Gold gegen Euro legt weiter zu
17.08.2005 | Robert Hartmann
Der Goldpreis konnte gestern kräftig zulegen. Dabei sah es bis zur Eröffnung des New Yorker Geschäfts noch nach einem eher langweiligen Handelstag aus. Nachdem jedoch die Steigerung der US-Konsumentenpreise im Juli mit 0,5% gemeldet wurde, zog der gesamte Rohstoffkomplex an. Das Gold erreichte in der Spitze ein Kursniveau von 447,50 US$ pro Feinunze. Somit wurde das Hoch vom Freitag nur knapp verfehlt. Aus charttechnischer Sicht ergibt sich nunmehr eine interessante Konstellation. Einem weiteren deutlichen Kursanstieg steht aus unser Sicht nur mehr das Dezemberhoch bei 456 US$ pro Feinunze im Weg. Sollte diese Linie überschritten werden, rechnen wir mit einer schnellen Bewegung in den Bereich 480 US$ bis 500 US$. Vorsichtige Anleger warten den Ausbruch - sollte er denn kommen – ab, und investieren sich dann für den besagten Kursanstieg. Sollte es dem gelben Metall nicht gelingen, die Marke von 456 US$ zu übersteigen, ist mit einer längeren Konsolidierung bis in den Bereich von 432 US$ zu rechnen. Gegen Euro zeigt sich das Gold heute Morgen ebenfalls freundlich. Inzwischen erreichte die Feinunze einen rein rechnerischen Wert von 363 Euro. Der Kilobarren notiert bei 11.825 Euro. Wir bleiben bei unserer Longposition und bauen sie heute sogar noch etwas aus. Auf der Devisenseite hat der Euro weiter an Boden verloren. Zur Verlustbegrenzung platzieren wir den Stoppkurs für unsere Euros bei 1,2225 US$. Das Ordervolumen unserer Kunden bleibt weiterhin sehr beachtlich. Während die Privatkunden fast gänzlich auf der Käuferseite stehen, erreichen uns einige größere Verkaufsorders von institutionellen Adressen. Meistgehandelte Gattungen waren Goldmünzen 1 Unze Krügerrand, 20 Reichsmark Preußen und 20 CHF Vreneli. Bei den Goldbarren standen die Gewichtseinheiten 20 Gramm Kinebarren, 50 Gramm und 100 Gramm im Fokus der Anleger.
Trotz der sehr positiven Entwicklung am Goldmarkt dümpelt das Silber um die Marke von 7 US$ pro Feinunze. Das Gold/Silber-Ratio stieg inzwischen wieder auf Werte deutlich über 60 an. Studiert man langfristige Charts, lässt sich leicht erkennen, dass sich dieses Verhältnis in längeren Abständen immer wieder Werten zwischen 15 und 20 annähert. Bei dem heutigen Goldpreisniveau impliziert das Silberkurse von weit über 20 US$ pro Feinunze. Die physische Nachfrage bleibt unverändert robust. Im Fokus stehen dabei Silberbarren 1000 Gramm, 5000 Gramm und 1000 Unzen. Speziell bei den ersten beiden Gattungen kommt es bereits zu Wartezeiten bei der Auslieferung bis zum Ende des Monats.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag
© Robert Hartmann
