Der Zusammenbruch des Dollar?
28.03.2011 | Prof. Dr. Max Otte
wenn Sie diese Zeilen aufmerksam lesen, dann werden Sie wissen, dass ich die Eurohysterie nie geteilt habe. Europa steht viel besser da als die USA. Während das laufende Staatsdefizit in den USA elf Prozent beträgt, sind es in Europa nur sechs Prozent. Die Hysterie hatte vor allem einen Zweck: Deutschland anzuzapfen und die Unabhängigkeit der Bundesbank zu zerstören.
Das ist gelungen. Deutschland ist - nachdem es schon lange eine militärpolitische Kolonie ist - nun auch eine währungspolitische Kolonie. Solange aber die deutsche Bonität angezapft werden kann, können wir den Euro noch viele Jahre lang "retten". Besser wäre es gewesen, die Randstaaten wieder in die währungspolitische Souveränität zu entlassen. Die starken Länder hätten zwar auch hier mit Krediten helfen müssen, aber nachher hätten wir ein flexibles System, das Europa besser gerecht wird. Das Europäische Währungssystem war hier vorbildlich.
Nein, die echten Probleme liegen in den USA. Erste Bundesstaaten steuern auf die Insolvenz zu.
Und nun wird die staatliche Einheit der Geldpolitik in einem geradezu revolutionären Akt in Frage gestellt. Der konservative Bundesstaat Utah will Gold und Silber wieder zur legalen Währung machen, und zwar zu einer Währung, die am Gewicht hängt. Das Parlament verabschiedete ein entsprechendes Gesetz. Auch Colorado, Georgia, Indiana, Iowa, Missouri, Montana, New Hampshire, Oklahoma, South Carolina, Tennessee, Vermont und Washington bereiten ähnliche Maßnahmen vor.
Allerdings ist dies hohe Politik. Eine solche Maßnahme würde die Grundlagen zentralstaatlicher Macht und Währungspolitik erschüttern. Wenn Gold wirklich Zahlungsmittel ist, dann ist die Geldschöpfung und das Geldmonopol der Notenbank bedroht, und damit die (unsolide) Finanzierungsgrundlage des amerikanischen Staates.
Das Gesetz muss noch vom Gouverneur von Utah, Gary Herbert, unterschrieben werden. Hier geht es um Macht, viel Macht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Zentralgewalt in Washington eine solche währungspolitische Sezession zulassen wird. Beim letzten Mal - 1861 - entfesselten die Nordstaaten den ersten Massenkrieg der modernen Welt. Heute sind die Methoden subtiler. Ich würde mich nicht wundern, wenn Gary Herbert unter Druck gesetzt wird, das Gesetz nicht zu unterschreiben.
Gold gehört in Ihre Vermögensanlage - und zwar echtes Gold.
Daneben sind aber durch die jüngste Zwischenkorrektur viele sichere Aktien mit hoher Qualität wieder kaufenswert, wie zum Beispiel Nestlé (WKN: A0Q4DC), Procter & Gamble (WKN: 852062), Novartis (WKN: 904278), Roche (WKN: 851311). Auch Gewinner einer möglichen Deglobalisierung wie zum Beispiel Voestalpine (WKN: 897200), die immerhin 20 Prozent ihres Erzbedarfes aus Lagerstätten in der Steiermark decken. Und auch bei E.ON (WKN: ENAG99) oder RWE (WKN: 703712) sind die Preise mittlerweile so niedrig, dass es nicht ganz falsch sein kann, nachzukaufen.
Auch in zehn Jahren werden wir noch Strom verbrauchen. Wetten, dass?
Auf gute Investments!
© Prof. Dr. Max Otte
Das ist gelungen. Deutschland ist - nachdem es schon lange eine militärpolitische Kolonie ist - nun auch eine währungspolitische Kolonie. Solange aber die deutsche Bonität angezapft werden kann, können wir den Euro noch viele Jahre lang "retten". Besser wäre es gewesen, die Randstaaten wieder in die währungspolitische Souveränität zu entlassen. Die starken Länder hätten zwar auch hier mit Krediten helfen müssen, aber nachher hätten wir ein flexibles System, das Europa besser gerecht wird. Das Europäische Währungssystem war hier vorbildlich.
Nein, die echten Probleme liegen in den USA. Erste Bundesstaaten steuern auf die Insolvenz zu.
Und nun wird die staatliche Einheit der Geldpolitik in einem geradezu revolutionären Akt in Frage gestellt. Der konservative Bundesstaat Utah will Gold und Silber wieder zur legalen Währung machen, und zwar zu einer Währung, die am Gewicht hängt. Das Parlament verabschiedete ein entsprechendes Gesetz. Auch Colorado, Georgia, Indiana, Iowa, Missouri, Montana, New Hampshire, Oklahoma, South Carolina, Tennessee, Vermont und Washington bereiten ähnliche Maßnahmen vor.
Allerdings ist dies hohe Politik. Eine solche Maßnahme würde die Grundlagen zentralstaatlicher Macht und Währungspolitik erschüttern. Wenn Gold wirklich Zahlungsmittel ist, dann ist die Geldschöpfung und das Geldmonopol der Notenbank bedroht, und damit die (unsolide) Finanzierungsgrundlage des amerikanischen Staates.
Das Gesetz muss noch vom Gouverneur von Utah, Gary Herbert, unterschrieben werden. Hier geht es um Macht, viel Macht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Zentralgewalt in Washington eine solche währungspolitische Sezession zulassen wird. Beim letzten Mal - 1861 - entfesselten die Nordstaaten den ersten Massenkrieg der modernen Welt. Heute sind die Methoden subtiler. Ich würde mich nicht wundern, wenn Gary Herbert unter Druck gesetzt wird, das Gesetz nicht zu unterschreiben.
Gold gehört in Ihre Vermögensanlage - und zwar echtes Gold.
Daneben sind aber durch die jüngste Zwischenkorrektur viele sichere Aktien mit hoher Qualität wieder kaufenswert, wie zum Beispiel Nestlé (WKN: A0Q4DC), Procter & Gamble (WKN: 852062), Novartis (WKN: 904278), Roche (WKN: 851311). Auch Gewinner einer möglichen Deglobalisierung wie zum Beispiel Voestalpine (WKN: 897200), die immerhin 20 Prozent ihres Erzbedarfes aus Lagerstätten in der Steiermark decken. Und auch bei E.ON (WKN: ENAG99) oder RWE (WKN: 703712) sind die Preise mittlerweile so niedrig, dass es nicht ganz falsch sein kann, nachzukaufen.
Auch in zehn Jahren werden wir noch Strom verbrauchen. Wetten, dass?
Auf gute Investments!
© Prof. Dr. Max Otte