Simbabwes Regierung droht Platinproduzenten
09.09.2011 | Roman Baudzus
Für Minenfirmen im ausländischen Besitz spitzt sich die Lage in Simbabwe weiter zu. Vor einigen Monaten verabschiedete die Regierung von Präsident Robert Mugabe ein Gesetz zur Verstaatlichung des simbabwischen Minensektors. Der Platinproduzent Zimplats, der sich mehrheitlich im Besitz der südafrikanischen Minengruppe Impala Platinum befindet, weigert sich weiter, Mehrheitsanteile an die Regierung zu übertragen. Nun setzte Minister Kasukuwere dem Unternehmen eine letzte Frist und drohte mit dem Entzug der Abbaulizenz.
Bereits im Mai dieses Jahres verabschiedete die Regierung Simbabwes Gesetze, nach denen ausländische Mineninvestoren ihre Mehrheitsanteile an die Regierung übertragen müssen. Eine finanzielle Entschädigung gebe es dafür nicht. Die Sorgen der Marktteilnehmer über ein ausreichendes Platinangebot wuchsen daraufhin, da Simbabwe einer der globalen Hauptlieferanten des weißen Metalls ist.
Die durch Robert Mugabes Regierung gesetzte Frist zum Transfer von Mehrheitsanteilen an den Staat endet Ende September. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen Minenkonzerne 51 Prozent der Anteile, die derzeit durch ausländische Investoren gehalten werden, an den Staat übertragen. Simbabwes Regierung gründete bereits einen Staatsfonds für die Übernahme der Mehrheitsanteile ausländischer Investoren. Experten sehen in dieser Entwicklung letztendlich eine Verstaatlichung der Minenindustrie des Landes.
Zimplats ist eines von insgesamt elf Unternehmen, denen im vergangenen Monat ein Ultimatum der Regierung gesetzt worden ist. Der zuständige Minister Kasukuwere teilte gestern mit, dass sich die betreffenden Firmen den Gesetzen des Landes zu widersetzen versuchten.
Dies werde Simbabwes Regierung nicht akzeptieren. Die Pläne zur Übertragung von ausländischen Mehrheitsanteilen an die Regierung müssten nun innerhalb der nächsten sieben Tage übersendet werden. Präsident Mugabe erklärte am Dienstag im Rahmen einer Parlamentsrede, dass ausländische Investoren keine Angst vor einer Enteignung haben müssten.
Allerdings forderte Mugabe sie dazu auf, sich entsprechend den Gesetzen des Landes zu verhalten. Die Befürchtungen zu künftigen Angebotsengpässen an den Märkten für Platin und Palladium dürften sich trotz allem verschärfen. Es könnte sein, dass manche Unternehmen in Simbabwe geplante Projekte zum Abbau von Rohstoffen absagen oder verkleinern. Eine derartige Entwicklung dürfte dazu beitragen, das weltweite Angebot von Platin und Palladium zusätzlich zu verknappen.
Die Preisentwicklung beider Edelmetalle ist zwar stark von der Nachfrage der industriellen Endverbraucher abhängig, die in den vergangenen Wochen rückläufig war. Konjunktursorgen in den USA und Europa lasteten auf den Preisen für Platin und Palladium, da die Metalle hauptsächlich in der Fahrzeugindustrie zum Einsatz kommen. Dennoch setzte der Platinpreis in den vergangenen Wochen zu einer Rallye an, die das weiße Metall zeitweise über die Marke von 1.900 $ pro Feinunze beförderte.
Viele Investoren scheinen sich der Tatsache bewusst geworden zu sein, dass Platin - neben seinem Einsatz in der Industrie - auch ein Edelmetall ist, das eine werterhaltende Funktion in Zeiten abwertender Währungen aufweist. Da Gold zuletzt temporär teurer gewesen ist als Platin, haben einige Anleger wahrscheinlich die Gunst der Stunde genutzt, um Platinbestände aufzubauen.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Bereits im Mai dieses Jahres verabschiedete die Regierung Simbabwes Gesetze, nach denen ausländische Mineninvestoren ihre Mehrheitsanteile an die Regierung übertragen müssen. Eine finanzielle Entschädigung gebe es dafür nicht. Die Sorgen der Marktteilnehmer über ein ausreichendes Platinangebot wuchsen daraufhin, da Simbabwe einer der globalen Hauptlieferanten des weißen Metalls ist.
Die durch Robert Mugabes Regierung gesetzte Frist zum Transfer von Mehrheitsanteilen an den Staat endet Ende September. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen Minenkonzerne 51 Prozent der Anteile, die derzeit durch ausländische Investoren gehalten werden, an den Staat übertragen. Simbabwes Regierung gründete bereits einen Staatsfonds für die Übernahme der Mehrheitsanteile ausländischer Investoren. Experten sehen in dieser Entwicklung letztendlich eine Verstaatlichung der Minenindustrie des Landes.
Zimplats ist eines von insgesamt elf Unternehmen, denen im vergangenen Monat ein Ultimatum der Regierung gesetzt worden ist. Der zuständige Minister Kasukuwere teilte gestern mit, dass sich die betreffenden Firmen den Gesetzen des Landes zu widersetzen versuchten.
Dies werde Simbabwes Regierung nicht akzeptieren. Die Pläne zur Übertragung von ausländischen Mehrheitsanteilen an die Regierung müssten nun innerhalb der nächsten sieben Tage übersendet werden. Präsident Mugabe erklärte am Dienstag im Rahmen einer Parlamentsrede, dass ausländische Investoren keine Angst vor einer Enteignung haben müssten.
Allerdings forderte Mugabe sie dazu auf, sich entsprechend den Gesetzen des Landes zu verhalten. Die Befürchtungen zu künftigen Angebotsengpässen an den Märkten für Platin und Palladium dürften sich trotz allem verschärfen. Es könnte sein, dass manche Unternehmen in Simbabwe geplante Projekte zum Abbau von Rohstoffen absagen oder verkleinern. Eine derartige Entwicklung dürfte dazu beitragen, das weltweite Angebot von Platin und Palladium zusätzlich zu verknappen.
Die Preisentwicklung beider Edelmetalle ist zwar stark von der Nachfrage der industriellen Endverbraucher abhängig, die in den vergangenen Wochen rückläufig war. Konjunktursorgen in den USA und Europa lasteten auf den Preisen für Platin und Palladium, da die Metalle hauptsächlich in der Fahrzeugindustrie zum Einsatz kommen. Dennoch setzte der Platinpreis in den vergangenen Wochen zu einer Rallye an, die das weiße Metall zeitweise über die Marke von 1.900 $ pro Feinunze beförderte.
Viele Investoren scheinen sich der Tatsache bewusst geworden zu sein, dass Platin - neben seinem Einsatz in der Industrie - auch ein Edelmetall ist, das eine werterhaltende Funktion in Zeiten abwertender Währungen aufweist. Da Gold zuletzt temporär teurer gewesen ist als Platin, haben einige Anleger wahrscheinlich die Gunst der Stunde genutzt, um Platinbestände aufzubauen.
© Roman Baudzus
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