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Neuer Goldaufschwung

25.02.2013  |  Adam Hamilton
In letzter Zeit hat es Gold nicht gerade leicht gehabt. Trotz der Geldmengenerhöhung durch Zentralbanken weltweit ist es nicht zu einem Preisanstieg gekommen. Diese trostlose Goldpreis-Performance trotz äußerst bullischer Fundamentaldaten hat bei den Händlern sicherlich Spuren hinterlassen. Die unerklärliche, monatelange Stagnation des gelben Metalls hat für Verwirrung und Pessimismus gesorgt. Aus technischer Perspektive befindet sich Gold jedoch immer noch am Anfang eines neuen Aufschwunges.

Der Feind erfolgreicher Spekulation und Investition sind Emotionen. Gier veranlasst Händler dazu, zu hohen Preisen zu kaufen, wohingegen Angst sie dazu veranlasst, zu niedrigen Preisen zu verkaufen. Diese Methode ist selbstverständlich nicht zur Vermögenssteigerung an den Märkten geeignet. Nach jahrzehntelangem Trading bin ich der Meinung, dass das beste Gegenmittel gegen Gier und Angst die richtige Perspektive ist. Kontext ist alles.

Menschen neigen von Natur aus dazu, die gegenwärtige Situation zu ernst zu nehmen und auf die Zukunft zu projizieren. Wenn sich das Leben von seiner sonnigen Seite zeigt, denken wir, dass es immer so bleiben wird und wenn sich unser Leben schwierig gestaltet, können wir uns nicht vorstellen, dass es je wieder bergauf geht. Ich nenne dieses Prinzip die "Tyrannei der Gegenwart“. Sie bestimmt ebenso unsere Wahrnehmung der Märkte.

Wenn ein Preis trostlos dahintreibt wie der Goldpreis in letzter Zeit, wächst die bärische Stimmung der Händler mit jedem Tag. Früher oder später werfen sie das Handtuch und gehen davon aus, dass sie auf dem Holzweg waren. Die Stimmung der Händler wurde in letzter Zeit vom tristen Goldpreisverlauf bestimmt. Aus langfristiger Perspektive sieht diese Performance jedoch wie eine Konsolidierung zum Beginn eines Aufschwunges aus.
 
Der Goldkurseinbruch begann Ende November und beschleunigte sich im Dezember. Seit Ende Dezember hat der Goldpreis eine Seitwärtsbewegung erlebt und die Geduld der Händler auf die Probe gestellt. Auch wenn der Goldpreis in der Tat Schwäche aufwies, zeigt das Gesamtbild dieser Konsolidierung, dass die Voraussetzungen für Gold eigentlich recht bullisch sind. 

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Die Zusammenhänge sind wichtig, um zu verstehen, dass die Lethargie des Goldpreises bereits zu Beginn des Jahres 2011 begann. Das gelbe Metall erlebte in jenem Jahr eine Rally, die von seinen starken saisonalen Tendenzen im Frühling beschleunigt wurde. Als die übliche Sommerflaute vor der Tür stand, stagnierte der Goldpreis. Seit Beginn des säkularen Goldbullenmarktes haben die von einkommensspezifischen und kulturellen Faktoren hervorgerufenen Nachfrageschübe für eine deutliche Saisonabhängigkeit des Goldpreises gesorgt.

Gold neigt sowohl im Herbst als auch im Frühling und gelegentlich im Winter zu beachtlichen Rallys. Anschließend konsolidiert der Preis für gewöhnlich in den Sommermonaten. Im Sommer 2011 jedoch bereitete ein außergewöhnliches Ereignis diesem saisonalen Trend ein Ende. Die Debatte um die Anhebung der Schuldengrenze in Washington trieb die USA an den Rand der Zahlungsunfähigkeit, wodurch die sonst so sicher geltenden US-Staatsanleihen noch nie dagewesene Risiken darstellten.
 
Zahlreiche amerikanische Investoren suchten Zuflucht in Gold, da sie nicht sicher sein konnten, wie sich die Zinssätze, Anleihepreise und die US-amerikanischen Aktienmärkte entwickeln würden, wenn keine Lösung für die massiven Mehrausgaben Obamas in Rekordhöhe gefunden werden würde. Innerhalb von 7 Wochen schoss der Goldpreis in den Sommermonaten, in denen normalerweise die Flaute der Edelmetalle stattfindet, um beeindruckende 27,4% in die Höhe. Diese Rally war größtenteils darauf zurückzuführen, dass Aktienhändler Kapital in den Gold-ETF GLD investierten.




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