Goldpreis wird steigen, da Zinsen unter Inflationsrate liegen
14.12.2011 | GoldMoney
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Bedingt durch den erstarkenden US-Dollar geraten die Edelmetalle und auch der allgemeine Rohstoffkomplex unter Druck. Gestern schloss der Dollar Index (USDX) mit 1,15% im Plus bei 79,53. Damit liegt er keine 50 Basispunkte mehr von seinem Oktober-Hoch entfernt, und auch das Jahreshoch von Anfang Januar bei 81 gerät in Sichtweite.
[Auf dem 10-Jahres-Chart des USDX zeigt sich immer noch eine große Doppelspitze: Anfang 2009 wurde im Bereich von 87-89 die erste Spitze markiert (am vorläufigen Höhepunkt der Rezession/Depression in den USA), im Frühsommer 2010 markierte der Index dann erneut einen Spitzenstand, als die Sorgen um die europäische Staatsschuldensituation ein kritisches Niveau erreichten.
Trotz der düsteren, pessimistischen Stimmung gegenüber dem Euro und der Währungsunion bleibt der "Greenback" außerordentlich anfällig für einen großen Abverkauf, sowohl aus technischer wie auch aus fundamentaler Sicht.
Das gilt derzeit umso mehr nach der Bekanntgabe der Fed, ihr Dollar-Swap-Programm mit anderen Zentralbanken deutlich auszuweiten. Die außerhalb der USA zirkulierenden Dollarmengen werden mit diesen Swaps erhöht, was zusätzlich zur Verwässerung des Greenbacks beiträgt - relativ betrachtet (gegenüber anderen Währungen), wie auch absolut (gegenüber Gold, Silber und anderen Sachanlagen).
Vor diesem Hintergrund - und auch mit Blick auf das in diesem Jahr ohnehin schon gewaltig ausgeweitete US-Geldangebot - dürfte die Geldumlaufgeschwindigkeit für die kommende Inflation von allergrößter Bedeutung sein. Wie ein auf Jesse's Café Americain veröffentlichter Chart zeigt, bleibt die Umlaufgeschwindigkeit weiterhin verhalten:
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Welche längerfristigen Konsequenzen wird all das für Gold haben? Auf Jim Sinclairs MineSet wird auf eine Analyse von Profittimes verwiesen. Die hier gemachten Goldpreisprognosen gründen auf der Annahme, dass der Goldpreis nicht mit der Inflation steigt oder sinkt. Ein steigender Goldpreis ist hingegen abhängig von niedrigen (oder negativen) Realzinsen - die ja häufig ein Nebenprodukt der Inflation sind:
"Bernanke hat versprochen, dass der Leitzins auch in den kommenden zwei Jahren nahe null bleiben wird. Die jährliche Inflationsrate lag (laut offiziellen Zahlen) in den vergangenen 43 Jahren bei durchschnittlich 4,44%. Gehen wir nun davon aus, dass die Inflationsrate auch in den nächsten 2 Jahren so bleibt, dann ‚prognostiziert‘ unser Berechnungsmodel für Gold einen Preisziel von 4.380 $."
Die aktuelle Korrektur/Konsolidierung bei Gold und Silber ist nur ein Vorspiel für viel höhere Gold- und Silberpreise.
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