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Platin und Palladium weiterhin in Konsolidierung

18.09.2011  |  Roman Baudzus
Im Angesicht der sich eintrübenden Wirtschaftslage haben die Absatzzahlen von Fahrzeugen im August viele Analysten positiv überrascht. In Ländern wie Deutschland, den USA und den so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) waren die Automobilabsätze sehr robust. Die Preise für Platin und Palladium konnten davon allerdings nicht profitieren, obwohl ein Großteil der Nachfrage durch industrielle Endverbraucher im Automobilsektor erfolgt.

Wie aus dem jüngsten Bericht der deutschen Edelmetallhandelsgruppe Heraeus hervorgeht, entwickelten sich die Fahrzeugabsätze im August auf globaler Ebene besser als erwartet. In den Vereinigten Staaten kletterten die Autoabsätze um 8 Prozent. Auch auf Europas größtem Absatzmarkt Deutschland stieg die Anzahl der neuen Fahrzeugregistrierungen im August um 18,3 Prozent auf rund 240.000 Autos. Obwohl sich die Lage am europäischen Interbankenmarkt verschlechtert, scheinen die Banken noch genügend neue Kredite für Fahrzeugkäufe zur Verfügung zu stellen.

China bleibt auch im August der größte Fahrzeugmarkt der Welt. Die Verkäufe von PKWs, LKWs und Bussen legten im Reich der Mitte gegenüber dem Vormonat um 8,3 Prozent zu. Im Juli waren die Autoabsätze im Vergleich mit dem Vormonat in China erstmals rückläufig. Dies hatte an den Finanzmärkten zu Bedenken über eine bevorstehende Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums geführt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Fahrzeugabsätze um 4,2 Prozent.

Insgesamt verkauften die Fahrzeughersteller im August 1,0952 Millionen Autos in China. Damit erweist sich das Land auch weiterhin als Stütze der Weltkonjunktur, von deren Zyklen insbesondere die Automobilindustrie stark abhängig ist. In den USA lag die Gesamtanzahl der im August abgesetzten Fahrzeuge bei 1,0723 Millionen. Die anderen BRIC-Staaten Brasilien, Russland und Indien berichteten ebenfalls über steigende Verkäufe.

Die Palladium- und Platinpreise hängen stark von der Entwicklung der Automobilbranche ab, weil sie hauptsächlich beim Bau von Katalysatoren zum Einsatz kommen. Trotz der steigenden Absatzzahlen scheinen Palladium und Platin derzeit in einer Handelsspanne festzustecken. Für Platin würde sich laut des Berichts von Heraeus erst ein Durchbruch über die wichtige technische Marke von 1.900 $ bis 1.920 $ pro Feinunze als positiv erweisen.

Palladium dürfe dagegen nicht unter das technische Niveau von 725 $ bis 710 $ pro Unze sinken, um weitere Preisrücksetzer zu vermeiden. Während Investoren in New York in großem Stil neue Longpositionen im Platinsektor aufbauten, litt der Handelsplatz Tokio unter Gewinnmitnahmen und dem Abbau gehaltener Positionen. Es lässt sich derzeit kein klarer Trend ausmachen, so dass für Platin und Palladium vieles von den Konjunkturdaten abhängen wird, die in den kommenden Wochen und Monaten eingehenden.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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