Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Indiens Goldpreis nimmt Marke von 28.000 Rupien

06.09.2011  |  Roman Baudzus
Indiens Goldpreis wird durch die Flucht der Anleger in sichere Häfen wie Gold weiter beflügelt. Gestern kletterte das gelbe Metall erstmals über die Marke von 28.000 Rupien pro 10 Gramm. Unterdessen gab Irans Zentralbank bekannt, hohe Gewinne mit ehemals getätigten Goldanlagen gemacht zu haben.

Die steigende Volatilität an den globalen Aktienmärkten wirkt sich auch negativ auf Indiens Leitindex Sensex aus, der am Montag um 108 auf 16.710 Punkte fiel. Indische Investoren trennen sich derzeit von ihren Aktienbeständen, um ihr Kapital in sichere Häfen wie Gold umzuschichten. Der Goldpreis stieg in Mumbai (Bombay) auf 28.160 Rupien pro 10 Gramm und nahm damit erstmals in seiner Geschichte die Marke von 28.000 Rupien. Offenbar fürchten die Anleger weitere Kapitalabzüge aus dem Ausland, wodurch der Außenwert der indischen Rupie in den vergangenen Wochen unter starkem Abgabedruck stand.

Auch im gestrigen Handel büßte die indische Rupie gegenüber dem US-Dollar weiter ein und schloss bei 45,99 Rupien für einen US-Dollar. Sollten ausländische Investoren noch höhere Kapitalsummen aus Indiens Aktienmärkten abziehen, ist nicht auszuschließen, dass die Rupie gegenüber anderen Papierwährungen weiter an Boden verlieren wird. Von dieser Entwicklung profitieren die Preise der Edelmetalle wie Gold und Silber, die in unsicheren Zeiten stark nachgefragt werden.

Die sich deutlich verschlechternden Konjunkturdaten in den Vereinigten Staaten und Europa setzen die Aktienmärkte seit Wochen weltweit unter enormen Druck. Auch die Schwellenländer können sich vor den Befürchtungen der Investoren vor einem Abdriften der Weltwirtschaft in eine Rezession nicht mehr schützen.

Edelmetalle profitieren allerdings nicht nur von der wachsenden Furcht an Indiens Finanzmarkt. Auch die indische Festivalsaison, die im Oktober durch das Lichterfest Diwali eingeleitet wird, sorgt für stark steigende physische Käufe von Gold und Silber unter Indiens Bevölkerung.

Unterdessen gab Irans Zentralbank bekannt, in den vergangenen Monaten hohe Gewinne mit Goldanlagen erzielt zu haben. Um das Einfrieren seiner Auslandskonten durch westliche Regierungen zu vermeiden, investierte der Iran in der Vergangenheit insgesamt 13 Milliarden $ seiner Reserven in Gold.

Wie Zentralbankchef Mahmoud Bahmani mitteilte, erwarb seine Institution den größten Teil dieser Goldanlagen zu einem Preis von 656 $ pro Feinunze. Gegenüber dem damaligen Zeitpunkt hat sich der Goldpreis auf 1.900 $ pro Feinunze verdreifacht. Die gehaltenen Währungsreserven hätte Iran weiter diversifiziert. Davon war vor allem der US-Dollar betroffen, der zugunsten anderer Papierwährungen umgeschichtet wurde.

Bahmani nannte die Versuche des US-Kongresses, Irans Zentralbank zu sanktionieren, einen großen Bluff. Die Vereinigten Staaten hätten nichts anderes im Sinn, als den Iran von den globalen Währungs- und Finanzmärkten abzuschneiden. Auf diese Weise solle dem Land die Abrechnung seiner Ölexporte in US-Dollar erschwert oder unmöglich gemacht werden. Die Realität zeige jedoch, dass die Pläne der USA nicht erfolgreich verliefen.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"