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Goldpreis: Positiver Durchbruch

27.10.2011  |  GoldMoney
Die Gold- und Silberpreise brachen endlich aus ihren seit einigen Wochen bestehenden Handelsspannen aus. Die kräftigen Kursgewinne von gestern brachen Handelsmuster auf, die sich jüngst etabliert hatten - der Goldpreis stieg zusammen mit dem US-Dollar bei gleichzeitig sinkenden Aktienkursen. Rohöl der Marke WTI stieg in den letzten drei Handelstagen um ganze 8% und notiert jetzt wieder über 92 $ pro Barrel. Nach dem jüngsten Sturz der Rohstoffpreise erreichte WTI somit wieder das Preisniveau von Anfang August.

Noch beachtlicher waren die Zuwächse beim Comex-Silberkontrakt für Oktober. Er schloss mit beeindruckenden 4,7% im Plus bei 33,095 $ pro Feinunze. Dass diese Gewinne an einem Handelstag gemacht wurden, der eigentlich von allgemeiner Risikomeidung geprägt war (für gewöhnlich Verlust-Tage für Silber), ist ein höchst positives Zeichen für den "kleinen Bruder" des Goldes und rückt die gewaltige physische Nachfrage nach dem weißen Metall wieder in den Fokus.

Gerade die Nachrichten aus Europa sorgten dafür, dass an den Märkten Aktien verkauft und verstärkt Dollar, US-Staatsanleihen und Gold nachgefragt wurden. Den Nachrichten zufolge laufe die italienische Regierungskoalition Gefahr auseinanderzubrechen, zudem werde sich ein Plan für den Umgang mit den Schuldenquerelen der Eurozone weiter verzögern.

Die Ängste vor einem Liquiditätsengpass scheinen sich hingegen etwas gelegt zu haben, sie waren in den letzten Wochen ein Faktor für Goldverkäufe gewesen. Die Tatsache, dass die US Federal Reserve jüngst die Möglichkeit weiterer Ankäufe verbriefter Hypothekenkredite in Aussicht gestellt hatte, die Bank of England schon jetzt neue quantitative Lockerungen durchführt und auch die Bank of Japan erneut Geldschöpfung in Aussicht stellt, um den Kurs des Yen zu drücken, erinnert Anleger wieder daran, dass Gelddrucken der letzte verzweifelte Ausweg überschuldeter Nationen ist.

Natürlich macht ein Handelstag noch keinen Trend, es bleibt also abzuwarten, ob Edelmetalle und Rohstoffe ihre gestrigen Gewinne in den kommenden Tage konsolidieren werden oder nicht. Falls doch, wird der inflationäre Druck, der auf den Wirtschaften weltweit lastet, weiter ansteigen.

Am Dienstag hieß es aus dem US-Landwirtschaftsministerium, man erwarte für dieses Jahr einen Anstieg der Nahrungsmittelpreise im US-Einzelhandel von 3,5% bis 4,5%. Mit 4% hätte man den stärksten Anstieg der Nahrungsmittelpreise gegenüber dem Vorjahr seit 1978. (2010 waren die US-Nahrungsmittelpreise nur um 0,8% gestiegen, der geringste Anstieg seit 1962.)

Es wäre zudem der steilste Preisanstieg innerhalb eines Jahres seit 2008, als die Nahrungsmittelpreise um 5,5% anstiegen. Das Das Wall Street Journal zitiert Craig Herkert - Chef von Supervalu, der drittgrößten US-Supermarktkette nach Absatzzahlen - mit folgenden Worten: "Solche Inflation haben wir seit den 1970ern nicht mehr gehabt."

Und wieder grüßt die Stagflation.


© GoldMoney News Desk
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