Am späten Mittwochabend mitteleuropäischer Zeit meldete sich einmal mehr die amerikanische Notenbank zu Wort. Und wie zuletzt so oft ging es thematisch in erster Linie darum, ob und wann die FED die geldpolitischen Zügel wieder anzieht. Obwohl Ben Bernanke seine diesbezüglichen Worte - wie gewohnt - mit Bedacht und großer Vorsicht wählte, wertete der Greenback erkennbar auf und übte entsprechenden Druck sowohl auf die Rohstoff- als auch die Aktien-Märkte aus.
Kein schnelles Ende von QE3!
Dabei stellte der FED-Chef zumindest kein schnelles Ende des Anleihe-Kauf-Programms QE3 in Aussicht. Auslaufen soll die Maßnahme erst, wenn sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter entspannt. Zwar ist die Arbeitslosen-Quote zuletzt auf 7,6 Prozent zurückgegangen. Die monatlichen Geld-Spritzen von 85 Milliarden US-Dollar will die Notenbank aber fortführen, bis die Erwerbslosen-Quote auf 6,5 Prozent gesunken ist - und das kann dauern, zumal die jüngsten volkswirtschaftlichen Daten auf eine Abschwächung der Wachstums-Dynamik hindeuten.
Schrittweise Abkehr!
Für Irritation unter den Anlegern sorgte allerdings die Ankündigung das QE3-Programm möglicherweise sogar bereits ab September schrittweise zurückzufahren. Gleichzeitig wurde auch auf die Möglichkeit moderater Zins-Erhöhungen hingewiesen. Dieser Schritt würde die Attraktivität von Dollar-Anleihen erhöhen und wahrscheinlich zu einer weiteren Aufwertung der US-Valuta führen. Für die Rohstoff-Märkte wäre ein solches Szenario regelrechtes Gift, so dass eine neuer Bullen-Markt alles andere als wahrscheinlich sein dürfte.
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