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Achten Sie auf Paradigmenwechsel!

17.02.2011  |  Dr. Dietmar Siebholz
- Seite 4 -
Paradigmenwechsel Nr. 4 - Aufklärung und Gegenaufklärung über die Goldpreismanipulation

Politik und Mainstream verachten die Goldbugs, weil sie von den Manipulationen sprechen, die ja angeblich so überhaupt keinen Einfluss auf uns normale Bürger haben. Falsch: Beginnen Sie zu begreifen, dass der Goldpreis als Nominator (also als Nennwert und als objektive Vergleichseinheit) für uns unerlässlich, aber für alle Papiergeldwährungen tödlich ist. Nehmen Sie zum Beispiel den Ölpreis in US-Dollar, dann sehen Sie im Laufe der letzten zehn Jahre ein enormes Auf und Ab. Bewerten Sie den Ölpreis nicht in US-Dollar sondern im Vergleich zum Goldpreis, so sind lediglich geringe Schwankungen zu ersehen. Was heißt das? Nicht das Öl ist so teuer geworden, nein, der Wert des Dollars (und der andren Papiergeldwährungen) ist verfallen. Alles ist somit Sache eines klaren Nennwertes.

Bei diesem Vergleich verlieren alle Papiergeldwährungen. Und genau das wollen die Interessengruppen, die gegen unsere Interessen stehen, vermeiden; sie wollen halt "ihr" Papiergeld weiter drucken (mit dem dann unser sauer verdientes Geld faktisch entwertet wird) und sich an dem Wertgewinn aus der fast kostenlosen Geldschöpfung bereichern. Daher muss gegen solide Vergleichseinheiten manipuliert werden. Wer das nicht glaubt, läuft in die aufgestellten Fallen. Schon in der Zeit des römischen Reiches wurde diese Praxis realisiert (z.B. durch Veränderung der Reinheit von Münzen etc.). Nach dem Ende der Teilgolddeckungsvereinbarung von Bretton Woods durch Nixon in 1971 gehört die Marktmanipulation des Goldes zu den täglichen Aufgaben der beteiligten Institutionen. Warum aber Paradigmenwechsel?

Das Bewusstsein der Menschen hat diesen Wechsel vollzogen; es wird immer mehr Individuen klar, dass da etwas nicht stimmt. Dieser Paradigmenwechsel führt dann zum konträren Verhalten der Bürger, nämlich zum Glauben an den materiellen Bestand von Edelmetallen und nicht mehr zum Vertrauen auf den Wert des Papiergeldes; dieser stetige Paradigmenwechsel findet derzeit weltweit statt. Beachten Sie ihn!


Paradigmenwechsel Nr. 5 - Die Anpassungen bei den Geldsteuerungskonzepten - Keynes Ende?

Dieser so oft ausgezeichnete Wissenschaftler hat die von den Regierungen und ihren in der Regel nicht unabhängigen Notenbanken so geschätzte Geldpolitik der leichten Geldes, d.h. der vom Staate ausgehenden Geldschöpfung zur Anregung oder Wiederbelebung einer niederliegenden Wirtschaft als Mittel gegen rezessive Tendenzen geprägt; man vergaß nur dabei, auch zu erwähnen, dass das Zurückholen der übermäßigen Geldschöpfung nach nachhaltigem Einsetzen der gewünschten Erholung auch auf Keynes Programm stand. Nur passte und passt ja diese Forderung nicht in das Konzept der Regierungen, Wohltaten von den von ihr Geförderten zurückzuholen. Man könnte ja Wähler, Sponsoren oder Opportunisten verlieren.

Bislang wurde Keynes immer bemüht und praktiziert, um bei Rezessionen das gewünschte Sicherungskonzept zur Verfügung zu stellen. Der Paradigmenwechsel hat derzeit zur Folge, dass man nicht mehr an das Funktionieren der Keyne´schen Regeln glaubt. Dass das kein Wunder ist, denn bei der heute so extremen Verschuldung sind ja Finanzspritzen aus der "Luft" ja andererseits nur noch durch neue und höhere Verschuldung zu ermöglichen. Und der fehlende Glaube, dass diese neuen Kredite und ihre zeitlichen Vorgänger je einmal zurückgeführt werden, lassen Keyne´sche Initiativen nahezu ins Leere laufen. Also doch: Keyne´s Ende. Für mich ist das ein wesentlicher Paradigmenwechsel, der uns noch die nächsten zehn Jahre begleiten wird.


Paradigmenwechsel Nr. 6 - Die Erkenntnis von unumkehrbaren mathematischen Funktionen

Vor vielen Jahren durfte ich in Meissen (Sachsen) auf einer Tagung von Kommunalpolitikern über das Thema Public-Private-Partnerships referieren. Da mich einige Tage vorher eine Kommunalbehörde sehr geärgert hatte, stellte ich zu Beginn meines Vortrags dem Auditorium die provozierende Frage, ob man auch die Zinseszinsrechnung kenne und mir sagen könnte, was bei einer kumulativen Verzinsung aus einem Kapital von 100 bei 4% und bei 10% Zins für eine Endschuld entstehe. Vorher wolle ich nicht mit den Repräsentanten der dort vertretenen Regierungsbehörden sprechen.

Man war verstimmt, nahm aber die Herausforderung an. Die Herren Stadträte, Regierungsdirektoren, Minister und sonstige Bürokraten schätzten das Endkapital bei 4% auf 140 bis 150; das war gar nicht einmal schlecht (richtig wären 148,02 gewesen) aber bei 10% da gab es nur Nieten, so lagen die Schätzungen zwischen 200% und 210%. Richtig wären 259,37 gewesen. Diese Dynamik wird immer wieder übersehen, wenn es ums Schuldenmachen geht und nie getilgt wird. Jetzt beginnt ein Umdenkungsprozess, der als Paradigmenwechsel interpretiert werden kann. Das ändert zwar nichts an der Tatsache an sich, setzt sich aber im Bewusstsein von Verantwortlichen durch. Sie sollten auch für Ihre Dispositionen diese mathematischen Grundregeln beachten. Kumulierende Schulden und Zinseszinsen bringen alle Gebäude zum Einsturz, vielleicht auch Ihre Finanzkonzeptionen.




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