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Steht das US-Geldsystem kurz vor dem Kollaps?

23.09.2011  |  Redaktion
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1933 - Durch präsidiale Verfügung lässt Franklin Roosevelt privates Goldeigentum verbieten. Der Kongress verabschiedet das Gold Reserve Act, das Roosevelts Verfügung Gesetzeskraft verleiht. Alle Goldklauseln in öffentlichen wie privaten, vergangenen wie zukünftigen Verträgen (wodurch auch die Konvertibilität der Federal-Reserve-Banknoten in Gold erlischt) werden aufgehoben; man bestätigt jedoch die Konvertibilität der vom Ausland gehaltenen US-Staatsanleihen in Gold. Elf Jahre später machen die USA dann Ernst ...

1944 - Das Bretton-Woods-System wird mit den Unterschriften der teilnehmenden Länder eingeführt, welche sich bereit erklären, die Wechselkurse ihrer Währungen an den Dollar zu koppeln, der wiederum selbst an einen fixen Goldpreis gebunden ist. Ausländische Handelspartner behielten weiterhin das Recht, Dollars gegen Gold einzuwechseln, was defacto das Drucken neuer Dollars einschränkte. Der US-Dollar wird praktisch zur Weltreservewährung. Doch 27 Jahre später…

1971 - Nixon schließt abrupt das "Goldfenster", indem er das Versprechen des US-Finanzministeriums, anderen Staaten weiterhin den Umtausch von Dollars in Gold zu ermöglichen, einseitig bricht. Das Bretton-Woods-System bricht zusammen. Ohne weitere Verbindung zu einem physischen Gegenwert, ist der Dollar nur noch ein Papier-Gutschein. Der Übergang zu einem globalen Fiat-Geldsystem ist komplett.

Bis weitere 40 Jahre vergehen und die unvermeidlichen Konsequenzen eines Systems, das Politikern freie Verfügung über die Geldschöpfung gewährt, unhaltbar werden…


Heute - Staatsschuldenkrise

Verzweifelte, hoch verschuldetet Regierungen weltweit - der Großteil ihrer Reserven setzt sich aus Fiat-Dollars und -Euros zusammen, die in Rauch aufzugehen drohen - greifen auf die einzige Sache zurück, die sie kennen: mehr Geld drucken und noch mehr Schuldenpapiere emittieren. Das globale Geldsystem bricht und strebt auf sein Scheitern zu, ohne dass sich eine funktionsfähige Alternative abgezeichnet hat.

Regierungen, Unternehmen und Investoren sind gleichermaßen in der Abwärtsspirale der Fiat-Währungen gefangen und werden durch eine Mischung aus rasenden Währungsentwertungen, höheren Steuern, Börsenkontrollen und Schlimmeren vernichtet. Soziale Unruhen breiten sich aus, wobei die Öffentlichkeit paradoxerweise fordert, die Regierungen sollten mehr tun - und nicht weniger.

Der Grund dafür ist, dass alle großen Weltwährungen gleichzeitig in Gefahr sind, weil sich die Währungsemittenten in einen gefährlichen Währungsentwertungswettkampf begeben haben. Wenn sich das Geldsystem dann unaufhaltsam in Richtung endgültige Entwertung und Zusammenbruch begibt, werden die Folgen für die Unvorbereiteten katastrophal sein.

Die geschichtlichen Versuche, das US-Geldsystem wieder abzukurbeln, haben zwar bis jetzt dazu geführt, dass das Problem, mehr oder minder erfolgreich, auf die Zukunft abgewälzt werden konnte, doch das schiere Ausmaße der heutigen staatlichen Verpflichtungen hat uns in einen verschlossenen Canyon getrieben, aus dem kein Weg mehr hinaus führt. Da die Staatsverschuldung und die staatlichen Ausgabeverpflichtungen mathematisch unlösbar sind, ist es jetzt gewiss, dass viele Menschen eines Tages plötzlich feststellen müssen, dass sie viel ärmer sind, als sie dachten.

Der Zusammenbruch eines Geldsystems ist allerdings kein blitzartiger Prozess - zum Glück für jene, die jetzt aufmerksam sind. Es ist ein progressiver Verlauf - wie Wasser, das durch den Abfluss geht. Obgleich keiner genauso sagen kann, wann die Abwärtsspirale sich unkontrollierbar schnell drehen wird, so bleibt immer noch Zeit, Vorbereitungen zu treffen.

So düster die Betrachtung auch sein mag, es ist der Blickwinkel aus dem wir hier bei Casey Research alle unsere Investments betrachten. Ganz einfach: Ob wir mit unseren Anlageentscheidungen für die unmittelbar folgenden Jahre richtig oder falsch lagen, wird unerheblich sein, wenn die Währungen, die diesen Anlagen zugrunde liegen auf einen Bruchteil ihres aktuellen Wertes zusammenschrumpfen.

Der düstere Zustand der US-Wirtschaft und die außer Kontrolle geratenden Staatsausgaben wirken sich auf das Leben und den Wohlstand aller aus. In einem kostenlosen Videoseminar The American Debt Crisis - How Big? How Bad? How to Protect Yourself, das am 14. September 2011 abgehalten wird, begrüßt ein Casey Research Team - bestehend aus Doug Casey, Bud Conrad, Olivier Garret, Terry Coxon und David Galland - die Gäste John Mauldin, Mike Maloney und Lew Rockwell, um mit ihnen über den möglichen Zusammenbruch des Geldsystems zu diskutieren - wie auch über spezifische Möglichkeiten, die eigenen Vermögensanlagen auszubauen und zu schützen. Registrieren Sie sich jetzt für das kostenlose Seminar unter: www.americandebtcrisis.com?ppref=JMD420ED0911A.


© John Mauldin/ David Galland

Dieser Artikel wurde am 13. September 2011 veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.






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