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G20 spielt Währungskriege herunter

19.02.2013  |  GoldMoney
Am Freitag fiel der Goldpreis auf 1.600 $, während die chinesischen Käufer den Märkten in Folge des Neujahrsfestes fernblieben und Nachrichten die Runde machten, dass George Soros seinen Anteil am ETF GLD reduziert habe.

Das gelbe Metall schrieb damit den tiefsten Schlusskurs seit August, während Silber zum ersten Mal seit einem Monat wieder unter 30 $ sank. Auch Platin und Palladium - jüngst die besten Performer unter den Edelmetallen - hatten einen schweren Stand. Platin fiel in Richtung 1.680 $ zurück.

Die Soros-Nachrichten sind schwer zu interpretieren, da diese Berichte sich nur auf die Aktivitäten in Papierinstrumenten beziehen (GLD), was uns noch keine Auskünfte über Soros‘ Aktivitäten im physischen Goldmarkt gibt. Beispielsweise könnte er Papierpositionen verkaufen, um damit physisches Metall zu kaufen.

Außerdem ist es für Großinvestoren, die ihre Edelmetallposition vergrößern wollen, eine beliebte Taktik, schwache Hände aus ihren Positionen zu reden. Soros ist hier kein unbeschriebenes Blatt: Im Januar 2010 beschrieb er Gold als "die ultimative Blase“. Heißt das, dass er zu diesem Zeitpunkt oder auch Ende 2009 kein physisches Gold gekauft, oder sogar verkauft hat? Vielleicht, aber es ist unwahrscheinlich.

Der G20-Gipfel in Moskau endete mit der Zusage der Teilnehmer, keine Währungskriege auszutragen. Dies fällt jedoch in die Kategorie “was hätten sie auch anderes sagen sollen“. Wie soll man die jüngsten Vorgänge in Japan beschreiben, wenn nicht mit dem Wort "Währungskrieg“? Oder die Bemerkungen des Gouverneurs der Bank of Engalnd Mervin King, dass das 2% Inflationsziel auch zukünftig nicht eingehalten werden soll.

Oder auch Ben Bernankes Rede in Tokyo Ende Oktober, die Reuters als die "unverblümte Aufforderung an die Schwellenländer, ihre Währungen aufwerten zu lassen“ beschrieb? Sogar die Norweger machen sich schlachtbereit.

Bisher ignorierten die Eliten einfach, dass es ein solches Phänomen überhaupt gibt. Da sich die Zeichen aber mit jeder Woche verdichten, kann man das Thema nicht mehr länger totschweigen. Das neue Argument ist, dass Währungskriege tatsächlich etwas Gutes seien, und dass die Welt schon in Ordnung sei, wenn wir nur in gleichem Maße inflationieren.

Hinterfragend könnte man dabei überlegen, was denn an Deflation eigentlich so schlimm ist.


© GoldMoney News Desk
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