Steigender Dollar belastet Goldpreis
12.09.2011 | Roman Baudzus
Die Anzeichen für eine Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise mehren sich. Jürgen Stark, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), erklärte vergangenen Freitag seinen Rücktritt. Nach offiziellen Angaben trete Stark zurück, weil er den Ankauf von Staatsanleihen der Krisenländer Europas durch die EZB nicht mittragen wolle. Auch der durch die Europäische Union angestrebte permanente Stabilisierungsfonds (ESM) zur Rettung des Euro sei dem Volkswirt ein Dorn im Auge.
Nachdem bereits vor einem halben Jahr Axel Weber von seinem Posten als deutsches EZB-Direktoriumsmitglied zurückgetreten war, wird nun an den Finanzmärkten befürchtet, dass sich Deutschland den Maßnahmen zur Rettung der Krisenländer und des Euro stärker widersetzen wird. Am Freitag gab der Euro gegenüber dem US-Dollar nach und war zeitweise nur noch 1,3726 $ wert.
Während der US-Dollarindex zum Ende der Woche um rund 1,2% auf 77.20 zulegte, beeinträchtigte die Stärke des Greenback die Preisentwicklung der Edelmetalle. Während der Goldpreis zu Beginn der vergangenen Woche noch neue Rekordhochs bei über $1.920 pro Feinunze erzielte, sank der Futures-Kontrakt mit Auslieferungsdatum Dezember am Freitag an der New Yorker Comex in der Spitze auf bis zu 1.825 $ pro Feinunze.
Gold und andere Edelmetalle sind im Angesicht einer sich weltweit ausweitenden Schuldenkrise weiterhin als sichere Häfen gefragt. Allerdings scheinen manche Marktteilnehmer zu befürchten, dass die rasante Rallye des Goldpreises in den vergangenen Monaten zu einer Überhitzung des gelben Metalls geführt haben könnte. Viele Investoren schichten aber weiter Anlagekapital in den Goldsektor um, weil dem gelben Metall kein Ausfall- oder Kreditrisiko gegenüber steht. Zudem weist es - wie Silber - in Zeiten stetig abwertender Papierwährungen einen monetären Charakter auf.
Investoren setzen aus diesem Grund auf den Wert erhaltenden Charakter der Edelmetalle. Hinzu kam zuletzt aber, dass Gold zeitweise teurer war als Platin. Historisch betrachtet notierte der Goldpreis jedoch bei etwa der Hälfte des Platinpreises. Auch dieses Anzeichen könnte dafür sprechen, dass Gold demnächst eine Phase der Konsolidierung droht.
Ob der Euro in den kommenden Jahren als Währung Bestand haben wird, muss nach dem Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark angezweifelt werden. Ausgerechnet die hochrangigen Vertreter Deutschlands bei der EZB scheinen immer weniger an die Euro-Rettung zu glauben. Die Politiker der Mitgliedsländer stehen vor der großen Herausforderung, ihren jeweiligen Bevölkerungen die Gründe für den Erhalt des Euro zu erklären. Zusätzlich zu Starks Rücktritt gaben FDP-Mitglieder am Freitag bekannt, die Mitgliederbasis über den geplanten permanenten Eurorettungsschirms ESM abstimmen lassen zu wollen.
Sollte sich die Koalitionspartei der Bundesregierung gegen eine Rettung des Euro aussprechen, droht der deutschen Regierung das politische Aus. In Frankreich zeichnet sich ab, dass die rechts gerichtete Front National in den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr als Sieger hervorgehen könnte. Ein Wahlsieg der Rechten in Frankreich könnte dazu führen, dass das Land aus der Eurozone austritt. Dies ist der Slogan, mit dem die Anführer dieser Partei ihre Anhänger auf die Wahlen zum höchsten Amt des Staates einstimmen.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Nachdem bereits vor einem halben Jahr Axel Weber von seinem Posten als deutsches EZB-Direktoriumsmitglied zurückgetreten war, wird nun an den Finanzmärkten befürchtet, dass sich Deutschland den Maßnahmen zur Rettung der Krisenländer und des Euro stärker widersetzen wird. Am Freitag gab der Euro gegenüber dem US-Dollar nach und war zeitweise nur noch 1,3726 $ wert.
Während der US-Dollarindex zum Ende der Woche um rund 1,2% auf 77.20 zulegte, beeinträchtigte die Stärke des Greenback die Preisentwicklung der Edelmetalle. Während der Goldpreis zu Beginn der vergangenen Woche noch neue Rekordhochs bei über $1.920 pro Feinunze erzielte, sank der Futures-Kontrakt mit Auslieferungsdatum Dezember am Freitag an der New Yorker Comex in der Spitze auf bis zu 1.825 $ pro Feinunze.
Gold und andere Edelmetalle sind im Angesicht einer sich weltweit ausweitenden Schuldenkrise weiterhin als sichere Häfen gefragt. Allerdings scheinen manche Marktteilnehmer zu befürchten, dass die rasante Rallye des Goldpreises in den vergangenen Monaten zu einer Überhitzung des gelben Metalls geführt haben könnte. Viele Investoren schichten aber weiter Anlagekapital in den Goldsektor um, weil dem gelben Metall kein Ausfall- oder Kreditrisiko gegenüber steht. Zudem weist es - wie Silber - in Zeiten stetig abwertender Papierwährungen einen monetären Charakter auf.
Investoren setzen aus diesem Grund auf den Wert erhaltenden Charakter der Edelmetalle. Hinzu kam zuletzt aber, dass Gold zeitweise teurer war als Platin. Historisch betrachtet notierte der Goldpreis jedoch bei etwa der Hälfte des Platinpreises. Auch dieses Anzeichen könnte dafür sprechen, dass Gold demnächst eine Phase der Konsolidierung droht.
Ob der Euro in den kommenden Jahren als Währung Bestand haben wird, muss nach dem Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark angezweifelt werden. Ausgerechnet die hochrangigen Vertreter Deutschlands bei der EZB scheinen immer weniger an die Euro-Rettung zu glauben. Die Politiker der Mitgliedsländer stehen vor der großen Herausforderung, ihren jeweiligen Bevölkerungen die Gründe für den Erhalt des Euro zu erklären. Zusätzlich zu Starks Rücktritt gaben FDP-Mitglieder am Freitag bekannt, die Mitgliederbasis über den geplanten permanenten Eurorettungsschirms ESM abstimmen lassen zu wollen.
Sollte sich die Koalitionspartei der Bundesregierung gegen eine Rettung des Euro aussprechen, droht der deutschen Regierung das politische Aus. In Frankreich zeichnet sich ab, dass die rechts gerichtete Front National in den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr als Sieger hervorgehen könnte. Ein Wahlsieg der Rechten in Frankreich könnte dazu führen, dass das Land aus der Eurozone austritt. Dies ist der Slogan, mit dem die Anführer dieser Partei ihre Anhänger auf die Wahlen zum höchsten Amt des Staates einstimmen.
© Roman Baudzus
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