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Rohstoffe: Korrekturen zum Einstieg nutzen

28.11.2011  |  Redaktion
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Gold: anhaltender Höhenflug

Der Faktor, der den Goldpreis derzeit am stärksten begünstigt, ist das Niedrigzinsumfeld in den USA und Europa mit zum Teil sogar negativen Realzinsen. Angesichts der ausufernden Staatsschuldenlast werden die Zinsen vorerst kaum steigen. Eine Anhebung würde zahlreichen Ländern den Schuldendienst nahezu unmöglich machen.

Die Fundamentaldaten von Gold, also wachsende Investmentnachfrage, steigende Nachfrage seitens der Zentralbanken und die begrenzten Möglichkeiten für eine Ausweitung der Förderleistung, bleiben unverändert. Auch wenn die Schmucknachfrage in Indien im dritten Quartal 2011 - nach einem außerordentlich guten ersten Halbjahr - um nahezu 26 Prozent gesunken ist, so hat sie in China um knapp 13 Prozent zugelegt. Im Ergebnis zieht China bei der Schmucknachfrage jetzt mit Indien gleich und übertraf den Subkontinent im dritten Quartal sogar mit 139 Tonnen (gegenüber 125 Tonnen in Indien).

Von größter Bedeutung sind indes die Käufe durch Zentralbanken, die seit Beginn des Jahres 348 Tonnen ausgemacht haben, davon 148 Tonnen im dritten Quartal. Bis vor kurzem sind die Zentralbanken vor allem als Nettoverkäufer von Gold aufgetreten. Jetzt gesellen sich neue Käufer aus Russland, China und Indien zu Mexiko, Südkorea und Thailand. Da China derzeit nur 2 Prozent seiner Reserven in Gold hält, wird dieser Zustrom so schnell nicht versiegen. Der Trend geht eindeutig nach oben. Was die Angebotsseite betrifft, so ist die Förderleistung im dritten Quartal um rund 5 Prozent gestiegen, Recycling von Altgold um etwa 12 Prozent. Trotz des steigenden Goldpreises sind diese Zuwächse allerdings unzureichend.

Enttäuschend ist nach wie vor die Entwicklung der Goldminenaktien. Die Aktienpreise für Goldminen hinken dem Goldpreis immer noch weit hinterher, trotz der in den letzten Jahren um das Zehnfache gestiegenen Margen und der Aussichten auf jährlich steigende Ausschüttungen. Minen, die an die Grenzen ihrer Förderungsleistung stoßen, expandieren durch Übernahmen. Die jüngsten Fusionen und Übernahmen wurden zu Preisen deutlich über dem Marktwert abgewickelt. Dies ist ebenfalls ein Indiz, dass Minenaktien unterbewertet sind. Durch höhere Margen, Dividenden und M&A-Deals dürften auch Goldaktien schließlich im Vergleich zum Goldpreis besser abschneiden.


Investmentempfehlung im aktuellen Marktumfeld

Die Rohstoffnachfrage tendiert langfristig nach oben, infolge der Verstädterung und Industrialisierung in China und künftig auch in Indien. Gleichzeitig bleiben die natürlichen Rohstoffvorkommen endlich. Anleger sollten kurzfristige Marktkorrekturen im Rohstoffsektor daher zum Einstig nutzen oder bestehende Positionen verstärken. Je nach saisonbedingten Nachfragefaktoren und der eigenen Risikoneigung empfiehlt sich eine Position in Gold von etwa 5-10 Prozent des Portfolios.

Bei anderen Rohstoffen sehen wir eine Gewichtung von über 10 Prozent als angebracht. Wir raten eher zu einem indirekten Engagement über Unternehmen, die entweder aktiv im Produktionsbereich oder in der Exploration tätig sind, als zur direkten Anlage in physisches Gold bzw. durch Finanztermingeschäfte. Die Aktien von Rohstofferzeugern profitieren von der höheren Hebelwirkung auf Rohstoffpreise. Das gilt insbesondere für Unternehmen, die ihre Ressourcen ausbauen und Kapazitäten hochfahren können. Insofern bleibt das Thema M&A aktuell in diesem Sektor und trägt zu einer guten Performance bei.


© Emmanuel Painchault
Head of Commodities & Infrastructures bei Edmond de
Rothschild Asset Management



Pressekontakt:

La Compagnie Financière Edmond de Rothschild
Stéphanie de Beaumont / Laetitia Guillot-Tantay
00 33 [1] 40 17 31 78 / 00 33 [1] 40 17 89 26
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laetitia.guillot-tantay@lcfr.fr

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