetrugs. Die vorherrschende Stimmung bleibt bestehen.
Die irrige Konsensauffassung ist folgende: Der Umfang der Stimuli und Rettungen muss nur ausreichend weit über einem bestimmten Reizniveau liegen, damit sich daraus nach einer gewissen Zeit eine Erholung ergibt (wie nach Küchenuhr). In Antwort auf den immernächsten kritischen Brennpunkt schmeißt die Führung den Problemen und der Krise einfach nur Geld hinterher, mehr nicht. Noch nie war politische Strategie so abwesend, fehlgeleitet und bar jeglicher Denkprozesse. Wir erleben das Syndikat im Überlebensmodus.
Folglich erhöht sich auch das Anstiegspotential der Goldpreise, da die staatlichen Finanzmittel verschwendet werden, ohne damit auch nur einen Ansatz von Lösung oder Erholung vorzuzeichnen. Der extreme Einsatz der Druckepre$$e in der nächsten Runde quantitativer Lockerungen, genannt QE2, wird schweren Explosionen Vorschub leisten. Jede Neuauflage von Stimulus- oder Bankenrettungsprogrammen oder Dollar-Swap-Einrichtungen wir das Anstiegspotential von Gold um weitere 1.000 $ anwachsen lassen. In den kommenden Jahren werden wir mindestens einen Goldpreis von 3.000 $ sehen, alles zu seiner Zeit.
Das 1980er-Hoch des Goldpreises liegt, bei korrekter Inflationsbereinigung wie von ShadowStat betrieben, wohl eher bei 7.000 $ pro Unze. Meine 3.000 $-Prognosezahl ist konservativ. Jeder, der diese Prognose in Abrede stellt oder anfechtet, muss Beweise vorbringen, dass es derzeit irgendwo Lösung, Umstrukturierung und Reform gibt. Gibt es nicht. Geld wird geschöpft und im kolossalem Umfang vergeudet und während es vergeudet wird, steigt der Goldpreis relativ zum sich immer stärker entwertenden US $.