Silberkorrektur setzt Minenfirmen unter Druck
14.06.2012 | Roman Baudzus
Die Silbermärkte geben momentan ein gemischtes Bild ab und sind in den letzten Wochen in ein wenig ruhigeres Fahrwasser geraten. Analysten sind sich jedoch nicht darüber einig, ob das aktuelle Kursniveau von 28,50 $ pro Unze das Sprungbrett für neue Kursanstiege und eine Befreiung aus der Seitwärtsbewegung liefert, oder ob es nicht doch noch einmal zu einer weiteren Abverkaufswelle kommen könnte. Viel hängt jetzt sicherlich von der Entwicklung des US-Dollar und der Weltwirtschaft ab. Dieser Ansicht ist auch Randy Smallwood, Präsident und CEO des in Vancouver ansässigen Silberunternehmens Silver Wheaton.
Die Krise um den Euro hat in den letzten Monaten zu Verkaufsdruck an den Rohstoffmärkten geführt. Die sich täglich zuspitzende Situation um Staats- und Bankschulden in der Eurozone hat den US-Dollar für eine ganze Reihe von Investoren wieder attraktiver werden lassen. Nicht wenige Investoren sind davon überzeugt, dass der zukünftige Fortbestand der Eurozone in hohem Maße gefährdet ist, was den amerikanischen Märkten für Schatzanleihen trotz rekordniedriger Zinsen Auftrieb verleiht.
Bemerkenswert ist, dass nun auch in China eine Kapitalflucht im Gange zu sein scheint. Das in der letzten Dekade auf der Erwirtschaftung von Exportüberschüssen beruhende Wirtschaftsmodell des Landes könnte sich seinem Ende zuneigen. In diesem Kontext kam es zuletzt zu Meldungen über eine wachsende Anzahl von Westfirmen, die ihre Produktion in China aufgeben wollen. Bürokratische Auflagen verteuerten die Produktion in einem Maße, die eine profitable Fortführung der Geschäftsaktivitäten nicht mehr ermögliche, wie es heißt.
Laut Randy Smallwood, Präsident und CEO der kanadischen Silberfirma Silver Wheaton, wirke sich die weltweit steigende Nachfrage nach US-Dollars negativ auf die Preisentwicklung von Silber und anderen Edelmetallen aus. Dies ändere jedoch nichts an den hervorragenden langfristigen Perspektiven des weißen Metalls. Einerseits werde Silber zu weitaus niedrigeren Preisen recycelt als Gold. Andererseits sei auch in den kommenden Jahren mit einer wachsenden Nachfrage unter industriellen Endverbrauchern zu rechnen, was sich positiv auf die Preisentwicklung auswirken dürfte.
Der Silberpreis, der sich von seinem im Frühjahr 2011 erreichten Hoch bei fast 50 $ pro Unze bis heute fast halbiert hat, führt laut Smallwood zu anderen Problemen an den Märkten. Kleine und mittelgroße Silberproduzenten hätten bereits wieder Schwierigkeiten damit, Finanzierungen aufzutun, durch die das Eigenkapital der Unternehmen nicht verwässert wird. Ausgerechnet die europäischen Banken haben sich in den vergangenen Jahren als Finanziers vieler Silberminen erwiesen. Doch die Institute kämpfen mit immer größeren Finanzproblemen und der anhaltenden Notwendigkeit zur Schrumpfung der eigenen Bilanzen. Manche Silberminen könnten dadurch leicht in Schieflage geraten.
Erst neulich gab Aquarius Platinum bekannt, seine mit Anglo American gemeinsam betriebene Platinmine Marikana im Nordwesten Südafrikas temporär still zu legen. Der Platinpreis hat laut des Unternehmens ein Niveau erreicht, das einen profitablen Abbau nicht mehr zuließe. Sollte es neben dem Platin- auch im Silbersektor zu Minenschließungen kommen, so wäre dies kurzfristig zwar schmerzhaft, würde sich langfristig aufgrund eines sinkenden Angebots jedoch sehr wahrscheinlich positiv auf die Preise auswirken.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Die Krise um den Euro hat in den letzten Monaten zu Verkaufsdruck an den Rohstoffmärkten geführt. Die sich täglich zuspitzende Situation um Staats- und Bankschulden in der Eurozone hat den US-Dollar für eine ganze Reihe von Investoren wieder attraktiver werden lassen. Nicht wenige Investoren sind davon überzeugt, dass der zukünftige Fortbestand der Eurozone in hohem Maße gefährdet ist, was den amerikanischen Märkten für Schatzanleihen trotz rekordniedriger Zinsen Auftrieb verleiht.
Bemerkenswert ist, dass nun auch in China eine Kapitalflucht im Gange zu sein scheint. Das in der letzten Dekade auf der Erwirtschaftung von Exportüberschüssen beruhende Wirtschaftsmodell des Landes könnte sich seinem Ende zuneigen. In diesem Kontext kam es zuletzt zu Meldungen über eine wachsende Anzahl von Westfirmen, die ihre Produktion in China aufgeben wollen. Bürokratische Auflagen verteuerten die Produktion in einem Maße, die eine profitable Fortführung der Geschäftsaktivitäten nicht mehr ermögliche, wie es heißt.
Laut Randy Smallwood, Präsident und CEO der kanadischen Silberfirma Silver Wheaton, wirke sich die weltweit steigende Nachfrage nach US-Dollars negativ auf die Preisentwicklung von Silber und anderen Edelmetallen aus. Dies ändere jedoch nichts an den hervorragenden langfristigen Perspektiven des weißen Metalls. Einerseits werde Silber zu weitaus niedrigeren Preisen recycelt als Gold. Andererseits sei auch in den kommenden Jahren mit einer wachsenden Nachfrage unter industriellen Endverbrauchern zu rechnen, was sich positiv auf die Preisentwicklung auswirken dürfte.
Der Silberpreis, der sich von seinem im Frühjahr 2011 erreichten Hoch bei fast 50 $ pro Unze bis heute fast halbiert hat, führt laut Smallwood zu anderen Problemen an den Märkten. Kleine und mittelgroße Silberproduzenten hätten bereits wieder Schwierigkeiten damit, Finanzierungen aufzutun, durch die das Eigenkapital der Unternehmen nicht verwässert wird. Ausgerechnet die europäischen Banken haben sich in den vergangenen Jahren als Finanziers vieler Silberminen erwiesen. Doch die Institute kämpfen mit immer größeren Finanzproblemen und der anhaltenden Notwendigkeit zur Schrumpfung der eigenen Bilanzen. Manche Silberminen könnten dadurch leicht in Schieflage geraten.
Erst neulich gab Aquarius Platinum bekannt, seine mit Anglo American gemeinsam betriebene Platinmine Marikana im Nordwesten Südafrikas temporär still zu legen. Der Platinpreis hat laut des Unternehmens ein Niveau erreicht, das einen profitablen Abbau nicht mehr zuließe. Sollte es neben dem Platin- auch im Silbersektor zu Minenschließungen kommen, so wäre dies kurzfristig zwar schmerzhaft, würde sich langfristig aufgrund eines sinkenden Angebots jedoch sehr wahrscheinlich positiv auf die Preise auswirken.
© Roman Baudzus
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