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Wachstumsprognosen im Gegensatz zur Risikoaversion - EUR/USD ...

26.05.2011  |  Folker Hellmeyer
Wachstumsprognosen im Gegensatz zur Risikoaversion - EUR/USD leicht erholt, aber wie lange?

Der Euro eröffnet heute bei 1,4175 (08.10h), nachdem über Nacht Höchstkurse im Bereich von 1,4190 gehandelt wuirden. Auch EUR/JPY ist mit 115,90 relativ stabil. USD/JPY tendiert aktuell bei 81,75.

Gestern setzten die OECD und der DIHK massive positive Akzente von der makroökonomischen Front. Beide Institutionen passten ihre Prognosen zum Teil massiv an.

Beginnen wir bei der OECD:
  • OECD - Eurozone wächst 2011 um 2,0 Prozent und 2012 um 2,0 Prozent
  • OECD - USA wachsen 2011 um 2,6 Prozent und 2012 um 3,1 Prozent
  • OECD - Deutsche Verbraucherpreise (HVPI) steigen 2011 um 2,6 Prozent und 2012 um 1,7 Prozent
  • OECD - Deutsche Arbeitslosenquote fällt 2011 auf 6,0 Prozent und 2012 auf 5,4 Prozent
  • OECD - Deutsche Wirtschaft wächst 2011 um3,4 Prozent und 2012 um 2,3 Prozent

Machen wir weiter mit dem DIHK:
  • DIHK - Erhöhen Prognose für deutsches BIP 2011 auf 3,5 (bisher 3,0) Prozent
  • DIHK - Hohe Energie- und Rohstoffpreise sind Konjunkturrisiko Nr. 1 für die Firmen
  • DIHK - In fast allen Branchen stehen die Zeichen auf Personalabbau, vor allem in Industrie
  • DIHK - Investitionsabsichten der Firmen verbessern sich noch einmal und erreichen erneut Rekordwert
  • DIHK - Zuversicht der Firmen steigt auf besten Wert der letzten 20 Jahre; Export brummt weiter
  • DIHK-Studie unter 24.000 Unternehmen - Firmen bewerten Lage besser als zum Höhepunkt im Boom 2007

Es gilt, dieses für uns nicht unerwartete nationale und internationale Wachstumsbild nicht zu gefährden. Die fiskalische Heilung, die mit dieser profunden Entwicklung einhergeht, ist substantiell. Sie bietet mittelfristig für die Reformländer die Möglichkeit bei hoher Wahrscheinlichkeit, dass die unternommenen Reformen über Skaleneffekte in fiskalische Gesundung münden. „Sinn“los das Kind mit dem "henkel"losen Bade auszuschütten, wie es von einigen Herrschaften im deutschen Talk-TV gefordert wurde, wäre im höchsten Maße unangemessen und ambitioniert.

Der Geräuschpegel war an der Gerüchtefront zwecks Destabilisierung der Eurozone einmal mehr ausgeprägt. Die Resonanz liess nicht lange auf sich warten. Das war auch gut so!
  • Griechischer Ministerpräsident - Wir sind entschlossen in der Euro-Zone zu bleiben
  • Griechischer Ministerpräsident - Suchen nationalen Konsens hinsichtlich der Krise
  • Griechischer Regierungssprecher - Planen kein Referendum über Sparkurs
  • Griechischer Regierungssprecher - Ein Referendum über den Verbleib Griechenlands in Eurozone nicht geplant
  • Griechischer Regierungssprecher - Griechenland ist optimistisch, dass es die 5. Tranche der Rettungskredite bekommen wird

Frau Lagarde hat ihren Hut in den Ring für den Chefposten des IWF geworfen und erste Stellung bezogen.
  • Französische FIinanzministerin Lagarde - Kandidiere für den IWF-Chefposten
  • Französische FIinanzministerin Lagarde - Bin im Prinzip gegen Umschuldungen
  • Regierungssprecher - Bundesregierung unterstützt Kandidatur Lagardes für IWF-Chefposten ausdrücklich
  • Regierungssprecher - Lagarde könnte bruchlos in Arbeit zur Bewältigung der Schuldenkriese einsteigen

Die Finnen stimmen für die Beteiligung an dem Hilfspaket für Portugal und schliessen damit diese von dem Markt und den Medien gespielte offene Flanke. Vier Wochen lang war dieses Thema vielen Gazetten viel Raum und Getöse wert. Das Abstimmungsergebnis konterkariert diese Sichtweise der Presse. Die Abstimmung fiel mit 137 gegen 49 Stimmen mehr als eindeutig aus.
  • Finnisches Parlament stimmt für Beteiligung an Portugal-Hilfen
  • Französische FIinanzministerin Lagarde - Bin im Prinzip gegen Umschuldungen

Der US-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht. Per April stellte sich ein Einbruch um -3,6% im Monatsvergleich ein. Die Prognose lag bei lediglich -2,2%. Der Vormonatswert wurde von +4,1% auf +4,4% revidiert.

Die heute erscheinenden Zahlen entnehmen Sie bitte der untenstehenden Datenbox.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD favorisiert. Wir sehen die aktuelle kleine Aufwärtsbewegung nur als Erholung an.

Aus unserer Sicht wird sich der Abwärtstrend von EUR/USD weiter fortsetzen. Ein nachhaltiges Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.4420-50 verändert die Situation.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer, Stephan Beilke
Bremer Landesbank





Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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