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"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"

09.10.2012  |  Mack & Weise
- Seite 4 -
Auch wenn es die erklärten Gold-Gegner bis heute nicht wahrhaben wollen, dass der Gold-Standard nur deshalb aufhörte zu existieren, da sich die Regierungen 1914 des Geldsystems bemächtigten (und es anschließend ruinierten), nur weil der 1. Weltkrieg mit gutem Geld einfach nicht finanziert werden konnte, so ist dem Fazit von Mises bis heute nichts an neuen Erkenntnissen hinzuzufügen: "Niemand war in der Lage etwas Befriedigenderes zu finden als den Gold-Standard!“

Natürlich wären neben Kriegen auch die heutigen, auf Kreditsand gebauten und Billionen kostenden Wohlfahrtsstaaten in einem Gold-Standard niemals finanzierbar gewesen, so dass es auch kein Wunder ist, dass die regierenden Wohlstand-auf Pump-Prediger dieser Welt die „Alternativlosigkeit“ ihres Kreditgeldsystems beschwören müssen. Es ist mehr als bemerkenswert, dass Alan Greenspan bereits 1966, Jahrzehnte bevor er in seiner Eigenschaft als US-Notenbankchef mit seiner Politik des billigen Kredits das Feuer an die Lunte unseres Geldsystems legte, höchstpersönlich erkannte, dass es „die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates erforderlich macht, dass es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Das ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Verfechter des Wohlfahrtsstaates steht!“

"Den Menschen muss geholfen werden, über das Wesen des Geldes nachzudenken. Es muss ihnen gesagt werden, was Geld ist, was Geld macht, und wo die Möglichkeiten des gegenwärtigen Geldsystems liegen, Menschen und Nationen unter die Kontrolle einiger Weniger zu bringen.“ (Henry Ford, US-Industrieller, 1863-1947)

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Seit bereits fünf Jahren müssen wir uns mit der in den westlichen Wohlfahrtsstaaten ausgebrochenen Banken- und Verschuldungskrise beschäftigen. Diese größte Überschuldungskrise in der Geschichte der Menschheit ist letztendlich die direkte Folge einer seit nunmehr 40 Jahren gelebten Wirtschaftsideologie, die Wachstum auf Pump propagiert. Und obwohl die in nahezu allen Wohlfahrtsstaaten zu beobachtende daraus resultierende exponentiell steigende Staatsverschuldung sich in ihrer Finanzierung inzwischen nicht mehr von einem Schneeballsystem unterscheidet, belegen sich Regierungen und Parlamente mit geldpolitischen Denkverboten, während die "unabhängigen“ Notenbanken versuchen, das System mit ihrer Politik des billigen Kredits so lange wie möglich am Leben zu halten.

Es kann von daher überhaupt nicht verwundern, dass die planwirtschaftlichen Interventionen von Politik und Notenbanken dem Überschuldungsproblem mit Billionen an neuen (!) Schulden begegnen wollen, die Lage nicht verbessert, sondern nur noch weiter verschlimmert haben. Geld zu drucken, Bankenverluste "alternativlos“ zum Wohle der Bevölkerung auf die Bevölkerung abzuwälzen, Bilanzbetrug zu legalisieren oder geltendes Recht einfach zu "flexibilisieren“, können vielleicht Zeit kaufen, aber langfristig werden all diese Maßnahmen natürlich nur die Absturzhöhe vergrößern!

So urteilte die US-Ökonomin Anna Jacobson Schwartz bereits im Jahr 2010, über den Wirtschaftsprofessor und amtierenden amerikanischen Notenbankchef, dem offenkundigen Vorbild des EZB-Chefs Draghi, dass "Bernanke ein Mann ohne Plan ist. Er könne nur in zwei Zahlenkategorien denken: Null oder Billion. Null - wegen seiner Null-Zins-Politik. Und Billionen - wegen seiner Mega-Stützungsprogramme für die Banken.“

Letztlich kann man diese unselige und quälende "Rettungs“-Politik der vergangenen Jahre nur so zusammenfassen, dass die "Nullen“ in den Notenbanken den "Nullen“ in den Regierungen und Banken in ihrer Ratlosigkeit seit über fünf Jahren nur immer neues Scheingeld, gern mit 12 Nullen vor dem Komma, für Null Zinsen zuschieben - frei nach Goethes Faust: "Ich hab satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff´ es denn.“

Doch mit diesem frischen Geld löst man eben im besten Fall Liquiditätsprobleme, jedoch keinesfalls die Solvenzprobleme, die das Finanzsystem aktuell in seinen Fundamenten erschüttern! Und insofern ist es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass sich als trauriges Ergebnis dieser "alternativlosen“ Krisenpolitik nunmehr gegenseitig stützende Pleitestaaten und Pleitebanken in eine Sonderwirtschaftszone für systemrelevanten Wahnsinn verwandelt haben - garantiert durch die Notenpresse!

Der Irrsinn, die Finanz-Hasadeure in den Banken, die ihr Geld nach der unverantwortlichen Finanzierung von US-Subprime- oder Griechenlandanleihen alle hätten verlieren müssen, mit Steuergeldern zu "retten“, ist in Wirklichkeit nichts anderes, als eine der niederträchtigsten Ausprägungen des - zum Scheitern verurteilten - real existierenden Sozialismus, in dem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. In einem funktionierenden Kapitalismus, wo demokratische Rechtsstaaten die Eigentumsrechte ihrer Bürger alternativlos garantieren, wäre es ausgeschlossen, dass noch immer Bank(st)er und Hedgefonds-Manager im Schutze der Systemrelevanz ihre als Tantiemen und Boni getarnten Steuergeld-Milliarden nach Hause tragen können!

Die Lösung der Schuldenkrise wird daher sicher eine andere sein, als es sich heute alle "Vorkrisen-Status quo“-Verteidiger und Wohlfahrtsstaats-Gläubiger vorstellen möchten. Es wird ohne die "freiwillige Abkehr von einer weiteren Kredit (Schulden) Expansion“ zwangsläufig zu der von Ludwig von Mises bereits 1922 beschriebenen "endgültigen und vollständigen Katastrophe im betroffenen Währungssystem“ kommen, ... wie immer in der Geschichte des Geldes, das "aus dem Nichts“ geschaffen werden kann!




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