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Druck auf Britisches Pfund nimmt zu

15.01.2013  |  GoldMoney
Nehmen die Märkte die Zentralbanken nun doch beim Wort? Mit Blick auf die positiven Tendenzen bei Aktien, Rohstoffen und auch Gold und Silber scheint dies der Fall zu sein, wenngleich immer noch viele "schwarze Schwäne" verbleiben.

Der Euro und der Australische Dollar befinden sich gerade im Aufwind, während der US-Dollar sich gegenüber anderen Währungen verbilligte - ein sicheres Zeichen für wachsenden Optimismus. Bezüglich der europäischen Schuldenkrise gilt aktuell: Keine Nachrichten sind gute Nachrichten. Der Euro stieg heute Morgen auf 1,34 $. Das ist der höchste Stand seit letztem März. Der Goldpreis kämpft gerade mit einer leichten Widerstandszone bei 1.670-75 $ und Silber geht die Marke von 30,75 $ an.

Bei all der positiven Stimmung an den Märkten möchte das kleine Inflations-Teufelchen im Hinterkopf vieler Marktakteure keine Ruhe geben. Wahrscheinlich wird schon ein weiterer Anstieg der Ölpreise genügen, um ernsthafte Besorgnis auszulösen. Außerdem führt die letztjährige Dürre in den USA (die schlimmste seit den 1930ern) zu anhaltenden Anstiegen in Agrarrohstoffen.

In der perfekten Welt der Zentralbanker würde das Drucken von Geld den Aktienmarkt stimulieren, die Anleihezinsen drücken und die Verbraucherpreise positiv - aber nicht übermäßig - ansteigen lassen (sagen wir rund 4% pro Jahr). Leider Gottes können sie nur die Basisgeldmenge steuern und nicht die Auswirkungen, die der Anstieg der Basisgeldmenge verursachen kann. Und steigende Rohstoffpreise sind eine unausweichliche Folge der Entwertung von Währungen.

Interessanterweise scheinen in britischen Finanzkreisen ernsthafte, wenngleich noch zaghafte, Zweifel an den Quantitative Easing Programmen aufzukommen. Die Bank of England ist der unangefochtene Meister im Gelddrucken. Seit der Finanzkrise Ende 2008 hat die Zentralbank ihre Bilanz um 350% ausgeweitet.

Wie Liam Halligan im Sunday Telegraph berichtet, erwarten viele trotz der massiven geldpolitischen Interventionen ein abgleiten der britischen Wirtschaft in eine "Triple-Dip-Rezession" (in Wahrheit befindet sie sich seit 2007 in einer Depression, aber das möchte keiner zugeben). Die Industrieproduktion ging im November zurück, während das Leistungsbilanzdefizit durch die Decke geht: mit 3,4% vom BIP wird der höchste Wert seit 1990 erwartet.

Das steigende Leistungsbilanzdefizit ist besonders besorgniserregend, da die gängige Lehrmeinung davon ausgeht, dass Gelddrucken durch die Schwächung der Währung zu einem Anstieg der Exporte führen sollte. Eine kommende Sterling-Krise scheint also nicht zu weit hergenommen].


© GoldMoney News Desk
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