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Edelmetalle weiterhin in kurzfristiger Konsolidierung

22.10.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

Gold und Silber konsolidieren seit Ende der letzten Woche die seit drei Monaten laufende Aufwärtsbewegung, in der die monetären Metalle neue Höchstpreise erreichten. Gleichzeitig gab es kaum bewegende Ereignisse in Politik und Wirtschaft. Die kleine Zinsanhebung in China um 0,25 Prozent sorgte bei manchem Marktteilnehmer für Besorgnis, sodass einige Leitbörsen und die Edelmetalle kurzfristig nachgaben. Während jene mit künftig steigenden Zinsen den Goldpreis in den Keller rauschen sehen, wissen Kenner des Finanzsystems, dass gerade dann die Stunde der Edelmetalle schlagen wird.

In den USA sprach man sich inzwischen wiederholt für zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen aus, da man bei einer, mittels des CPI gemessenen, niedrigen Preissteigerung noch Luft hätte, um die Wirtschaft in Teilbereichen anzukurbeln. Der brasilianische Staatschef Lula da Silva nannte den Abwertungswettlauf zwischen den Weltwährungen einen Währungskrieg. Hinter dem Wunsch der Abwertung des US-Dollars zum Renminbi sehen chinesische Experten richtigerweise das politische Versprechen die Exporte innerhalb von fünf Jahren verdoppeln zu wollen, sowie die Schuldenlast zu verringern. Dies würde die Blasen in der chinesischen Wirtschaft, vor denen diese Woche Japan warnte, zum Platzen bringen. Jede Seite fürchtet also das Platzen der eigenen staatlich verursachten Blasen was alle Beteiligten über Währungsabwertungen mit zunehmender Geschwindigkeit hinauszuzögern versuchen, um den Status quo zu zementieren.


Weitere Beobachtungen
  • Eurostat veröffentlichte heute eine Bestandsaufnahme der Schuldenstände sowie der Defizite in der Europäischen Union für das Jahr 2009, mit der Ausnahme von Griechenland. Die höchsten offiziellen Defizite hatte demnach Irland (-14,4%), das Vereinigte Königreich (-11,4%), Spanien (-11,1%), Lettland (-10,2) und Portugal (-9,3%). Die höchste Verschuldung zum BIP haben derzeit Italien (116,0%), Belgien (96,2%), Ungarn (78,4%), Frankreich (78,1%) und Portugal (76,1%). Die Bundesrepublik hatte eine Verschuldungsquote von (73,4%) des BIP. Bei all diesen Zahlen sind die Mehrbelastungen der Staatsbürgschaften und Bad Banks noch nicht mitgerechnet, wodurch die Verschuldungsquote, als auch das Defizit, weitaus höher ausfallen würden.

  • Die Bank of America will den Stopp bei den Zwangsvollstreckungen der amerikanischen Immobilien beenden, wodurch 100.000 zusätzliche Immobilien auf den Markt kommen sollen.

  • Die Erzeugerpreise stiegen im September mit 3,9% zum Vorjahresmonat so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr.

  • George Soros warnte vor Deflation und kritisierte die Bundesrepublik für ihre "Sparpolitik".


Technische Analyse

Palladium erreichte vergangene Woche wie erwartet ein neues 9-Jahres-Hoch bei 604,50 US-Dollar. Seither konsolidiert der Preis auf hohem Niveau an der Widerstandsmarke von 600 USD, die nun zum zweiten Mal getestet wurde. Der Preis konnte damit seit dem Zwischentief vor 5 Monaten um fast 50% zulegen. Die Widerstandsmarke bei 600 USD sollte den Preis nach dem bisherigen Anstieg erst einmal zu einer Verschnaufpause zwingen. Wird die Hürde von 600 US-Dollar nachhaltig genommen, erscheinen die nächsten charttechnischen Widerstände aus dem Jahr 2001 erst bei 800 und 1.000 US-Dollar. Mittelfristig könnte aufgrund der weiteren wirtschaftlichen Abkühlung auch der Preis wieder zeitweise unter Druck kommen. Kurzfristig rechne ich für die kommenden Monate, nach einer Pause auf dem aktuellen Niveau, jedoch erst einmal mit weiter steigenden Preisen. Mit Blick auf die nächsten Jahre sollte der Palladiumpreis bei hoher Volatilität sukzessive neue Hochs erklimmen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Die saisonal starke Jahreshälfte im Edelmetallbereich sorgt seit Anfang September für steigende Preise. Derzeit konsolidieren die Preise die starke Aufwärtsbewegung und schöpfen dadurch Kraft für neuerliche Anstiege. Die fundamentale Lage für weitere Edelmetallpreisanstiege verbessert sich zunehmend mit weiteren staatlichen Eingriffen. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Chancen, in der Form wie die letzten Kursrücksetzer, sollten genutzt werden, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um zusätzlich von einem realen Preisanstieg profitieren zu können. Silber bietet, trotz der starken Anstiege der vergangenen Monate, aufgrund der überaus günstigen Bewertung zu Gold, eine mittel- bis langfristige Einstiegsmöglichkeit. Die nächsten vier Monate könnten weitere enorme Preisanstiege im Edelmetallbereich mit sich bringen, die sich die meisten Marktteilnehmer noch nicht vorstellen können. Der starke Anstieg der letzten Wochen ist wahrscheinlich ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Entwicklung.


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AKTUELLES

München aktuell


In dieser Woche nahm der Handel am Schalter sowie im Onlineshop deutlich zu. Auf sieben Käufer kamen drei, die sich von ihren Edelmetallen trennten. Die Höchstkurse in der Vorwoche bei einigen Edelmetallen sorgten dafür, dass zunehmend auf den fahrenden Zug aufgesprungen wurde. Überaus stark nachgefragt wurden die Sonderaktionen zur Kilomünze Koala und Kookaburra in Silber sowie die zehntel Unze Gold Britannia. Das standardisierte Ankaufsverfahren für Schmelzware sowie unser Edelmetalldepot im Münchner Goldhaus finden zunehmend mehr Nachfrage. Die Versorgungslage mit Edelmetallen ist bei uns als auch bei den Produzenten und Lieferanten derzeit noch sehr gut.


Berlin aktuell

Die Korrektur der Kurznotierungen in den letzten Tagen ließ den Kundenbesuch in der Berliner Niederlassung wieder rege ansteigen. Das Verhältnis von einem Ankauf zu drei Verkäufen zeigt deutlich, dass Anleger nach wie vor Kurskorrekturen nutzen, um ihre Edelmetalldepots aufzustocken.

Die Gewichtseinheiten 100g und 250g Barren waren dabei die beliebtesten Goldstücke der letzten Tage. Beim Silber waren besonders die neuen Jahrgänge vom Koala und Kookaburra in allen Größen, sowie die Canadische Wildlife Serie mit dem Wolf als aktuellem Motiv sehr gefragt.


Wien aktuell

Die österreichische Kundschaft nutzt die Preiskorrekturen der letzten Tage, um ihre Bestände weiterhin aufzustocken. Meist liegen die Klassiker Gold & Silber im Fokus der Anleger, wobei Goldprodukte wie Barren ab 100g, sowie die wieder verfügbaren 5€ Silbermünzen am stärksten nachgefragt werden.


pro aurum value GmbH

Veranstaltungshinweise:

Vortragsreihe mit pro aurum Finanzmarktanalyst und Autor des wöchentlich erscheinenden Marktkommentars Herrn Markus Blaschzok. (nähere Informationen unter www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html).

Wann: Mittwoch, 24. November - Thema: Wird noch bekannt gegeben.
Beginn: ab 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Wir freuen uns auf einen interessanten Vortrag und ganz besonders auf Ihre Zusage mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie uns ein E-Mail mit Ihrer vollständigen Adresse an fonds@proaurum.de.


Anlagestrategie - Erfolgreich investieren auch in stürmischen Phasen am Finanzmarkt - Primärziel: Kaufkrafterhalt.

Vorstellung einer konservativen Portfoliostruktur und des Konzepts unseres Fonds pro aurum ValueFlex (Vermögensverwaltungskonzept).

Referenten: Sandra Schmidt, Jürgen Birner (pro aurum value GmbH)
Wann: immer donnerstags
Beginn: jeweils 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Anmeldung nicht erforderlich.


Edelmetall- und Rohstoffmesse 2010 (05. - 06. November 2010) und 26. Internationale Kapitalanleger-Tagung in Zürich (25. - 26. Januar 2011)

Auch in diesem Jahr spricht Fondsmanager Uwe Bergold neben nationalen und internationalen Referenten wieder auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse in München (www.edelmetallmesse.com) und der renommierten Kapitalanleger-Tagung in Zürich (www.zfu.ch/pdf/kap.pdf).

Herr Uwe Bergold spricht auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse am Samstag den 06. November ab 09:50 Uhr zum Thema "Rohstoffe und Edelmetalle im letzten Drittel des Makrozyklus".

Für Fragen zu den Veranstaltungen sowie zu unseren Fonds pro aurum ValueFlex steht Ihnen Herr Birner unter der Telefonnummer 089. 444 584 - 362 oder der E-Mail juergen.birner@proaurum.de gerne zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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