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Die Schere und "meine" 250-350 $

26.10.2013  |  Christian Vartian
Wir hatten eine ereignisreiche Woche in der Vorwoche und werden mit FOMC-Meeting und Expirations in der kommenden Woche eine ereignisreiche Woche bekommen. Die abgelaufene Woche war jenseits der Fortschreibung von Daten aus vor der US-Government-Shutdown Zeit (also leicht negative Daten) von 4 Phänomenen geprägt:

1) Dem Kampf um die Unterstützungslinie 79 im USDX (US-Dollar-Index)

2) Dem von mir seit langem und wiederholt seit Mai 2013 berichteten Scherenphänomen Gold vs. Öl WTI, welches exakt in der unter 1) genannten Kampfsituation auch für weniger relational Denkende sichtbar wurde:

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Bei jedem BEGINNENDEN Anziehen des USDX wird der Safe Haven Gold gegen den von sehr großen Hortern seit dem Wasserfall im April genutzten "neuen Safe Haven" Öl WTI eingetauscht und bei jedem BEGINNENDEN Absacken des USDX wird der "neue Safe Haven Öl WTI" gegen den alten Gold eingetauscht. Die Schere öffnet und schließt sich.

Das führt sogar dazu und ist daher auch klar isolierbar, daß/weil damit Öl WTI im Impuls invers zum S&P 500 läuft, was antifundamental ist.

Impuls bedeutet bitte nichts Proportionales, es zeigt WER da agiert und WARUM.

Die Situation des US-Budgets ist damit auch von sehr Großen zumindest so weit als nicht reparabel eingeschätzt, daß sie ohne Safe Haven nicht mehr agieren. Da der USD seit den 1970-igern eine Art indirekt ölgedeckte Währung ist, kommt nun eben der letzte Akt dazu.

3) Es stieg alles, auch Staatsanleihen. Warum diese jemand kaufen sollte, angesichts der besser yieldenden Aktien, bleibt ein Rätsel, es sei denn, es liefe bereits QE4 im Hintergrund, denn nur bei sehr viel Liquidität kauft man das schlechteste Asset auch noch. Zumindest die Citibank reduziert aber ihre Real Estate Finance Division, wettet also darauf, daß es nicht so bleibt.

4) Im eher charttechnischen Trading diese Woche wurden zumindest Gold und Platin über charttechnisch wichtige Marken bei 1340, 1350 bzw. 1455 im Wochenschluß getrieben und dies am schwachen Freitag nachmittags. Will hier jemand eine gewisse inverse Tendenz zu den Vormonaten erzeugen?

Selbstverständlich könnte die US-Zentralbank kommende Woche offiziell beim FOMC Meeting oder inoffiziell über Repo- und Geldmarktoperationen einen USD-Shortsqueeze auslösen. Das würde den Kurs des USD verteidigen und könnte diesen in ungeahnte Höhen am kurzen Ende treiben. Dann sähen wir rot statt grün, wohl auch bei Aktien. Beim US-Immobilienmarkt und den Treasuries wäre das aber letal. Die Hemmschwelle ist also hoch.

Gold gewann zum zweiten Mal nach der Vorwoche gegen Aktien und Öl.

Irgendwie habe ich im Gefühl, "meine" 250-350 US$ Bewegung bald zu bekommen. Ohne Präjudiz der Richtung noch der dann nachfolgenden Preisentwicklung.

Was mich stört ist, dass zwar der Zuckervorlauf stimmt, der Ag & Pd Vorlauf aber noch nicht in Linie ist (siehe Kursverlauf 2010).


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



Den Autor kann man unter christian.vartyan@gip-ag.ch erreichen. Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.

Anmerkung Redaktion: Mag. Christian Vartian ist Referent auf der diesjährigen Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse, die am 8. & 9. November in München stattfindet.



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