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Edelmetalle Aktuell

28.07.2011  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Allerdings schließt das im Moment weitere Kursgewinne trotzdem nicht aus. Durch den Anstieg der letzten Tage und besonders auch der vergangenen Nacht hat sich nämlich das charttechnische Bild deutlich aufgehellt. Sollte es nun noch einmal 10 Dollars klettern, würde es endgültig aus der seit Anfang Mai andauernden Konsolidierungsphase ausbrechen. Dann wären zunächst der Höchstkurs von Juni bei rund 1.850 $ und dann das im April erreichte Jahreshoch von 1.885 $ je Unze die nächsten Ziele.

Die industrielle Nachfrage nach Platin kann man derzeit bestenfalls als gemischt ausfallend bezeichnen. Sommerferien, schon vorab gekaufte Vorräte und Rückschläge bei den Autoabsatzzahlen in einigen Märkten hinterlassen unserer Meinung nach auf der Nachfrageseite deutliche (Brems-)Spuren.

Aber auch was Anleger und Spekulanten angeht, waren diese sich zumindest anfänglich alles andere als sicher, ob sie zusätzlich zu Gold und Silber auch auf Platin setzen sollten. So gab es an den Terminbörsen in New York und Tokio zunächst erhebliche Abgaben, dies drehte sich erst - dann allerdings sehr deutlich - in der vergangenen Woche. Auch die Käufer von ETFs haben das weiße Metall in den vergangenen vier Wochen nur in geringem Maße gekauft. Zu guter Letzt gibt es auch bei den Investmentbarren aktuell keine größere Nachfrage, über die man berichten könnte. Sämtliche Stückelungen sind ohne Lieferfristen sofort verfügbar.

Was den Ausblick angeht, würden wir Anlegern in der derzeit insgesamt doch eher undurchsichtigen Lage raten, das Platin zu meiden und das trotz des gar nicht so schlechten charttechnischen Umfelds. Erst nach einem Rückschlag, der bei neuen schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft im zweiten Halbjahr durchaus möglich erscheint, sollte man über einen Einstieg nachdenken.


  • Palladium

Deutlich zuversichtlicher als beim Platin scheinen sowohl kurzfristig agierende Spekulanten, wie auch längerfristig orientierte Investoren beim Palladium zu sein. Beide Gruppe haben zwischen dem Monatsanfang und dem Ende der letzten Woche über 11 Tonnen Metall und dem Markt damit einen nicht zu vernachlässigenden Anteil einer Jahresproduktion entzogen. Angesichts weiterer Kurssteigerungen im Laufe dieser Woche dürften sich diese Positionen noch weiter erhöht haben.

Es gab dabei im Markt Gerüchte, dass sich Inhaber von spekulativen Minuspositionen eindecken mussten, nachdem der Preis einen wichtigen Chartpunkt nach oben durchbrochen hatte. Ein Teil der Käufe habe auch mit geschriebenen Kaufoptionen im Zusammenhang gestanden, für die in den steigenden Markt hinein Deckungskäufe getätigt werden mussten.

Sollte der Preis in einem nächsten Schritt nun auch noch den langjährigen Höchstkurs vom Februar überspringen, ist nicht auszuschließen, dass die Märkte die Marke von 1.000 $ je Unze ins Visier nehmen.

Angesichts dessen, dass das Wachstum bei den Autoverkäufen vor allem in Regionen mit palladiumhaltigen Abgasreinigungsanlagen stattfindet, gäbe es für eine solche Entwicklung sogar eine fundamentale Begründung.


  • Rhodium, Ruthenium, Iridium

Die kleinen Platinmetalle haben in den letzten Wochen wieder einmal an der Seitenauslinie gestanden. Relativ am meisten passierte dabei noch beim Rhodium, das nach einer längeren Durststrecke wieder verstärkte Nachfrage aus Asien verzeichnete. Wir schließen nicht aus, dass dieser Trend in nächster Zeit anhalten wird und dass der Preis in der Folge auch wieder die Marke von 2.000 $ testen könnte.

Ruthenium hat sich praktisch nicht verändert, mit jetzt 165 $ - 180 $ wurde allerdings der Geldkurs etwas nach unten genommen.

Überhaupt keine Veränderung gab es beim Iridium, das unverändert bei 1.025 $ - 1.075 $ notiert.


© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können.



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