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US-BIP: Genauer Blick lohnt sich

30.10.2012  |  GoldMoney
Während sich die Bewohner der Nord-Ostküste der USA in Vorbereitung auf den nahenden Hurrikane Sandy in ihren Häusern verbarrikadieren, macht sich ein Gefühl der Beklemmung breit. Es wird erwartet, dass die Flutwelle Höhen von 1,50-2,70 Meter erreichen könnte, weshalb niedrig gelegene Regionen New York Citys evakuiert wurden. Der amerikanische Aktienmarkt hat deshalb heute genauso geschlossen wie die weltgrößte Warenterminbörse Nymex.

Weiterhin geht derzeit die US-Präsidentschaftswahl in die finale Runde, in China findet die Machtübergabe der kommunistischen Eliten statt und Großunternehmen wie Apple, Samsung, DuPont, Ericsson und Canterpillar enttäuschten mit ihren Quartalszahlen.

Es ist also nicht verwunderlich, dass die Marktstimmung weiterhin gedrückt bleibt und die Risikoaversion dominiert. Die scheinbar einzigen Anlageklassen, die vergangene Woche Zugewinne verbuchen konnten, waren der US-Dollar und die amerikanischen Staatsanleihen. Der Dollar-Index stieg im Wochenverlauf um 0,56% und schloss am Freitag bei 80,07. Die Edelmetalle stecken weiterhin in ihrer Konsolidierung fest.

Am Freitag wurde das vorläufige Bruttoinlandprodukt (BIP) der USA für das dritte Quartal bekanntgegeben. Die Zahlen überraschten positiv: Die US-Wirtschaft wächst aktuell mit einer Jahresrate von 2% im Vergleich zu 1,3% im Vorquartal. Brad Plumer von der Washington Post bemerkt jedoch, dass die Verteidigungsausgaben zwischen Juli und August um 13% in die Höhe schossen (Ausgaben für Munition verdoppelten sich), da das Pentagon ihr Budget möglichst vor Ende des Fiskaljahres am 30. September komplett verausgaben möchte.

Damit läuft man nicht Gefahr, dass zum Ende der Fiskalperiode Geld übrig bleibt und der Kongress auf die undenkbare Idee kommen könnte, dass einige Mittel des Pentagon nicht wirklich benötigt würden und es im nächsten Jahr Spielraum für Einschnitte im Verteidigungsbudget gäbe.

Dieser Druck wird zusätzlich durch die als “fiskalische Klippe” bekannt gewordenen, automatischen Einschnitte beim Pentagon erhöht, die zum Jahresende in Kraft treten könnten und dem Verteidigungsministerium einen weiteren Grund zur kompletten Verausgabung der bewilligten Mittel gibt. Man sieht also erneut welche politischen Anreizstrukturen die USA immer weiter in den fiskalischen Ruin treiben und wie die BIP Zahlen als Maß für wirtschaftlichen Fortschritt versagen.


© GoldMoney News Desk
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