Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Edelmetalle Aktuell

28.01.2011  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
- Seite 2 -
Dem Silberpreis hat die gute physische Nachfrage erst einmal nicht geholfen. Er wurde nach einem anfänglichen kurzen Anstieg vom Gold mit nach unten gerissen und lag dann am Dienstag zeitweise unter der Marke von 26,60 $ je Unze.

Dies war nicht nur der tiefste Stand seit dem letzten November, die Notierung lag damit auch schon wieder 15% unter dem erst Anfang Januar verzeichneten 31-Jahreshoch.

In den letzten 48 Stunden erholte sich die Notierung dann zwar zeitweise wieder, allerdings war der Preis außerstande, über die 28 $-Marke zu klettern, was dann auch prompt wieder Verkäufer auf den Plan rief.

Charttechnisch hat das Silber den seit letztem August andauernden Aufwärtstrend endgültig gebrochen. Unterhalb des Tiefstkurses dieser Woche bildet jetzt erst die Marke von 25 $ je Unze wieder ein mögliches Kursziel.

Sollten sich die positiven Meldungen aus der Wirtschaft in den nächsten Wochen mehren, ist nicht auszuschließen, dass das weiße Metall diese letztgenannte Marke ansteuern wird. 

Der in einem solchen Szenario ja immerhin höhere industrielle Verbrauch würde einen solchen Rückschlag vielleicht abbremsen, letztlich aber nicht verhindern können. Zu stark ist dazu der Einfluss der Anleger auf den aktuellen Silberpreis, die alleine in Form von ETFs fast 15.000 Tonnen Silber gebunkert haben und dann noch einmal 7.500 Tonnen in den eher spekulativen Kontrakten an den Terminbörsen.


  • Platin

Das Platin konnte im Berichtszeitraum erst einmal noch weiter zulegen. Eine Kombination positiver Nachrichten von der Weltwirtschaft (siehe rechts bei Gold) und verschiedene Meldungen über temporäre Minenschließungen in Südafrika nach Unfällen dürften ihren Teil zu der vorherrschenden Kauflust beigetragen haben.

Diese ging sowohl von Anlegern aus, die auf eine zunehmende Knappheit beim Platin spekulieren, als auch von Industrieunternehmen, die derzeit deutlich mehr Platin als noch vor Jahresfrist kaufen.

Zumindest kurzfristig preistreibend war sicher auch die Meldung, dass Lonmin, der drittgrößte Platinproduzent der Welt, im letzten Quartal fast 40 Prozent weniger Metall verkauft habe. Als Gründe wurden Reparaturarbeiten in der firmeneigenen Schmelze, aber auch wetterbedingte Lieferverzögerungen durch die Kältewelle auf der Nordhalbkugel genannt. Für das  laufende Jahr will Lonmin seine Produktionsprognose aber trotzdem bei 750.000 Unzen Platin belassen, im letzten Quartal brachte das Unternehmen im Vergleich dazu gerade einmal 66.400 Unze auf den Markt.

Wir rechnen trotz des zukünftig wieder zunehmenden Angebots von Lonmin damit, dass das Metall in diesem Jahr zwar relativ betrachtet schlechter als Palladium abschneiden wird, dass es am Ende aber deutlich besser als Gold und Silber aussieht.

Größere Rückschläge sollten deshalb von Unternehmen, die einen laufenden Bedarf haben, für Absicherungsgeschäfte genutzt werden.

In der nächsten Woche beginnen die Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahrsfest. Die Märkte in manchen Regionen Asiens sind deshalb in der Woche vom 1. bis zum 8. Februar zum Teil komplett geschlossen. Die Nachfrage aus dem Fernen Osten sollte aus diesem Grund vorerst eine Pause einlegen.


  • Palladium

Der Palladiumpreis konnte sich in einer Woche deutlicher Kursverluste beim Gold und Silber nicht nur sehr gut behaupten, sondern erreichte im Berichtszeitraum mit mehr als 825 $ je Unze sogar gleich zweimal einen neuen langjährigen Rekordstand.

Am Ende konnte das Metall diesen zwar nicht verteidigen und fiel zeitweise auf 775 $ zurück. Es blieb im Gegensatz zu den beiden auf der rechten Seite dieses Berichts beschriebenen Metallen trotz dieses Rückschlags aber immer noch in seinem charttechnischen Aufwärtstrend, der schon vor über 12 Monaten begann und der seit Mai 2010 praktisch keine größere Unterbrechung mehr erfuhr.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"