Markt wartet auf Fed-Protokolle
21.02.2013 | GoldMoney
Gold und Silber stabilisierten sich über die letzten 24 Stunden hinweg. An den Märkten warten die Trader aktuell noch auf die Veröffentlichung der letzten Sitzungsprotokolle von jüngsten Treffen des Offenmarktausschusses der US-Zentralbank (29. bis 30. Januar). Die im weiteren Tagesverlauf erscheinenden Protokolle sollen weitere Hinweise auf die Richtung der US-Geldpolitik geben.Der Aktienindex FTSE All-World kletterte auf ein neues Vierjahreshoch; US-Dollar und US-Staatsanleihen gerieten hingegen unter Druck; die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen erreichte im Tageshandel 2,03%. Aber kein Grund zur Sorge: Nach Aussagen eines Experten eines amerikanischen Finanz-TV-Senders sei der Aktienmarkt "auf‘s Steigen geeicht worden". Wie die Fed-Ankaufsliste für Vermögensanlagen seit letztem Jahr zeigt, dürfte das wohl auch stimmen.
Die negative Stimmung gegenüber Gold erreicht neue Spitzenstände (oder sollte es Tiefststände heißen?), so dass die US-Ausgabe des Magazins Barron’s schon fragt, ob der "(Anti-)Goldrausch jetzt begonnen“ habe. Wie es im Magazin heißt, sei das spekulative Interesse an Put-Optionen (also Wetten auf sinkende Kurse) gestiegen.
Wie auf Jesse's Café Américain zu lesen ist, deute der jüngste Commitments of Traders für Gold darauf hin, dass die Bullion-Banken mit Glattstellungen beginnen, während verstärkt kleine Spekulanten und Hedgefonds auf der Leerverkäuferseite übernehmen. Dies könnte auch ein Kontraindikator sein, ganz ähnlich wie bei der Euro-Untergangsstimmung letzten Sommer; aber das wird sich erst noch zeigen.
Einige Leser könnte auch James Turks‘ Beurteilung der jüngsten "Überprüfung" der physischen Goldbestände der Fed interessieren. "Totaler Blödsinn und Propaganda", meint James. Wer neu im Thema ist, sollte sich einen grundlegenden Fakt vor Augen führen:
Nur 5% des Goldes des US-Finanzministeriums werden in der Fed gehalten. Die anderen 95% werden in Militärbasen in Fort Knox und West Point gelagert, ein kleinerer Teil lagert zudem in der Denver Mint (Prägeanstalt). Wenn also gemeinhin vom Gold der Fed geredet wird, sollte man nicht denken, dass es hierbei um die offiziellen "Goldverstecke" der USA geht.
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