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Edelmetalle Aktuell

17.01.2011  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft der W. C. Heraeus GmbH mit Stammsitz in Hanau. Das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH ist für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberlick in mehreren Sprachen.


  • Gold

Von den von uns noch für Dezember erwarteten Gewinnmitnahmen im Zuge einer Neuausrichtung der Portfolios institutioneller Anleger war weit und breit nichts zu sehen. Statt dessen stieg der Goldpreis vor dem Hintergrund neuer Alarmzeichen bezüglich der europäischen Schuldenkrise und dem Säbelrasseln auf der koreanischen Halbinsel bis zum 3. Januar in mehreren Schritten auf 1.425 $ an. Dies war zwar der höchste Stand seit rund einem Monat, aber der Preis blieb damit knapp unter dem Allzeithoch von Anfang Dezember.

Mit Beginn des neuen Jahres kam es dann zu einem deutlichen Rückschlag. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA sorgten für eine Erholung des Dollars und beim Gold für Gewinnmitnahmen beim mit Abstand wichtigsten ETF, dessen Bestände auf den tiefsten Stand der letzten sieben Monate fielen. Der Preis brach dadurch innerhalb weniger Tage auf nur noch 1.352 $ ein, dies war der niedrigste Preis seit Ende November.

Neue Sorgen bezüglich der weiteren Zahlungsfähigkeit Portugals sorgten dann zu Beginn der letzten Woche für einen kontinuierlichen Wiederanstieg des Goldpreises, die Marke von 1.400 $ konnte er dabei allerdings nicht mehr übersteigen.

Nachdem dann die letzte Woche anstehenden Auktionen von festverzinslichen Wertpapieren verschiedener Euroländer besser als erwartet verliefen und es dazu noch weitere positive Zeichen und Kommentare zur Entwicklung der US-Wirtschaft gab, kam es erneut zu einer Trendwende und bis zum Freitagabend fiel das gelbe Metall erneut deutlich zurück. Mit aktuell 1.360 $ liegt es nur knapp über dem Tiefststand der zweiten Januarwoche und falls die Marke von 1.350 $ nun nicht halten sollte, könnte es zu weiteren deutlichen Verlusten kommen. In einem solchen Fall wäre es keine Überraschung, wenn der Goldpreis bis auf 1.320 $ zurückfallen würde. Solange wenigstens diese Marke hält, wäre der nun schon seit Monaten andauernde Aufwärtstrend aber noch immer intakt.

Auf Dauer und das heißt über das erste Quartal hinaus, rechnen wir aber nicht damit, dass die Kursgewinne der letzten Monate ohne größere Rückschläge verteidigt werden können. Die zu beobachtenden Verkäufe institutioneller Investoren bei den ETFs sind da vermutlich nur ein erstes Warnsignal.

Investoren, die auf den persönlichen Besitz von Gold setzen - die Käufer von Münzen und Barren - lassen sich übrigens von den beginnenden Zweifeln der professionellen Fondsverwalter von ihrem Weg bisher nicht abbringen. Sie haben auch in den letzten beiden Wochen wieder große Mengen an Goldbarren und -münzen gekauft, so dass es trotz hoher Produktionszahlen bei einzelnen Gattungen schon wieder zu Wartezeiten kommt.

Positive Erwartungen gibt es auch auf dem indischen Goldmarkt: Hier rechnen Marktbeobachter nach dem Einbruch im Jahr 2009 und der leichten Erholung im letzten Jahr für 2011mit einem deutlichen Sprung der Nachfrage. Um bis zu 60% auf über 500 Tonnen könne der Absatz steigen, wenn der Goldpreis eine Korrektur erleben würde, so der Vorsitzende der Bombay Bullion Association.


  • Silber

Wie der Herr, so‘s Gescherr. Dieses alte (angeblich fränkische) Sprichwort hat sich auch in den letzten vier Wochen wieder bewahrheitet.

Das Silber konnte sich in dieser Zeit nämlich einmal mehr nicht vom Goldpreis abkoppeln, wobei die jeweiligen prozentualen Preissprünge einmal mehr deutlich heftiger ausfielen.

Wie beim Gold fiel der für die Zeit vor dem Jahreswechsel erwartete Rückschlag auch beim Silber komplett aus. Stattdessen gewann das Metall zwischen den Jahren in einem sehr illiquiden Markt noch einmal deutlich an Wert und erreichte am 3. Januar schließlich einen neues 30-Jahreshoch von 31,22 $ je Unze, dies waren noch einmal knapp 60 Cents mehr als der bisherige langjährige Höchstkurs von Anfang Dezember.




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