"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"
09.10.2012 | Mack & Weise
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Auch wenn der Chef des US-Federal Reserve System (Fed) Ben Bernanke die Frage von Ron Paul, einem republikanischen Kongressabgeordneten, "ob denn Gold Geld sei“ vor Kurzem vehement verneinte, so stellt sich natürlich schon die Frage, warum die Fed dann überhaupt Gold hält und dieses (offenkundig ohne Bernankes Wissen!) auch noch genauso wie all die anderen Notenbanken dieser Welt auf der Aktivseite als … Währungsreserve bilanziert? Angesprochen auf die vom Bundesrechnungshof verlangte Zählung der in New York, London und Paris lagernden deutschen Goldreserven antwortete der jetzige Sprecher der Deutschen Bundesbank, Michael Best, gegenüber RTL-TV am 22.08.2012 etwas, über das die „Gold-bringt-keine-Zinsen“-Experten nicht nachdenken möchten. "Im Falle einer Währungskrise, die wir uns alle nicht wünschen möchten, käme es darauf an, an Devisen zu kommen. Und die bekommt man nur, wenn man Gold als Sicherheit hinterlegen kann. Deshalb halten wir Gold bei befreundeten Notenbanken in demokratischen Rechtsstaaten.“
Ungeachtet der Tatsache, dass aus Freunden schnell Feinde, und aus Demokratien auch schnell Diktaturen werden können, bleibt eine Realität bestehen: Gold ist anscheinend nicht nur irgendein Geld, sondern augenscheinlich das beste Geld! Selbst der ehemalige US-Notenbank-Chef und "Magier der Märkte“ Alan Greenspan war sich dessen zumindest als junger Wissenschaftler bewusst: "Gold repräsentiert immer noch die höchste Zahlungsform der Welt. […] Papiergeld wird, im Extremfall, von niemandem entgegen genommen. Gold dagegen wird immer angenommen.“
"Das heutige Papiergeldsystem ist das vielleicht größte methodische Verbrechen der Geschichte. Zentralbanken sind eine Erfindung der Planwirtschaft und unvereinbar mit einem freien Markt.“ (Ferdinand Lips, Schweizer Bankier, 1931-2005)
Wenn man jetzt also auszieht, um seine Ersparnisse zu retten und entdecken will, was wirklich mit unserem Geld passiert, muss man sich zuerst darüber klar werden, dass es weniger das Gold, sondern vielmehr unser heutiges Kreditgeld ist, welches seinen Wert ausschließlich auf dem Vertrauen der Bevölkerung gründet! Und aufgrund der Erfahrungen der Menschheit mit all jenen, die es immer nur gut mit ihnen meinten und meinen, ihren Kaisern, Königen, Fürsten, Führern und "demokratischen“ Regierungen, stellt sich dieses Vertrauen niemals freiwillig ein. Daher muss dem Kreditgeld mit seiner implementierten Missbrauchs- und Wertlosigkeitsgarantie das notwendige Vertrauen auch immer mit einer stetigen "Stabilitäts“-Propaganda und staatlicher Nötigung „eingehaucht“ werden.
So bescheinigen z. B. die staatlichen Warenkorb-Statistiker, dass das allgemeine Preisniveau in der Euro-Zone seit Einführung der Gemeinschaftswährung 1999 durchschnittlich um "nur“ 2% p. a. gestiegen sei, was nach amtlicher Definition der EZB tatsächlich "stabile Preise“ bedeutet! Damit wird dem Euro von der Währungsbehörde aber eine Härte attestiert, die im wahrsten Sinne des Wortes die Härte darstellt. Denn von einst 100 Euro Kaufkraft der "Stabilitätswährung“ werden am Ende des 13. Jahres offensichtlich gerade noch 77 Euro übrig sein. Das hinderte den Ex-EZB-Chef Jean-Claude Trichet letztes Jahr, inmitten der Krise der Euro-Zone, allerdings nicht, die systematisch enteignete Bevölkerung mit einem Lobgesang auf den "großen Erfolg“ der Gemeinschaftswährung seit ihrer Einführung zu verhöhnen, denn "der Euro hat geliefert, was von ihm verlangt wurde - Preisstabilität.“
Und wenn die Preise dann trotz des heldenhaften "Stabilitätskampfes“ der Notenbanker - und der europäischen Statistik-Flexibilisierer - auch offiziell mal stärker als die anvisierten 2% p. a. steigen, wissen die "Experten“ zu unserer Be(un)ruhigung auch noch genau, dass es beispielsweise an den anziehenden Löhnen oder den völlig überraschend explodierenden Rohstoffpreisen liegen muss. An steigenden Preisen sind also immer die gestiegenen Preise schuld - da muss man erst einmal drauf kommen!
Es ist für die herrschende geistige Verwirrung in der heutigen Ökonomenzunft bezeichnend, dass Theorien, die die Teuerung mit der Teuerung erklären genauso mit dem Nobelpreis bedacht werden können, wie die gegenteilige Theorie des Ökonomen Milton Friedmann, der dem gesunden Menschenverstand folgend herausfand, dass "Inflation immer und überall ein monetäres Phänomen ist.“