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Bernanke weckt Hoffnungen

04.09.2012  |  GoldMoney
Die Preise für Gold und Silber legten am Freitag deutlich zu, nachdem Ben Bernanke von der Federal Reserve auf seiner Rede in Jackson Hole zu einer feurigen Verteidigung der quantitativen Lockerungsprogramme der Fed ansetzte. Er nannte zwar keinen Zeitplan für weitere Liquiditätsspritzen, doch ließ er bei den Börsianern keinen Zweifel darüber, dass solche Maßnahmen zum Ende des nächsten zweitägigen Treffens des Offenmarktausschusses am 13. September bekanntgegeben werden würden.

Der Comex Kontrakt für Dezember (der meistgehandelte Kontrakt) verbuchte einen Tagesgewinn von 1,8% ($ 30,50) und schloss den Handel bei 1.687,60 USD - ein Fünfmonatshoch. Im Nachhandel weitete der Goldpreis seine Gewinne sogar noch aus und stieg über die Marke von 1.690 USD. Das gelbe Edelmetall ist nun in einer guten Ausgangsposition, um die 1.700 Dollar zurückzuerobern.

Der meistgehandelte Silberkontrakt legte um 3,3% zu und hält sich derzeit komfortabel über 31,50 USD (allerdings kann sich beim Silber in kurzer Zeit sehr viel tun, weshalb das Wort "komfortabel“ hier relativ zu betrachten ist). Auch Aktien und Rohstoffe konnten im Allgemeinen dazugewinnen. Der S&P500 stieg um 0,5% und Öl der Sorte WTI schloss die Woche um 0,26% stärker. Aufgrund des Dollar-negativen Tenors der Bernanke-Rede ist es nicht überraschend, dass der Dollar Index um 0,59% nachgab und bei 81,21 schloss.

"Unter Beachtung der Unsicherheiten und Limitierungen seiner geldpolitischen Werkzeuge wird die Federal Reserve mit Berücksichtigung der Preisstabilität wenn nötig weitere Lockerungen durchführen, um den Aufschwung zu stärken und eine nachhaltige Verbesserung am Arbeitsmarkt zu unterstützen.“

Dieser Teil Bernankes Rede lockte die Märkte am meisten aus der Reserve. Wie John Mauldin kommentiert, ist diese Formulierung bemerkenswert ähnlich zu jener Bernanke Rede in Jackson Hole vor zwei Jahren, kurz bevor die Fed ihr QE2-Programm auflegte.

Es scheint sich also wieder einmal vieles zu wiederholen. Das Problem (oder besser eines von vielen) ist wie auf dieser Seite bereits klargestellt wurde, dass das Gelddrucken dem Gesetzt der abnehmenden Grenzerträge unterliegt. Je mehr man es praktiziert, desto größer muss der neue Schub sein, um das gleiche Hochgefühl des letzten Durchgangs zu erreichen.

Und je mehr die Zentralbanken sich dem Gelddrucken hingeben, desto härter wird die unweigerlich folgende wirtschaftliche Anpassungskrise, wodurch ein "kalter Entzug“ vom Gelddrucken immer schwieriger wird.

Das Eis wird dünner.


© GoldMoney News Desk
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