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Silber weiter schwach - was nun?

30.08.2005  |  Robert Hartmann
Zu Wochenbeginn setzte sich die Korrektur am Goldmarkt weiter fort. Die Feinunze erreichte ein Tagestief von 435,75 US$ pro Feinunze und nähert sich der mittelfristig bedeutenden Unterstützungszone zwischen 428 US$ und 432 US$. Wir gehen weiter davon aus, dass dieses Niveau getestet wird. Auslöser für weitere Kursrückgänge könnte ein wieder nachgebender Eurokurs gegen Dollar sein. Trotz negativer US-Konjunkturdaten aus Amerika verlor die Gemeinschaftswährung deutlich an Boden und unterschritt die Marke von 1,23 US$ mittlerweile klar. Der Goldpreis gegen Euro zeigt sich dagegen weiter stabil. Der Kilobarren kostet heute Morgen unverändert 11.660 Euro.

Das Handelsvolumen stieg am gestrigen Handelstag erneut kräftig an. Viele Anleger nutzen die Korrektur am Goldmarkt und engagieren sich in physischen Edelmetallen. Dabei erreichen uns vermehrt größere Orders. Es scheint, als beginnen nun auch vermögende Privatpersonen mit der Umschichtung von Teilen des liquiden Anlagevermögens in Gold. Meistgehandelte Artikel waren Goldmünzen 20 Mark Preußen und 1 Unze Krügerrand sowie Goldbarren 100 Gramm und 250 Gramm. In unserer Berliner Filiale dominierten ebenfalls die Kauforders. Auf dem Einkaufszettel standen hier vor allem Goldmünzen 1 Unze Wiener Philharmoniker und Goldbarren 50 Gramm.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres fiel die Goldproduktion Australiens um rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 265 Tonnen des gelben Metalls gefördert. In vielen Minen lag die Goldkonzentration in den abgebauten Erzen unter den Erwartungen. Zudem kam es in einigen Förderstätten aufgrund von Wettereinflüssen zu einem geringeren Goldausstoß.

Das Silber notiert derzeit unterhalb der langfristigen Aufwärtstrendlinie, die derzeit bei ca. 6,82 US$ verläuft. Blickt man auf den Monatschart so fällt auf, dass die Notierung Gefahr läuft, aus einer Dreiecksformation nach unten auszubrechen. Dies wäre sicherlich eine sehr negative Entwicklung und könnte weitere größere Kursverluste nach sich ziehen. Auch wenn die Situation verlockend ist werden wir keine Shortposition im Silber eingehen. Die physische Nachfrage unserer Kunden ist schlichtweg überwältigend. Diese Tatsache zwingt uns geradezu, ständig eine Silberposition zu halten. Sollte sich Silbernotierung wieder erholen und über 6,90 US$ pro Feinunze steigen, kaufen wir kräftig hinzu. Die jüngste Verletzung der Trendlinie wäre dann als so genannten "False-breakout" zu interpretieren. Dieses Phänomen häufte sich in den letzten Monaten. So werden Stopporders von den „zittrigen Händen“ abgefischt.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Robert Hartmann

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