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Silber am Widerstand bei 24 USD

25.04.2013  |  Markus Blaschzok
Gold steigt langsam aber stetig an und zeigt sich weiterhin relativ stark im Vergleich zu Silber, das sich bisher nicht einmal anschickte, den Widerstand bei 23,80 USD zu testen. Gold, WTI und Brent hatten gleichzeitig den langfristigen Aufwärtstrend getestet und somit die Tiefs gegenseitig bestätigt. Im Rahmen der Intermarketanalyse sollten diese in den nächsten Wochen genau beobachtet werden, um die eine oder andere Bewegung antizipieren zu können.

Die Aktienmärkte erholen sich seit Wochenbeginn hingegen und auch der schlechter ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex drückte nicht auf die Stimmung der Investoren. Dass man seitens der EZB nun doch eine Zinssenkung in Aussicht stellte, wischte die Angst vor deflationären Tendenzen dann doch kurzfristig weg. Da in weiten Teilen der Eurozone die Rezession längst für eine Neuordnung von Produktion und Kapital sorgt, ist in diesem Umformungsprozess auch die Nachfrage nach Krediten geringer. Die Österreichische Schule zeigt, dass bereits eine Stagnation, geschweige denn eine Kontraktion der Geldmenge, zu einem ernsthaften Problem für die Existenz des Bankenkartells werden kann.

Kreditausfälle und Insolvenzen könnten sich in gegenseitig in einer Spirale verstärken und zu einem Bankrott des Bankensystems führen, was dazu führen würde, dass die Musik aufhört zu spielen. Die Angst vor einem derartigen Szenario ist seit dem letztwöchigen Crash bei den Edelmetallen allgegenwärtig. Deshalb sehen nicht wenige Analysten das Ende der Goldhausse und eine geplatzte Blase, in der Gold fälschlicherweise stärker als die Konsumentenpreise angestiegen wäre. Andere sind der Meinung, dass eine Korrektur nach 12 Jahren Hausse logisch und nötig gewesen sei.

Wir sind uns hingegen sicher, dass die Notenbanken der Welt ihrer Pflicht gegenüber den Geschäftsbanken nachkommen und weiterdrucken werden. Die USA, Japan und England haben die Geldschleusen bereits weit offen und auch die EZB dürfte in wenigen Monaten den sozialistischen Gleichschritt aufnehmen und mit Staatsanleihenkäufen beginnen. Das Aggregat M3 kann bei einer Ausweitung der Rezession ruhig leicht kontrahieren, denn solange die Staatsanleihen weiterhin aufgekauft werden, wird es sich mittelfristig äußerst negativ auf die Kaufkraft der Fiat Währungen auswirken und dementsprechend positiv für den Goldpreis sein. Da sich der Rest des Marktes hierbei nicht so sicher oder anderer Meinung ist, werden Investoren immer wieder auf die falsche Fährte gelockt, was Einbrüche bei den Edelmetallen, wie in der letzten Woche, erst möglich macht. Letztlich bleibt die Frage, warum die Edelmetallen so offensichtlich und diesmal so drastisch gedrückt wurden.


Technische Analyse zu Silber

Der Silberpreis zeigt sich bisher viel schwächer als der von Gold. Seit vergangener Woche oszilliert dieser in einer Tradingrange zwischen 23,80 USD und 22,70 USD, wobei erst heute etwas Schwung in den Preis kam. Solange die Marke von 24 USD nicht übersprungen wurde, drängt sich bisher kein Investment auf. Ein Positionsaufbau auf der Unterseite der Tradingrange im Bereich von 22 USD bis 23 USD machte bisher mehr Sinn. Über 24 USD kann man im Silber kurzfristig long gehen, wobei man unterhalb dieser Marke einen Stop Loss platzieren sollte.

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In unserem Terminmarktreport von letzten Samstag zeigten wir, dass JP Morgan und Co. ihre Shortposition im Crash nicht verringern konnten und diese sogar von 40 Tagen der Weltproduktion auf 47 Tage ausweiteten, während das Managed Money smarter agierte und Longpositionen massiv addierte. Wenn unsere Interpretation vom Samstag richtig ist, dass die Manipulation nicht gänzlich erfolgreich war, was gut mit den äußerst starken physischen Käufen im LBMA-Spotmarkt zusammenpassen würde, dann müssen die Tiefs nicht zwangsläufig noch einmal getestet werden.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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