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Tageskommentar 29.04.04

29.04.2004  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Edelmetallmarkt erlebte am gestrigen Handelstag ein Debakel. Der Goldpreis fiel dabei vom Tageshoch bei rund 398 US$ bis auf das Niveau um 385 US$ pro Feinunze. Somit wurde die charttechnisch wichtige Unterstützungszone zwischen 388 und 390 US$ auf Tagesschlusskursbasis nach unten durchbrochen. Im frühen asiatischen Geschäft verliert das gelbe Metall weiter und notiert derzeit bei 383 US$. Die genannten Gründe sind wahrlich nicht sehr originell. Nach den Äußerungen des chinesischen Premierministers Wen Jiabao, sein Land müsse die boomende Wirtschaft etwas bremsen, fingen die Fonds an sämtliche Rohstoffe aus ihren Portfolios zu verkaufen. Wir erinnern uns: Als Grund für die weltweit steigenden Rohstoffpreise war immer die enorme Nachfrage aus Asien und hier speziell China genannt worden. Einmal mehr wurde deutlich, dass die großen Fonds hinter den Bewegungen bei den Edelmetallen stecken. Daher sind diese Märkte kurzfristig auch so schwer zu prognostizieren. Es fehlt schlichtweg an einem potenten Gegenpol. Die Metalle werden erst dann nachhaltig steigen, wenn weltweit von langfristig orientierten Investoren physisch gekauft wird. Wir halten das Umfeld hierfür als gegeben. Weltweite Ausuferung der Staatsverschuldung, marode soziale Sicherungssysteme, Terrorgefahren, steigende Arbeitslosigkeit sind nur einige Schlagwörter, die für eine Umschichtung von Teilen des Vermögens in unabhängige Investments sprechen.
Noch schlimmer erwischte es das Silber. Binnen 20 Handelstagen verlor die Notierung knapp 3 US$ pro Feinunze oder 35%. Diese Bewegungen sind rational nicht mehr zu erklären. Auch heute geht die Talfahrt weiter. Zur Stunde kostet eine Feinunze Silber 5,65 US$. Zugegeben, wir haben uns von den vorangegangenen Kurssteigerungen emotional anstecken lassen. Dafür mussten wir gestern die Zeche bezahlen. Unsere Positionen wurden bei Kursen um 5,80 US$ ausgestoppt. Langfristig sind wir jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass physisches Silber in ein diversifiziertes Depot gehört.
Platin und Palladium konnten sich der Malaise bei den anderen Edelmetallen nicht entziehen. Platin unterschritt zeitweise das Niveau von 800 US$ pro Feinunze. Palladium verlor weitere 8 Prozent. Bei Kursen um 250 US$ pro Feinunze ist Palladium ein klarer Kauf.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.


Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Edelmetallhandel
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