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Positive CoT-Daten für Gold

16.11.2013  |  Markus Blaschzok
Die designierte US-Notenbankchefin Janet L. Yellen sorgte in den letzten Handelstagen mit ihren Aussagen für eine Achterbahnfahrt an den Börsen. Ihrer Meinung nach würde sich die Arbeitslosigkeit weit unter dem möglichen Potenzial entwickeln und eine Unterstützung der Wirtschaftserholung heute, wäre der sicherste Weg zu einer normalen Geldpolitik in der Zukunft. Während in der Vorwoche noch die guten Arbeitsmarktdaten für unnötige Befürchtungen vor einer Verringerung der Ankaufprogramme der US-Notenbank sorgten, wurden diese mit Yellens Kommentaren weggeblasen.

Die Inflation sei unter der Zielmarke von zwei Prozent, weshalb sie weitere Anleihekäufe nutzen will, um die Qualität der von den Banken gehaltenen Assets zu verbessern und diese so robuster für eventuellen Stress an den Märkten zu machen. In den Ohren eines Anhängers der Österreichischen Schule scheint es dreist, dass Yellen klar und offen davon spricht, das Bankenkartell auf Kosten des Steuerzahlers mit besserem Kapital ausstatten und die Bail Outs weiterführen zu wollen. Mittlerweile monetarisiert die US-Notenbank 70% der 10-jährigen US-Staatsanleihen und deren Äquivalente, wie diese Grafik anhand eines 6-Monatsdurchschnitts aufzeigt. Weiterhin hält sie von diesen 10-Jährigen mittlerweile 32,5% aller existierenden Papiere.

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Die neue FED-Chefin zeigte, dass sie keine Eile hat, das Ankaufprogramm für Staatsanleihen zu drosseln und schon stieg der amerikanische Aktienmarkt am Mittwoch auf ein neues Allzeithoch. Spekulanten, die sich schon für fallende Notierungen positioniert hatten, mussten überhastet eindecken, nachdem das Hoch bei 1.775 Punkten übersprungen wurde. Der DAX legte ebenso um über 100 Punkte zu, obwohl sich das Umfeld weiter eingetrübt hat. Die Berichtssaison ist fast zu Ende und von den Unternehmen des Stoxx Europe 600 verfehlten knapp die Hälfte der Firmen ihre eigenen Gewinnprognosen und fast zwei Drittel setzten weniger um, als erwartet.

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Die Grafik zeigt, dass die Gewinnerwartungen und die Aktienkurse seit Ende 2012 auseinanderlaufen. Da just zu diesem Zeitpunkt QE3 und QE4 auf der Bildfläche erschienen, ist die ganze Rallye am Aktienmarkt nur durch billiges Geld getrieben, jedoch nicht durch fundamental bessere Unternehmensergebnisse.

DAX und S&P 500 zeigten in den letzten Handelstagen eigentlich ein gutes Setup für fallende Kurse, doch die positiven Meldungen zu frischem Geld aus dem Nichts geben nun den Smart Investoren die Chance ihre Aktien weiter an das Dumb Money zu höheren Notierungen abzugeben. Dass der Anstieg der Aktienmärkte nur auf billiges Geld gebaut ist, zeigt auch die Wirtschaft in der Eurozone, die im dritten Quartal nun um nur 0,1% wuchs, während ein Plus von 0,2% erwartet wurde. Nicht nur Frankreich schliddert immer tiefer in die Rezession ab, sondern auch das Wachstum in Japan hat sich im dritten Quartal halbiert gegenüber den beiden Vorquartalen. Dort ist es nicht anders als hier oder den USA, wo eigentlich Rezession herrscht, diese jedoch durch den ständigen Zustrom an frischem Geld aus aller Welt nominal verdeckt wird.

Der US-Dollar verlor nur 50 USc zum Euro, was zeigt, dass der Markt weiter in die Gegenrichtung laufen will und nach der Korrektur die neue Trendrichtung wahrscheinlich fortsetzen wird. Die US-Staatsanleihen und fast jeder andere Markt vollzog eine liquiditätsgetriebene Nicht-Taper Rallye am Mittwoch, doch Gold und Silber konnten auch am Donnerstag als Einzige wieder einmal nicht von dem frischen Geld profitieren. Dennoch könnten die Aussagen Yellens einen Trendwechsel bei den Edelmetallen einläuten, die zumindest ihren Abwärtstrend stoppten und von ihren Tiefs aus leicht zulegen konnten.

Am Donnerstag erschien die baldige Notenbank-Chefin Janet Yellen nochmals medial und sprach sich für die Fortführung weiterer Anleihekäufe aus, wobei Ihre Aussagen größtenteils für eine weitere Lockerung sprachen und Kommentare zu einer möglichen Drosselung in der Unterzahl waren.


EZB mit 50 Mrd. EUR QE

Peter Praet, der Chefökonom der EZB, gab gestern bekannt, dass "die Notenbank alle erdenklichen Mittel nutzen wird, um das Mandat zu erfüllen. Die Kapazität der Bilanzverlängerung der Notenbank könne ebenso genutzt werden. Dies beinhalte Offenmarktgeschäfte, was jede Notenbank könne." Damit gab Praet vorab bereits ein baldiges QE-Programm der Europäischen Zentralbank bekannt. Bereits in der vergangenen Woche wiesen wir nach der Zinssenkung auf 0,25% darauf hin, dass das Versprechen von dauerhaft niedrigen Zinsen nur einhaltbar ist, wenn die EZB zu Anleihekäufen am offenen Markt übergehen würde, weshalb dieses Zinsversprechen eine praktische Ankündigung eines Anleihekaufprogramms sei. Nicht einmal eine Woche später kam nun die Bestätigung und die EZB dürfte schon in Bälde mit derartigen Maßnahmen eingreifen, um den Euro zu schwächen und den US-Dollar zu stützen.

Die BNP Paribas schlägt vor, dass die EZB monatlich 50 Mrd. Euro an Staatsanleihen aus den Euroländern aufkaufen soll mit dem Hinweis, dass "es umso besser sei, je früher man damit anfinge." Dabei sollte sich jeder darüber bewusst sein, dass die drittgrößte europäische Bank natürlich nur für ihr eigenes Buch spricht. Natürlich ist es besser für diese Bank, wenn die EZB umso früher unliebsame Anleihen mit Gewinn abkauft und den Schrott beim Steuerzahler ablädt. Herr Praet versuchte den Befürchtungen der Sparer vor Enteignung über Inflation wegzureden, indem er versicherte, dass die Reduzierung der Unsicherheit durch niedrige Zinsen ein gutes Klima für Sparer schaffen würde. Diese Aussage ist natürlich eine zweckgerichtete Beruhigung der Bevölkerung, denn niedrige Zinsen waren noch nie ein Anreiz zum Sparen und sorgen im Umfeld von quantitativen Maßnahmen immer zur Enteignung der Ersparnisse durch Inflation.

Sollte der US-Dollar zum Euro nach der Ankündigung Janet Yellens wieder deutlich zur Stärke neigen, so dürfte die EZB den Banken und dem sozialistischen Europa auf Kosten der Bürger schon bald mit dem Aufkauf von Staatsanleihen unter die Arme greifen. Auch wenn die Liquidität überwiegend in die Aktienmärkte fließt, so dürften smarte Investoren, schon allein aus Diversifikationsgründen, einen Teil der Gelder auch in die völlig ausverkauften Edelmetalle investieren. Die Drückung des Preises wird in diesem Umfeld immer schwieriger werden. Da mit einem Zufluss von Kapital in die Edelmetalle zu rechnen ist, muss man auch erwarten, dass dieser sichere Hafen durch eine schwache Performance oder gar fallende Preise gerade jetzt madiggemacht werden soll. Dass die Edelmetalle kaum zulegen konnten, könnte ein Indiz für eine bereits stattfindende Drückung am Markt sein.




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