Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Achten Sie auf Paradigmenwechsel!

17.02.2011  |  Dr. Dietmar Siebholz
- Seite 2 -
Wenn man also die im Folgenden von mir angemerkten Veränderungen (sie sind so abgrundtief, dass man sie schon mit dem Wort Paradigmenwechsel bezeichnen muss) langfristig in Form von Charts schaubildhaft führt, stechen die Veränderungen ins Auge. Und keine Berieselung á la "Kolberg - der Durchhaltefilm" oder "die Armee Wenck ist im Anmarsch" (wer beides nicht kennen sollte, bitte bei Wikipedia nachlesen) beeinflusst dann unsere Entscheidungsfindung.

Nach diesem Prinzip habe ich mir persönliche Charts für sonst nicht so recht wahrgenommene oder von mir bislang nur als nebensächlich eingestufte Systemwechsel erstellt und mein heutiger Kommentar versucht nun, Ihnen diese nun doch umwerfenden Entwicklungen ins Bewusstsein zu rufen.

Kommen wir nun zu diesen Veränderungen:
  • Nr. 01 Die wirtschaftliche und politische Verschiebung der Zentren von den USA/Europa nach Asien.
  • Nr. 02 Der Verlust der Freiheit in den westlichen Demokratien.
  • Nr. 03 Die immer auffälliger werdende Manipulation der öffentlichen Meinung durch fehlerhafte Statistiken.
  • Nr. 04 Die massiv ansteigende Manipulation der Edelmetallpreise, nämlich von kaum beeinflussbaren Grundwerten, Zeichen eines soliden Handelns und Wirtschaftens.
  • Nr. 05 Bewusstseinsänderung bei Geldtheorien.
  • Nr. 06 Unumkehrbarkeit von mathematischen Funktionen (Beispiel: Der Zinseszinseffekt bei Schulden).
  • Nr. 07 Der Verlust an Handlungsmöglichkeiten der alten Industrieländer und ihrer Notenbanken.
  • Nr. 08 Die vermeintliche Risikolosigkeit von Staatsanleihen (und damit die Möglichkeit von Staatsbankrotten).
  • Nr. 09 Reichtum durch immer höhere Verschuldung?
  • Nr. 10Gesetzesbrüche durch die Politiker.
  • Nr. 11Weltreservewährung US-Dollar.
  • Nr. 12Sichergestellte Lebensmittelversorgung?

Und noch nicht eingetretene, aber drohende Änderungen wie:
  • Kapitalverkehrskontrollen,
  • Bargeldzahlungen stellen nur noch eingeschränkt eine legale Schuldentilgung dar,
  • Können Notenbanken doch pleitegehen?
  • Beschlagnahme von "wahren Werten".

Ich gebe zu, ein starker Tobak, aber - wenn Sie die nächsten Jahre den Überblick über Ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dispositionen und damit für Ihre Freiheit behalten wollen - müssen Sie sich genau um diese Themen kümmern.


Paradigmenwechsel Nr. 1 Der Trend weg von USA und West-Europa nach Asien.

Ich habe seit dem Jahre 2004 immer wieder darauf verwiesen, dass zwei der chinesischen Tugenden die Geduld und die langfristige Strategie sind, während in den USA - und da wir ja alles von drüben begeistert kopieren - nun auch in Europa die Generation der "Sofort-Belohnungs-Gesellschaft" aktiv ist. Langfristige Überlegungen finden hier nur im geringen Umfange statt. So hat sich nahezu von Jahr zu Jahr unbemerkt eine Entwicklung verstärkt, die die Stärken der westlichen Industrieländer ausgehöhlt und die asiatischen Länder, insbesondere China enorm gestärkt hat. China zeichnet heute das aus, was den westlichen Ländern in den letzten 50 Jahren zugute kam: Hohe Fachausbildung, damit hohe Innovationskraft, Exploration und Sicherung von Ressourcen, hohe industrielle Produktion und damit Exportüberschüsse, und als deren Folge hohe Währungsreserven.

Nimmt man dann noch den üblen Katalysator der hohen Verschuldung - die ja auch dadurch bedingt ist, dass man immer mehr zu Lasten der Zukunft leben will und die früher sicheren Kapitalzuflüsse aus den Exportüberschüssen nicht mehr oder nicht mehr in ausreichem Masse hat - dann hat sich durch das Faktum der Überalterung der westlichen Industrieländer auch ein Versorgungsproblem etabliert, das sich sehr kurzfristig auf die Kapitalmärkte auswirken wird. Denn anders als in den USA und in Westeuropa geht in Asien das Kapital eben nicht in die Sozialhaushalte, sondern überwiegend in die Investitionen.

Die Folgen für die Staaten und Individuen sind leicht zu übersehen: Die Kapitalzuflüsse sind nicht mehr vorhanden (USA und GB) oder vermindern sich zusehends. Damit ist wegen der Konkurrenz der kapitalsuchenden Länder der ungehinderte Zufluss bei immer höheren Staatsverschuldungen nicht mehr wie bisher garantiert. Erst jüngst hat die Bank of China mitgeteilt, dass sie US-Treasury´s abgebaut und koreanische Staatsanleihen im erheblichem Umfang angekauft hat. Ich nenne dies einen weiteren Paradigmenwechsel im direkten Zusammenhang mit dem Trend von West nach Ost. Deutschland wird diesen Trend spüren, sobald auch für die Asiaten klar ist, dass wir immer mehr für die Lasten der anderen EU-Länder eintreten müssen. Die drohende Abstufung französischer Staatsanleihen von AAA auf AA sollte ein erstes Warnsignal sein. Mit dem Bewertungsniedergang der "Grande Nation" hatte so schnell niemand gerechnet.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"