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Warum Finanzrepression scheitern wird

21.11.2012  |  Ron Hera
- Seite 4 -
Die politischen Entscheidungsträger, so auch Fed-Chef Bernanke, leugnen die Tatsache, dass die Arbeitslosigkeit in den USA ein langfristiges, strukturelles Problem ist, das eng verbunden ist mit dem Abfluss von US-Einkommen an Export-Überschussnationen wie Indien und China.

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(Quelle http://research.stlouisfed.org/fred2/graph/?s[1][id]=BOPBCA)


Der aktuelle Überschuss an US-Arbeitskräften, reichliche Kapitalquellen und einigermaßen günstige Energie (teilweise aufgrund der Fortschritte bei Frac-Methoden, mit denen sich die Ölproduktion in den USA steigern ließ) erweisen sich nicht als ausreichend, um eine weitreichende, umfassende Erholung der Wirtschaft zu stimulieren. Neben dem wachsenden Verschuldungsproblem der US-Regierung und notwendigen Steuererhöhungen sind auch die US-Verbraucher durch hohe Schulden belastet.

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(Quelle http://research.stlouisfed.org/fred2/graph/?s[1][id]=HCCSDODNS)


Es ist unwahrscheinlich, dass es eine Renaissance der verarbeitenden Industrie in den USA geben wird, solange der US-Dollar nicht deutlich geschwächt wird und zudem die globale Nachfrage steigt. In Zeiten globaler konjunktureller Abkühlung bleibt unklar, woher die neuen Kunden für neue US-Produkte und -Dienstleistungen kommen können.

Obgleich das Finanzsystem mithilfe massiver Liquiditätsspritzen weiter funktionieren konnte, so hat sich, mit einigen Ausnahmen, die Wirtschaftsaktivität nicht generell erholt oder eben weiter abgeschwächt - d.h. immer weniger US-Bürger gehören zur offiziellen berufstätigen Bevölkerung. Blendet man die Verbesserung bei den Arbeitslosenquoten aus, welche mit dem schrumpfenden Arbeitskräfteangebot in Verbindung stehen, so zeigt sich, dass sich ein großer Teil der wirtschaftlichen Erholung in den USA in der Zeit nach der Krise, auf staatliche Defizitfinanzierung zurückführen lässt.

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Das BIP der Vereinigten Staaten wurde durch die staatliche Defizitfinanzierung im Umfang von über 1 Billion $ pro Jahr gesteigert. Zieht man diese nur vorläufigen Effekte der außerordentlichen Defizitfinanzierung ab, bleibt das US-BIP negativ. Folgender Faktor verschärft dieses Problem zusätzlich: Anstatt die Ausgaben der Verbraucher oder Kleinunternehmen zu steigern, sorgt die lockere Geldpolitik vor allem für steigenden inflationären Druck und dem Aufkommen von Stagflation.

Die inflationäre Geldpolitik bewirkte keine Verbesserung der Beschäftigungssituation der US-Amerikaner, sondern eine allgemeine Preissteigerung. Auf Grundlage des US-Verbraucherpreisindex (CPI) liegt die offizielle Inflationsrate in den USA bei knapp 2%; dieser Index liefert allerdings keine korrekte Bemessung der Kosten, die bei der Erhaltung eines konstanten Lebensstandards entstehen. Kämen die statistischen Berechnungsmethoden der 1980er zu Anwendung, würde der US-Verbraucherpreisindex aktuell bei 9,3 % liegen.

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