Rohstoffe entkommen dem Februar-Blues
11.03.2013 | Ole Hansen
"Der März startet für einige Rohstoffe vielversprechend: Sie haben sich von der schlechten Performance der zweiten Februarhälfte erholt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Die verbesserte Marktstimmung werde einerseits durch das billige Geld getrieben und andererseits von steigenden Zinsen auf den Anleihemärkten in Deutschland und den USA. "Dies wird als ein Zeichen für einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend angesehen und lässt die Sorgen um einen Währungskrieg und die Schuldenkrise weiter in den Hintergrund rücken“, so Hansen weiter.
Platin und insbesondere Palladium hätten von der verbesserten Marktstimmung profitiert und sowohl Gold als auch Silber überflügelt. Weizen und Mais seien die größten Verlierer der Woche. "Die Wetterbedingungen für die nächste Erntesaison auf der Nordhalbkugel deuten auf einen Rekordertrag hin. Diese Erwartungen spiegeln sich bereits in den Mais- und Sojapreisen wider. Für die Auslieferungen gegen Ende des Jahres wird jetzt schon mit einem Rabatt von 22 bzw. 13 Prozent gehandelt“, erklärt der Saxo Bank Experte.
Der Tod von Hugo Chavez habe Spekulationen befeuert, Venezuela könnte sich wieder für ausländische Investitionen öffnen, um die riesigen Ölvorkommen des Landes zu erschließen. "Die venezolanische Ölproduktion ist in den letzten zehn Jahren um ein Drittel gefallen. Auf Chavez’ Tod haben die Märkte aber nicht reagiert, denn die Preise und spekulativen Netto-Longpositionen sind nach dem jüngsten Ausverkauf wieder näher an den Fundamentaldaten“, sagt Hansen.
Generell haben die Ölmärkte von den verbesserten US-Arbeitsmarktdaten nicht profitieren können. Gründe dafür seien reichliche Vorräte und der weiterhin starke US-Dollar. Die Sorte Brent bewege sich weiterhin an der 200-Tagelinie bei 109 USD pro Barrel. "Mit Widerstand ist an der Marke von 112 USD pro Barrel zu rechnen. Um über diese Hürde zu kommen, bedarf es wahrscheinlich eines geopolitischen Ereignisses“, so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Platin und insbesondere Palladium hätten von der verbesserten Marktstimmung profitiert und sowohl Gold als auch Silber überflügelt. Weizen und Mais seien die größten Verlierer der Woche. "Die Wetterbedingungen für die nächste Erntesaison auf der Nordhalbkugel deuten auf einen Rekordertrag hin. Diese Erwartungen spiegeln sich bereits in den Mais- und Sojapreisen wider. Für die Auslieferungen gegen Ende des Jahres wird jetzt schon mit einem Rabatt von 22 bzw. 13 Prozent gehandelt“, erklärt der Saxo Bank Experte.
Der Tod von Hugo Chavez habe Spekulationen befeuert, Venezuela könnte sich wieder für ausländische Investitionen öffnen, um die riesigen Ölvorkommen des Landes zu erschließen. "Die venezolanische Ölproduktion ist in den letzten zehn Jahren um ein Drittel gefallen. Auf Chavez’ Tod haben die Märkte aber nicht reagiert, denn die Preise und spekulativen Netto-Longpositionen sind nach dem jüngsten Ausverkauf wieder näher an den Fundamentaldaten“, sagt Hansen.
Generell haben die Ölmärkte von den verbesserten US-Arbeitsmarktdaten nicht profitieren können. Gründe dafür seien reichliche Vorräte und der weiterhin starke US-Dollar. Die Sorte Brent bewege sich weiterhin an der 200-Tagelinie bei 109 USD pro Barrel. "Mit Widerstand ist an der Marke von 112 USD pro Barrel zu rechnen. Um über diese Hürde zu kommen, bedarf es wahrscheinlich eines geopolitischen Ereignisses“, so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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