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Gold in USD unterbewertet wie 1969

26.04.2013  |  Markus Blaschzok
Mittel- und langfristig ausschlaggebend für die Entwicklung des Gold- und Silberpreises ist die Geldmengenentwicklung der einzelnen Fiat-Währungen. Durch QE 4 stieg die Geldbasis seit dem Vorjahr um +13,4% an. Diese am engsten gefasste Geldmenge durchschlug in diesem Monat erstmals die Marke von 3.000 Mrd. US-Dollar. Vor dem Crash von 2008 hatte dieses Aggregat lediglich ein Volumen von etwas mehr als 800 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 275% entspricht. Genau diese Geldmenge kann und wird zu einem starken und schnellen Anstieg der Konsumentenpreise führen. M1 und M2 steigen aufgrund der schlechten Wirtschaftslage seit 2008 weniger schnell an. M1 war seit Jahresanfang sogar leicht rückläufig und M2 stieg nur minimal.

Der wahrscheinliche Grund, dass man die Veröffentlichung der Geldmenge M3 einstellte, war sicherlich nicht der, um eine Inflation im Markt zu verstecken, sondern um bei einer Kontraktion dieser Geldmenge, die kaum vermeidbar sein wird, eine deflationäre Panik zu verhindern. Gold erreichte bei 1.320 USD je Feinunze die niedrigste Bewertung zum US-Dollar seit Januar 1969. Damals betrug der Goldpreis 37,7 US-Dollar je Feinunze! (Die detaillierten Charts finden Sie in der Premium-Ausgabe.) Der Glaube, Gold wäre überbewertet, ist auch aus dieser Sicht nicht haltbar. Die aktuell niedrigste Bewertung seit 40 Jahren ist ein deutliches Zeichen der Manipulation dieses Marktes und zeigt, welches Potenzial noch im Goldpreis steckt.

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Die Euro-Geldmenge M3 ist seit letztem Sommer fast unverändert und weist aktuell noch eine jährliche Steigerungsrate von 2,6% auf. M2 stieg zum Vorjahr immerhin noch um 4,2% und M1 um 7,1%. Die EZB dürfte bald auf die Bühne treten, um eine Kontraktion zu verhindern. Die Zinssenkung ist nach diesen Daten überfällig und sicher, wenn man den Kollaps verhindern will. Dass die jährliche Preissteigerungsrate nach dem HVPI im Euroraum auf 1,9% im März gesunken ist, nachdem diese im Vormonat noch 2% betrug, ist letztlich der gekonnten Drückung der Edelmetalle und somit aller anderer Rohstoffe zu verdanken. Unterdessen baut sich im Kessel immer mehr Druck auf und es ist wahrscheinlich, dass man in Kürze etwas Dampf in Form steigender Preise ablassen muss, um eine Explosion zu verhindern.

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Technische Analyse zu Gold

Der Goldpreis bildete heute um 16:45 Uhr ein doppeltes Hoch im Intraday-Chart aus und erreichte mit 1.483 USD nicht mehr die Spitze aus dem asiatischen Handel der letzten Nacht bei 1.486 US-Dollar. Da der Preis in dieser Woche um über 100 US-Dollar schnell anstieg und die Oberseite des Aufwärtstrends bereits durchschlug, sorgte dies für Gewinnmitnahmen am Markt. Das doppelte Top gab ein ideales Exit-Signal für kurzfristige Trader. Binnen einer Stunde fiel der Preis unter Gewinnmitnahmen und ausgelösten Stop Loss Orders um über 30 USD in die Tiefe, wurde aber von einer neuen steileren Aufwärtstrendlinie aufgefangen. Hält diese Marke bei 1.450 USD nicht, wartet als Nächstes die Unterstützung bei 1.430 USD.

Nachdem der Crash gerade einmal zwei Wochen her ist, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Preis diese Marke dann nicht halten kann und weiter auf 1.395 USD abrutscht. Die nächsten Wochen werden weiter sehr volatil bleiben und man sollte, solange der Preis steigt, die Stop Loss Marken sukzessive nachziehen, um in einem plötzlichen Abverkauf binnen Minuten nicht unter die Räder zu kommen.

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© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de

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