Deutschland erhält Warnschuss
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Auch der Dollar konnte gegenüber anderen Währungen zulegen. Der Dollar-Index stieg um 1,12% auf 79,14 an. Weitere Zugewinne des Dollars sind vorprogrammiert, sollte die europäische Schuldenkrise von der Peripherie auf die "Kern-Länder" der Eurozone wie Deutschland, Frankreich, oder Belgien übergreifen. Der Goldpreis kämpft derzeit mit dem Widerstand bei 1.700 $ (runde Zahlen Syndrom), findet aber starke Unterstützung im Bereich von 1.650-75 $.
Der Silberpreis wird derzeit kräftig von dem wiederkehrenden "risk off" Gegenwind aus Europa durchgeschüttelt. Solange sich die Inflations/Aufschwungs-Erwartungen unter den Investoren nicht verstärken, wird Silber wohl noch weiter auf der Stelle treten - genau wie auch Platin und Palladium.
Jose Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, gab gestern seine Pläne für die Einführung der sogenannten "Eurobonds" bekannt - ein Entwurf, der von deutscher Seite bisher vehement abgelehnt wird. Die Deutschen sind der Meinung, dass eine Bündelung der Schulden Ländern wie Griechenland oder Italien den Reformdruck nimmt, wenn es um Einschnitte im öffentlichen Sektor oder andere schwierige fiskalische Entscheidungen geht. Die Gemeinschaftsanleihen würden zu umfangreichen Transfers von Deutschland und anderen nordeuropäischen Staaten zu den verschwenderischen Südstaaten führen.
Die deutsche Regierung bevorzugt deshalb eine "größere Überwachung" der Haushalte der Mitgliedsstaaten. Angela Merkel bevorzugt diesbezüglich eine Änderung der bestehenden EU-Verträge um die EU-Kommission zu befähigen Einfluss auf die nationalen Haushaltsplanungen zu nehmen wenn Mitgliedsländer Verschuldungsrichtlinien verletzen.
Wie Richard North auf dem Blog EUReferendum herausstellt wäre dies die Endphase der Europäischen Integration: "Es kann nicht genug betont werden, dass dies die finale Phase des EU-Übergriffs ist. Ein Land ohne Hoheit über den eigenen Staatshaushalt, dessen finanzielle Entscheidung immer von einer übergeordneten Institution gebilligt werden müssen, ist kein freies Land mehr."
Das Problem der EU ist, dass die langsame Arbeitsweise, an die Brüssel gewöhnt ist (alleine die Gründung der Eurozone brauchte 15 Jahre), nicht mit den Finanzmärkten kompatibel ist, die eher in Minuten und Sekunden als in Tagen und Stunden agieren. Im King World News Blog gibt Michael Pento einen Punkt wieder, den wir hier auf dieser Webseite schon sehr lange machen:
Der Eurozone läuft die Zeit davon und massives Gelddrucken der Europäischen Zentralbank ist das einzige, was die zerrüttete Währungsunion noch zusammen halten kann.
Pinto schreibt: "Entweder stimmt man dem Drucken von Billionen an Euros zu (krank), oder man sieht zu, wie die Eurozone sich in die Geschichtsbücher verabschiedet. Dieses schreckliche Szenario vor Augen wird die EZB dem Beispiel anderer Zentralbanken folgen und sich bereitwillig der inflationären Rettung hingeben."
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