Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Chinas Goldproduktion legt weiter zu

19.10.2011  |  Roman Baudzus
Chinas Goldproduktion legte von Januar bis August dieses Jahres um knapp 4 Prozent im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode zu. Das ist ein Anstieg von rund 226 metrischen Tonnen, wie Chinas Ministerium für Industrie und Informationstechnologie gestern mitteilte. China ist in der vergangenen Dekade zur größten Goldfördernation der Welt aufgestiegen. Inzwischen gehen Experten auch davon aus, dass das Land in Kürze Indien als weltweit größten Goldkonsumenten ablösen dürfte.

Allein im August wurden in China 31,89 metrische Tonnen Gold gefördert. Der Gesamtwert des durch Chinas Minenunternehmen produzierten Goldes erreichte damit von Januar bis August 2011 26,55 Milliarden $. Verglichen mit den ersten acht Monaten des Vorjahres entspricht dies einer Zunahme von 23 Prozent. Chinas Goldproduktion wuchs im Gesamtjahr 2010 auf eine neue Rekordmarke von rund 340 metrischen Tonnen. Es wird damit gerechnet, dass die Goldproduzenten des Landes diese Rekordmarke bis Ende dieses Jahres noch einmal übertreffen werden.

Der weltweit größte Importeur und Konsument von Gold ist derzeit Indien. Im ersten Halbjahr 2011 hatte Indien trotz rasant steigender Goldpreise einen Anteil von mehr als einem Drittel an der weltweiten Goldnachfrage. Verglichen mit dem Vorjahr kletterten die Goldverkäufe der indischen Händler im ersten Halbjahr 2011 um 21 Prozent. Insgesamt kauften Inder in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 540 metrische Tonnen Gold.

Im Vorjahresvergleich kletterte Indiens Goldnachfrage zum Ende des zweiten Quartals 2011 um 38 Prozent, während die Nachfrage in China um 25 Prozent stieg. Experten und Goldhändler erwarten, dass Indiens Festsaison - die im Oktober durch das Lichterfest Diwali eröffnet wird - in diesem Jahr neue Verkaufsrekorde aufstellt. Allein der Silberabsatz soll gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Prozent zulegen.

Ende Juli erklärte Chuck Jeannes, CEO von Goldcorp, trotz der steigenden Nachfrage in Indien, dass die physische Goldnachfrage Chinas die von Indien bereits Ende 2011 überholen könnte. Eine der Ursachen sei wahrscheinlich die hohe Inflation in China. Im September erreichte die Inflationsrate mit 6,1 Prozent einen ähnlich hohen Wert wie im August mit 6,2 Prozent.

Der Preisanstieg für Lebensmittel lag sogar bei 13,4 Prozent. Das durch Chinas kommunistische Staatsführung angestrebte Inflationsziel von rund 4 Prozent wurde trotz des leichten Inflationsrückgangs auch im September weit verfehlt.

Chinesische Investoren setzen bereits seit einiger Zeit auf Rohstoffe und Sachwerte zur Absicherung ihres Vermögens und ihrer Ersparnisse. Dazu gehören in erster Linie Gold und Silber in Form von Schmuck, Münzen und Barren. Chinas Investmentnachfrage hat sich im ersten Quartal dieses Jahres mehr als verdoppelt und erreichte über 90 metrische Tonnen. Damit stieg China zum weltweit größten Markt für Münzen und Barren auf und überholte in diesem Bereich erstmals Indien, wie das World Gold Council im Mai mitteilte.

Bei der Nachfrage von Goldschmuck blieb Indien aber an der Spitze. Experten im Rohstoffsektor hatten aufgrund der steigenden Goldpreise mit einem starken Einbruch der Nachfrage aus Asien gerechnet, der bisher allerdings ausblieb. Solange die Verschuldungsprobleme in der Welt nicht nachhaltig gelöst werden, dürfte sich an der hohen Nachfrage aus Asien kaum etwas ändern.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"