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Interview: Eric Sprott über Gold und QE2

22.10.2010  |  Ron Hera
Mit Freude präsentiert Ihnen der Hera Research Newsletter (HRN) das folgende Exklusivinterview mit Eric Sprott - Chairman, CEO und Chief Investment Officer von Sprott Asset Management LP und Chairman sowie CEO von Sprott Money, Ltd. Mit über 35-jähriger Erfahrung im Investmentsektor ist Mr. Sprott der Senior Portfolio Manager zahlreicher Fonds, die zusammen mehrere Milliarden $ Anlagevermögen verwalten.

Nach seiner Zulassung als amtlich geprüfter Buchhalter begann Eric Sprott seine Laufbahn im Investmentsektor als Finanzanalyst bei Merrill Lynch. 1981 gründete er die Firma Sprott Securities (heute Cormark Securities Inc.), die heute zu Kanadas größten unabhängig und privat geführten Maklergesellschaften zählt. Nachdem er im Dezember 2001 Sprott Asset Management Inc. als separate Körperschaft gründete, übertrug Sprott seine Eigentumsrechte an Sprott Securities an seine Angestellten.

Sprotts Fähigkeiten im Investmentbereich spiegeln sich recht deutlich in seiner Erfolgsgeschichte als Manager des Sprott Hedge Fund L.P., Sprott Hedge Fund L.P., Sprott Hedge Fund L.P II , Sprott Bull/Bear RSP Fund, Sprott Offshore Funds, Sprott Canadian Equity Fund, Sprott Energy Fund und Sprott Managed Accounts wieder. Im Dezember 2004 wurde der Sprott Hedge Fund L.P. bei den Canadian Investment Awards mit dem Opportunistic Strategy Hedge Fund Award ausgezeichnet. Zudem gewann der Sprott Offshore Fund Ltd.

Im Jahr 2006 den MarHedge Annual Performance Award für kanadische Manager. Im Oktober 2006 wurde er zudem mit dem Ernst & Young Entrepreneur of the Year Award (Finanzdienstleistungen) und dem Ernst & Young Entrepreneur of the Year Avard für die Region Ontario ausgezeichnet. Im Jahr 2007 wurde Eric Sprott von Investment Executive (eine auflagenstarke Publikation für Finanzberater) zum Fund Manager des Jahres gekürt. Im Oktober 2008 gewann der Sprott Offshore Fund Ltd. den Award für den weltweit besten Long/Short Hedge Fund - vergeben von HFM Week, einer führenden Publikation für den Hedgefondssektor.

Eric Sprotts Prognosen der letzten Jahre zum Zustand der nordamerikanischen Finanzmärkte wurden in einer Artikelreihe für Investmentstrategien unter der Rubrik "Markets At A Glance" zusammengefasst.



Hera Research Newsletter: Danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. In Ihren Artikeln und auch an anderer Stelle erklärten Sie, dass die finanziellen Probleme der USA viel schwerwiegender seien, als man sich mit Blick auf die offiziellen Darstellungen der US-Regierung vorstellen könne.

Eric Sprott: Die Situation reicht mindestens zurück bis ins Jahr 2000, als der der NASDAQ abdrehte. Wir hatten schon im Vorfeld darüber geschrieben, und fast am selben Tag veröffentlichten wir einen Artikel unter dem Titel "Speculaton is Rampant, Don’t be a Part of it" ["Ungezügelte Spekulation, Lassen Sie sich nicht darauf ein"]. Von diesem Punkt an war mir klar, dass wir uns in einem langfristigen Bärenmarkt befanden. Und der NASDAQ befindet sich seither ganz klar in einem Bärenmarkt.

Irgendwie konnte der S&P und der DOW wiederbelebt werden, um das zu schaffen, musste die Immobilien-Manie beginnen und eine Kredit-Manie - und jetzt eine Manie der Staatsausgaben. Wir gehen immer noch davon aus, dass die Situation damals im Jahr 2000 ihren Höhepunkt erreichte und dass der langfristige Bärenmarkt auch heute noch anhält, aber all das führt zu einem größeren Problem.


Hera Research Newsletter: Was ist dieses größere Problem?

Eric Sprott: Das größere Problem, das wir heute haben, ist das gewachsene Risiko staatlicher Ausfälle und der Umfang des US-Defizits; und ich denke, heutzutage stellt man sich folgende Frage: "Funktioniert der Keynesianismus?". Also: Wenn man Geld ausgibt, dann soll es die eigene Wirtschaft möglichst stimulieren; dann aber gibt es eine ganze Reihe von Berichten, in denen behauptet wird, genau das Gegenteil würde passieren - nämlich, dass staatliche Ausgaben eben ein Negativergebnis brächten.

Eine Studie wurde in Kanada vom Fraser Institute angefertigt, eine andere von drei Havard-Professoren - und sie kamen zu dem Schluss, dass Staatsausgaben nicht gut für Privatunternehmen wären - Punkt. Das kann man anhand eines Charts sehen, der den Grenzwert eines jeden Dollars zeigt, den die US-Regierung von 1960 an bis heute ausgegeben hat.




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